Potente Hardware im PC-Bereich und Spielekonsolen wie Xbox One X oder PlayStation 4 Pro ermöglichen neue Bestwerte im Bereich der Auflösung. Nach oben scheinen kaum Grenzen gesetzt. Die meisten sind jedoch noch mit Full-HD Geräten ausgestattet und fragen sich, ob sie schon jetzt zu 4K-Geräten wechseln sollten. Dies lässt sich nicht pauschal beantworten. Schließlich ist es nicht zuletzt auch eine Frage des Preises. Der Philips Brilliance 4K LCD-Monitor 328P6VJEB/00 sticht mit einem Preisschild unter 700 Euro aus der elitären UHD-Riege hervor.

Natürlich kommt die Frage auf, wie Philips den Preisvorteil erreicht. Im schlimmsten Fall wird an den falschen Enden gespart und wir erhalten eine 4K Mogelpackung, die an baugleichen Full-HD-Geräten qualitativ nicht heran kommt. Bestenfalls entdecken wir jedoch einen preislich interessanten Übergang in eine neue Auflösung für Bildbearbeitung, Videoschnitt, Gaming und mehr. Wo die Stärken und Schwächen des 328P6VJEB/00 liegen, lest ihr direkt hier.

Philips 328P6VJEB/00 – Groß aufgetischt

Bei einer Bildschirmdiagonale von 32 Zoll kann man wirklich nicht von zart sprechen. Dementsprechend groß kommt auch die Verpackung des Monitors daher. Der Aufbau erfolgt jedoch ähnlich einfach wie bei den kleineren Kollegen. Wir achten darauf, dass alle mitgelieferten Schrauben fest sitzen und können auch schon loslegen. Anders als viele andere Hersteller setzt Philips auf einen fast runden Fuß. Dieser sorgt zwar für guten Stand, nimmt auf dem Schreibtisch jedoch recht viel Platz ein.

Der Fuß des Monitors lässt sich verstellen, sodass ihr ihn hochkant nutzen könnt. Auch die Anpassung an die eigenen Sitzgewohnheiten für ein ergonomisches Spielen und Arbeiten ist nicht unwichtig. Beim Design verwendet Philips sehr viel schwarzen Kunststoff, der unseren Geschmack nicht ganz trifft. Vor allem die recht dicke Bildschirmumrandung, die bei Druck deutlich nachgibt, wird dem Gerät nicht ganz gerecht. Sie birgt zusätzlich noch ein anderes Problem. Gemeint ist die Touch-Bedienung.

Test Philips 4K Monitor 328P6VJEB/00 Test 1

Schwer zu bändigen

Den Philips 328P6VJEB/00 steuert ihr per Touch-Tasten, die sich an der Bildschirm-Unterseite befinden. Leider kommen an dieser Stelle gleich mehrere Probleme zum Vorschein. Zunächst werden diese Tasten nicht beleuchtet. Wenn ihr also im abgedunkelten Raum arbeitet, seid ihr auf zusätzliche Hilfe oder eine verlässliche Intuition angewiesen. Gleichzeitig sprechen die Tasten auch noch extrem schnell an. Einfaches Ausprobieren mündet also schnell mal im Ändern der Sprache. Mit etwas Licht und Geduld bekommt ihr das jedoch in den Griff.

Das OSD ist einfach, übersichtlich und unscheinbar. Es bietet jedoch alle Einstellungsmöglichkeiten, die ihr braucht. Dies ist auch nicht unwichtig, da ihr das Bild vorab ordentlich optimieren solltet. Werksseitig ist es nicht optimal konfiguriert. Wollt ihr eure PlayStation 4 beispielsweise anschließen, ist es unverzichtbar, dass ihr den HDMI-Eingang zunächst auf die Version 2.0 umstellt. Danach steht 4K auf der PlayStation 4 Pro und der Xbox One X nichts im Wege.

Punkte in wichtigen Bereichen

Abseits der holprigen Touch-Steuerung weiß der Philips 328P6VJEB/00 durchaus zu überzeugen. Besonders gut ist der sehr große Farbraum, der die versprochenen 99 Prozent des sRGB Raums auch wirklich abdeckt. Diese Tatsache allein würde ihn für Professionelle Bildbearbeitung durchaus empfehlen. Leider spielen dabei jedoch Homogenität und Blickwinkelstabilität nicht mit. Die Ausleuchtung des Panels ist alles andere als gleichmäßig. Dies stört beim Zocken nicht aber schließt den Bildschirm für professionelle Bildbearbeitung aus.

Besser arbeitet das VA-Panel bei Farbverläufen. Der Kontrast und die Helligkeit sind mit knapp 3.000:1 und 300 cd/m² gut. Auch Pixelfehler konnten wir nicht finden. Gleichzeitig ist der Monitor schnell genug, um als Multimedia-Gerät verschiedenste Quellen gut darzustellen. Ob er sich zum Zocken eignet, liegt vorwiegend an euren Spielgewohnheiten. Games wie Assassin’s Creed: Origins, Sims 4 oder viele RPGs laufen gut über den Bildschirm. Für FPS und schnellere Titel sind jedoch Input-Lag und Reaktionszeit etwas zu groß.

Test Philips 4K Monitor 328P6VJEB/00 Test 2

Viel Platz auf dem Dektop und schönes Ägypten

Wenn ihr die Wahl zwischen den eingebauten oder eigenen Lautsprechern habt, nehmt besser die externe Lösung. Die eingebauten Lautsprecher komplettieren das Gesamtpaket. Sie haben jedoch nicht die Fähigkeit Games, Filme oder Musik gut genug zu transportieren. Zum Arbeiten eignet sich der Philips 328P6VJEB/00 ohne Zweifel. Ihr habt durch die hohe Auflösung massig Platz auf dem Desktop und selbst kleinere Texte lest ihr dank der Schärfe noch problemlos. Als besonderes Feature zeigt euch der Bildschirm das Material zweier Quellen gleichberechtigt nebeneinander. Das verschafft euch zusätzliche Möglichkeiten. Egal wie ihr diese nutzen wollt.

Die satten Farben von Assassins’s Creed: Origins hat das Panel zu unserer vollsten Zufriedenheit dargestellt. Bereits in unseren letzten Tests bemerkten wir, dass es für uns kaum eine bessere Größe gibt. Selbst aus nächster Nähe ist das Bild dank 4K sehr scharf. Trotz 12 Bit Panel unterstützt der Monitor allerdings kein HDR.

Unser Fazit zum Philips Brilliance 4K LCD-Monitor 328P6VJEB/00

Für unter 700 Euro ist der Philips 328P6VJEB/00 in einigen Bereichen eine perfekte Alternative zu den bislang von uns getesteten 4K-Geräten. Dies liegt an seinem sehr guten Farbraum und dem insgesamt guten Panel. Leider sorgt die ungleichmäßige Ausleuchtung und die nicht gute Blickwinkelstabilität des Panels dafür, dass professionelle Bildbearbeiter besser zu einem anderen Gerät greifen. Für Professionelle Gamer kommt aktuell sowieso kein 4K-Gerät in Frage. Wer aber nicht auf niedrigsten Input-Lag und schnellste Reaktionszeit angewiesen ist, wird sich über die riesige Auflösung und den breiten Farbraum sehr freuen. HDR-Kompatibilität ist allerdings nicht mit an Bord. Als reiner Arbeits-Bildschirm ist der Philips dank seiner Stärken schon fast zu schade. Das bedeutet aber nicht, dass er seine Stärken nicht auch im Multi-Tasking und in Office-Anwendungen entfalten würde.


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