Maschinenland – Mankind Down ist einer dieser Filmtitel, die nur das Ergebnis einer verlorenen Wette sein können. Anders ist es uns nicht erklärbar, dass Koch Media nicht auch hierzulande zum englischen Titel Revolt gegriffen hat. Schließlich lassen weder Besetzung, noch die Zusammenfassung der Story, auf typischen B-Movie-Trash schließen. So haben wir uns trotz des Titels und aufgrund der interessanten Sci-Fi Action-Story zu einem näheren Blick auf Maschinenland entschieden. Zumal mit Lee Pace (Hobbit-Trilogie, Guardians of the Galaxy) ein durchaus bekanntes Gesicht in die Rolle des Hauptcharakters schlüpft. An seine Seite gesellt sich zudem mit Bérénice Marlohe ein schauspielerisch zumindest nicht unbeschriebenes Blatt. Schließlich konnte sie sich in Skyfall in die erlesene Riege der Bond-Girls einreihen. Was euch mit Maschinenland wirklich erwartet und zu welcher abschließenden Bewertung wir kommen, lest ihr in den kommenden Abschnitten unseres Reviews.
Einfach mal in einer Gefängniszelle nahe Namibia ohne Erinnerungen aufwachen
Was sich zunächst liest, wie die Story des vierten Hangover-Ablegers, wird für den Soldaten Bo (Lee Pace) zur bitteren Realität. Der in Südafrika stationierte US-Soldat erinnert sich weder an seinen Namen noch daran, wie er den Weg in die besagte Zelle gefunden hat. Er ist jedoch nicht allein. In der Zelle neben ihm droht auch die französische Entwicklungshelferin Nadia (Bérénice Marlohe) zu versauern. Zum Glück ist der dortige Aufenthalt des Duos nicht von langer Dauer. Das bedeutet aber keineswegs, dass die beiden das Schlimmste hinter sich hätten. Auf den Straßen Südafrikas kämpft die Menschheit mit einer außerirdischen Besatzungsmacht, deren technische Überlegenheit genau so Grund zur Sorge gibt, wie ihr kompromissloses Vorgehen. Mutige, die sich den Invasoren in den Weg stellen, werden pulverisiert und immer wieder werden Menschen in riesigen Raumschiffen entführt. Auch in den Reihen der Menschheit offenbart diese Extremsituation nicht nur gutes.
Maschienenland punktet mit gutem Handwerk
Während die teilweise sehr vorhersehbare Story hinter Maschinenland nicht genug Tiefe besitzt, um zum Beispiel mit Genre-Vertretern wie District 9 mithalten zu können, sind es andere Bereiche in denen der Action-Streifen punktet. Zum Beispiel ist die Atmosphäre dank des südafrikanischen Settings sehr gelungen. Maschinenland schafft es ein wunderbares Maß an Action zu finden. Dadurch haben wir nicht das Gefühl mit zu vielen unnötigen Explosionen oder Effekthascherei eingebläut zu bekommen, dass es sich um einen Film im Action-Genre handelt. Dies ermöglicht zwar einen kritischeren Blick auf die Story. Da diese jedoch ebenfalls keinen Weltuntergang darstellt, haben die Macher hinter Maschinenland an dieser Stelle alles richtig gemacht. Auch die durchaus realistische Erscheinung im Rahmen der eigenen Sci-Fi Welt wusste zu gefallen. Kleinere Stilmittel, wie Erinnerungsfetzen, die Bo nach und nach wieder auf seinen alten Kenntnisstand bringen, runden das gelungene Paket ab.
Das personelle Potenzial nicht ganz ausgeschöpft
Das Gespann aus Lee Pace und Bérénice Marlohe ist den Charakteren Bo und Nadia voll und ganz gerecht geworden. Wir sind sogar der Meinung, dass an dieser Stelle noch ein wenig mehr drin gewesen wäre. Es ist nicht allzu häufig, dass wir uns wünschen, dass ein Film vielleicht eine noch längere Spielzeit gehabt hätte. Gerne hätten wir beispielsweise gesehen, wie sich die Beziehung der Protagonisten auf einer tieferen Ebene entwickelt. Egal ob sie dabei in einer Liebesbeziehung, einer Freundschaft oder in ein Drama mündet. Dazu hätten auch ein paar anspruchsvollere Dialoge gepasst. Auf diesem Wege hätte die Story von Maschinenland etwas mehr, der von uns vermissten Tiefe, gewonnen. Die Darstellung von Action-Szenen ist hingegen super gelungen. Dies ist einer der Gründe, warum Genre-Fans dringend einen Blick auf Maschinenland werfen sollten. Übrigens ist man mit mehr oder weniger verpuffenden Opfern einem hohen Grad der Gewaltdarstellung geschickt aus dem Weg gegangen.
Vorhandene Mittel gut genutzt
Maschinenland hat verstanden, dass es nicht immer an allen Ecken blitzen, knallen und lodernd brennen muss, um gut auszusehen. Dafür sind die Effekte, die bei den außerirdischen Kriegs-Maschinen unverzichtbar sind, durchaus ansehnlich. Sie passen einfach gut in die realistisch gestaltete Umgebung. Genau so werden in Maschinenland auch akustische Hilfsmittel eingesetzt. Egal ob es der Soundtrack oder die verwendeten Effekte sind. Alles wirkt wie aus einem Guss. Es ist toll zu sehen, dass ein Film, der nicht riesig im Stile eines Avengers, Justice-League oder Transformers aufgezogen wird, dort punkten kann, wo die vielfach teureren Mitbewerber teilweise ordentlich versagen. Natürlich macht dies vorhandene Schwächen nicht wett. Aber es überzeugt vielleicht den einen oder anderen potenziellen Zuschauer, sich den Film trotz des Titels anzusehen.
Unser Fazit zu Maschinenland – Mankind Down
Wenn ihr es auf Action-Filme abgesehen habt, solltet ihr Kill Switch und Free Fire ebenfalls eine Chance geben. Beide Filme haben wir ausführlich für euch bewertet.
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