In der Audio-Szene steht Sonos für eine gute Kombination aus Design, Qualität und Freiheit. Die Freiheit liegt dabei nicht nur darin, das Logo drehen und wenden zu können, wie man es mag. Sonos versteht sich nämlich prächtig auf die Herstellung von kabellosen Lautsprechern wie der hauseigenen Play-Reihe. Diese verspricht viel Sound bei kompakter Größe und toller Konnektivität. Ob das amerikanische Unternehmen jedoch auch halten kann, was es verspricht, wollten wir mit eigenen Augen sehen und mit eigenen Ohren hören. Was bietet sich da mehr an, als den Einstieg mit dem Sonos Play:1 zu machen? Dieser stellt schließlich den kostengünstigsten Einstieg in die nicht ganz so erschwingliche Produktwelt des Herstellers dar. Folgerichtig haben wir uns zwei der zweifellos edlen Lautsprecher schicken lassen. Recht schnell erkannten wir, aus welchem „Holz“ die Boxen geschnitzt sind und wo die Stärken und Schwächen der Play:1 liegen. Hier sind unsere Erlebnisse in aller Ausführlichkeit.
Kompaktheit von Anfang bis Ende – das ist der Sonos Play:1
Sicher kennt ihr es nur zu gut. Ihr bestellt etwas aus den Weiten des Internets und seid aufgrund des Paketes erstaunt, was ihr da wirklich bestellt habt. Ein RC-Fahrzeug in dessen Verpackung auch Locker ein Kleinwagen Platz gefunden hätte oder auch ein mittelgroßer Elefant. Das sorgt nicht nur für neugierige Fragen eines extrovertierten Postboten. Auch die Umwelt wird durch zu viel Verpackungsmaterial nicht geschont. Hier verhält sich Sonos vorbildlich. Die Kompaktheit der Lautsprecher macht sich auch in ihrer Verpackung bemerkbar. Diese ist genau so bemessen, dass die neuen Mitglieder eures Hifi-Haushalts sicher bei euch ankommen. Dabei setzt Sonos auf wenig unnützen Verpackungsmüll. So wird auch auf Styropor und Plastikfolie zu Gunsten von Pappe und Textil verzichtet. Natürlich kommt dies auch dem Entblättern der Lautsprecher zu Gute. Schnell habt ihr den Inhalt, bestehend aus Netzwerkkabel, Stromkabel und Sonos Play:1, von seiner Verpackung befreit und könnt mit der Einrichtung beginnen.
Intelligentes Design und geschickte Verarbeitung
Bemessen an seinen kompakten Ausmaßen von 161,45 x 119,7 x 119,7 mm ist der Sonos Play:1 mit 1,85 Kilo nicht wirklich ein Leichtgewicht. Da kommt es jeder Unterlage zu Gute, dass die Füße des Lautsprechers gummiert sind und auf jedem Untergrund sicher stehen. Wo wir schon an der Unterseite sind, möchten wir nicht unter den Tisch fallen lassen, dass das Stromkabel unterhalb der Box angeschlossen wird und bündig mit dem Gehäuse abschließt. Es kommt also lediglich ein dünnes Kabel an der Rückseite des Play:1 zum Vorschein. Auch der Anschluss für das Netzwerkkabel, das ihr dank WLAN lediglich zur Einrichtung benötigt, befindet sich an der Rückseite. Für die Steuerung trägt der Multiroom-Lautsprecher lediglich drei Tasten auf seiner Oberseite. Diese sind mit +, – und Play/Pause gekennzeichnet. Bei Steuerelementen setzt Sonos also auf Minimalismus. Auch das Komplett-Design kommt gediegen daher. Vom schwarzen oder weißen Gesamtbild hebt sich Lediglich eine elegante Aluminium-Front ab.
Schritt für Schritt dank Sonos App
Die Einrichtung des Sonos Play:1 wird euch dank der Sonos App wirklich leicht gemacht. Wichtiges Werkzeug hierbei ist die Status-Leuchte an der Oberseite der Speaker. An sich schließt ihr also die Lautsprecher an euer Stromnetz an, verbindet das Netzwerkkabel mit eurem Router und habt schon die halbe Miete. Im Anschluss kann, ein stabiles WLAN vorausgesetzt, das Netzwerkkabel entfernt werden und ihr könnt den Lautsprecher dort an die Steckdose anschließen, wo ihr ihn nutzen wollt. Dank eingebautem Schutz vor Feuchtigkeit darf der Play:1 auch im Bad aufgestellt werden und ebenfalls ein Gewinde für die Wandaufhängung ist in die Rückseite eingesetzt. Wir haben nach unserem ersten Sonos Play:1 direkt den zweiten im gleichen Netzwerk installiert, um sie gemeinsam im Stereo-Modus nutzen zu können. Für Aktualisierungen registriert ihr euer Play:1 bei Sonos und müsst der hauseigenen Datenschutz-Richtlinie zustimmen. Tut ihr das nicht, könnte euer Sonos durch ein fehlendes, wichtiges Update zukünftig unbrauchbar werden.
Datenschutz und Premium-Services als Kritikpunkte
Gerade das Thema Datenschutz könnte denen ein Dorn im Auge sein, die mit ihren Daten lieber vorsichtig umgehen und mehrfach überlegen, ehe sie diese freigeben. Zu Sonos Entschuldigung könnten wir nun anbringen, dass andere Mitbewerber wie zum Beispiel Bose genau so vorgehen. Allerdings wird das denen unter euch, die volle Kontrolle über ihre Nutzerdaten bewahren wollen, wenig helfen. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass ihr, wenn ihr Spotify und iTunes mit eurem Sonos Play:1 nutzen wollt, auf die kostenpflichtigen Dienste Spotify Premium und Apple Music angewiesen seid. Ein einfaches Verbinden des Play:1 mit eurem PC ist ebenfalls nicht möglich. Dies liegt an dem fehlenden Audio-Eingang am Gerät. Ihr seid also nicht völlig frei, was die Nutzung eures Play:1 angeht. Habt ihr jedoch Amazon Music oder Spotify Premium, könnt ihr die Vorteile des Sonos Lautsprechers beziehungsweise der Sonos Play:1 Lautsprecher voll ausnutzen.
Wie buhlt der Sonos Play:1 um eure Gunst?
Für eine, dem Preis von knapp 225 Euro entsprechende, Akustik sollen die inneren Werte des Multiroom-Lautsprechers sorgen. Im Detail enthält jeder Sonos Play:1 einen Hochtöner, der hohe Frequenzen möglichst klar und exakt wiedergeben soll. Ein zusätzlicher Mitteltöner soll zudem die mittleren Sprachfrequenzen und die tiefen, satten Bässe liefern. Damit das Zusammenspiel jederzeit gut funktioniert, arbeiten zwei digitale Verstärker der Klasse D, die auf die Treiber der Speaker angepasst sind, an der perfekten akustischen Abbildung eures Materials. Eigenes Feintuning könnt ihr mit dem Equalizer betreiben. Dieser lässt euch mit drei Schiebereglern Bass, Treble und die Balance einstellen. Ein weiterer Vorteil des Sonos-Konzepts ist die Kombinierbarkeit der einzelnen Lautsprecher. So könnt ihr mit einem zweiten Sonos Play:1 Stereo-Sound zaubern. Genau so können zwei Play:1 auch als Surround-Lautsprecher im 5.1 genutzt werden. Die Kombinationen sind mannigfaltig. Ein Konzept aus vielen Sonos Lautsprechern ist also durchaus auch gewünscht, wird aber nicht ganz billig.
Was erschallt denn nun aus den Boxen?
Das Beste kommt zum Schluss. So auch in unserer Review zum Sonos Play:1. Der Lautsprecher erzeugt für seine Größe ein erstaunlich gutes Klangbild. Schon bei den ersten akustischen Gradmessern in verschiedensten Regionen der riesigen Musikwelt zeigt der Lautsprecher, dass er sich zu Recht zu den Premium-Produkten zählt. Gerade in den Höhen und den Bass-lastigen Tiefen ist der Multiroom-Speaker zu Hause. Wenn wir die Mitten als Schwäche des Play:1 ausmachen, ist das Jammern auf hohem Niveau. Während es in Sachen Unternehmenspolitik, Preisgestaltung und Design einiges gibt, das Geschmackssache ist, dürfte es zumindest da, wo es drauf ankommt, bei der Akustik, keine zwei Meinungen geben. Der Sonos Play:1 ist ein toller Lautsprecher. In Kombination mit einem zweiten Play:1 entsteht sogar ein eben so guter Stereo-Sound. Dafür sind allerdings auch über 400 Euro fällig. Kleinere Mietwohnungen sollten jedoch bei der gebotenen Power auch mit einem Sonos Play:1 ausreichend ausgestattet sein.
Unser Fazit zum Sonos Play:1
Der Einstieg in die Welt des amerikanischen Speaker-Herstellers ist mit knapp 225 Euro nicht ganz günstig. Die genannten Nutzungs-Beschränkungen, wie die Abhängigkeit von Spotify Premium und Apple Music und der Datenschutz-Vereinbarung, sind Dinge, mit denen sich jeder potenzielle Käufer beschäftigen sollte. Wer jedoch, wie ein Großteil der heutigen Gesellschaft, selbst sowieso Spotify Premium nutzt, auf der App von Amazon Prime Music zu Hause ist oder seine Musik über Apple Music bezieht, muss keine Einschränkungen in Kauf nehmen. Die unter euch, die mit den Punkten gut und gerne leben können, bekommen mit dem Play:1 einen Lautsprecher, der viele andere Multiroom-Speaker in den Schatten stellt, optisch ansprechend daherkommt und kinderleicht mit weiteren Speakern aus dem Hause Sonos kombiniert werden kann. Sowieso ist die Bedienung sehr einfach. Das liegt vor allem an der übersichtlichen App, die als zentrales Steuerelement allgegenwärtig ist. Unter dem Strich ist der Sonos Play:1 seinen Preis also wert und jeder muss für sich entscheiden, ob er diesen ausgeben möchte.
Weitere Akustik-Highlights lernt ihr in unserem Tests zum Teufel CAGE, Teufel Concept E 450 Digital und der aktuell günstigsten Dolby Atmos Soundbar auf dem Markt kennen. Natürlich gibt es auch noch genügend andere Technik-Reviews bei uns zu lesen.
Sollte es euch nun in den Fingern jucken und ihr wollt selbst zum Sonos Play:1 greifen wollen, legt euch den Multiroom-Lautsprecher gerne über den unten eingebundenen Link zu. Sonos gewährt euch sogar eine 100-tägige Testphase. Bestellt ihr über unseren Link, unterstützt ihr uns direkt und habt selbst keinerlei Nachteil.