I Kill Giants tritt im Heimkino Juli unter anderem gegen den Black Panther an. Nichtsdestotrotz muss sich der Familien-Abenteuerfilm nicht verstecken. Dies liegt nicht nur an Zoe Saldana, die ebenfalls ihre Avengers-Erfahrung gesammelt hat. Es ist ein Film mit Kopf und Herz, der eine Chance verdient.

I Kill Giants aus dem Hause Koch Media hat sich für unseren Geschmack mit seinem Titel und dem damit verbundenen Cover-Design keinen Gefallen getan. Ohne jegliche Vorabinformation wären wir von einem eventuell animierten Action-Film ausgegangen, der nicht so rasant und genau so tiefgründig ist wie Hänsel und Gretel: Hexenjäger. Mit dieser Grunderwartung kann nur noch Zoe Saldanas Name zum Schauen überzeugen.

Damit wird man dem Streifen jedoch nicht gerecht. Es handelt sich um einen Familienfilm, der großen Erfolgen wie Pans Labyrinth oder Sieben Minuten nach Mitternacht nicht zu unähnlich ist. Wer also bereit ist, sich in eine Welt entführen zu lassen, in der Riesen die scheinbar größte Bedrohung darstellen, sollte einen Blick auf unsere Review werfen.

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Dank Sophia (links) ist Barbara endlich nicht mehr allein im Kampf – Quelle: Koch Media

Hauptberuflich gemobbte Schülerin, nebenberuflich Riesen-Jägerin

I Kill Giants – so würde die 15-jährige Barbara ihre Berufung beschreiben. Schließlich lauern gefährliche Riesen in den Wäldern und Gebirgen dieser Welt. Auch ihre Heimatstadt ist nicht sicher. Die Keaturen warten nur auf den richtigen Moment, um zuschlagen zu können. Da die gesamte Welt um Barbara herum diese Situation zu verdrengen scheint, bleibt ihr nichts Anderes übrig, als die Sicherheit ihrer Stadt in die Hand zu nehmen.

Erwartungsgemäß ist ihre Umgebung alles andere als überzeugt von den Geschichten des Mädchens und bezeichnen ihren ehrenhaften Zeitvertreib nur zu gerne als riesiges Hirngespinst. Während viele nur ihre Köpfe schütteln, will die Schulpsychologin Mrs. Mollé der 15-jährigen helfen. Dies sogar so lange, bis sich Barbara ihrem Riesen in einem finalen Kampf stellt.

Eine Geschichte von Trauer, Kampf und Verlust

Die Geschichte, die I Kill Giants erzählt, ist zugegebenermaßen etwas eindimensional. Ein gemobbtes, kleines Mädchen jagt Riesen. Sie findet zwar eine neue Freundin. Dennoch sorgen Verhaltensaufmerksamkeiten für regelmäßige Besuche bei der Schulpsychologin. Das alleine reicht für einen guten Film nicht aus. Die Story ist jedoch auch nicht das, was I Kill Giants ausmacht. Es sind viel mehr die Gefühle und Gedanken von Barbara, die dem Abenteuer die nötige Tiefe verleihen. Der Film strahlt gleichzeitig etwas Mystisches und dennoch Realistisches aus. Anhand der Tatsache, dass es sich um eine Erzählung mit Riesen handelt, ist dies wirklich bemerkenswert.

Gleichzeitig sind die Lebenswelten von Barbara mit Schule, zu Hause und den Plätzen, an denen sie sich auf ihre Jagd vorbereitet, sehr glaubwürdig dargestellt. Wir nehmen auf diese Weise am Leben von Barbara teil, lernen mit ihr gemeinsam Sophia kennen und stellen uns am Schluss gemeinsam mit ihr dem Riesen. Nebencharaktere dienen nur dazu, die Situation der jungen Jägerin zu unterstreichen. Somit kommen keine Nebenschauplätze auf, die unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gleichzeitig wird aber auf die Chance vertan die Story etwas mehrschichtiger zu gestalten.

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Barbaras großer Gegenspieler – Quelle: Koch Media

I Kill Giants überzeugt mit tollem Handwerk

Während uns die Animationen der Riesen gefallen haben, setzt I Kill Giants beim Rest des Films auf das gute, alte Film-Handwerk ohne computergenerierte Inhalte und mit hochwertigen Bildern. Auf die gelungenen Kulissen sind wir bereits kurz eingegangen. Den größten schauspielerischen Anteil hat mit Abstand die junge Madison Wolfe, die ihren Job ganz fantastisch macht. Auch die weitere Besetzung samt Zoe Saldana, welche die Rolle der Schulpsychologin übernimmt, weiß auf ganzer Linie zu überzeugen.

Gemeinsam mit der stimmigen Vertonung des Film,s sind wir wirklich begeistert, was das Team aus dem verhältnismäßig geringen Budget von rund 15 Millionen US-Dollar herausgeholt hat. Das bedeutet natürlich nicht, dass alles perfekt gelungen ist. So erschienen einzelne Szenen etwas deplatziert oder nicht ganz homogen in die Handlung eingefügt.

Unser Fazit zu I Kill Giants

I Kill Giants ist einer der Filme, auf die wir ohne unser großes Interesse an der Filmlandschaft nicht gestoßen wären. Dabei hätten wir wirklich etwas verpasst. Mit einem Budget von rund 15 Millionen US-Dollar hat Regisseur Anders Walter ein Abenteuer auf den Bildschirm gezaubert, welches zwar eine überschaubare Story aber dafür eine große emotionale Tiefe bietet. Wer also eine Abwechslung vom Action-Mainstream sucht oder einen tollen Familien-Abend verbringen will, macht mit der Blu-ray, die ab dem 26. Juli erhältlich ist, sicherlich nichts falsch.


Die unter euch, die sich noch keinen Überblick über die Filme des Monats Juli verschafft haben, dürfen dies gerne an dieser Stelle tun.

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