47 Meters Down: Uncaged verzichtet im Gegensatz zum Vorgänger 47 Meters Down auf den lästigen Käfig und ist ab dem 20. Februar für euer Heimkino erhältlich. Ob der Film dabei im Trüben Fischt oder euch seine Strömung mitreißt, haben wir für euch geschaut.
In 47 Meters Down: Uncaged aus dem Hause Concorde Home Entertainment erlebt der Zuschauer einen Tauchgang der ganz besonderen Art. Die nicht gerade gut befreundeten Halbschwestern Nicole und Sasha sollen ihre Beziehung stärken. Deshalb plant ihr Vater Grant für sie einen Ausflug. Sie sollen sich mit einem Sight-Seeing-Schiff auf den Weg machen und Weiße Haie beobachten. Das einzige was sie dort von den bekannten Horrorfilm-Antagonisten trennt, ist der Glasboden des Schiffes. Was ihr Vater nicht weiß ist, dass die Teenager eigene Pläne haben. Sie fahren gemeinsam mit ihren Freundinnen Mia und Alexa zu einem kleinen See, der unter der Wasseroberfläche mit einer überschwemmten Maya-Stadt verbunden ist. Die drei können der Versuchung nicht widerstehen und reißen sich die für Ausgrabungen platzierten Tauerausrüstungen unter den Nagel. Einmal in der Maya-Stadt angekommen, stecken die drei Taucherinnen plötzlich unter Wasser fest. Ihr Rückweg führt nur über einen Augang Richtung Meer. Sie sind im Unterwasserlabyrinth jedoch nicht allein. Ein Weißer Hai nutzt die Höhlen als Jagdgebiet und hat nun drei neue Ziele.
47 Meters Down: Uncaged setzt auf die nächste Hollywood-Generation
Während wir zu Beginn des Films lediglich das Horrorfilm-Standardpaket geboten bekommen, nimmt 47 Meters Down: Uncaged in dem Moment Fahrt auf, als die Clique ihren Weg in die Unterwasser-Stadt antritt. Von diesem Punkt an sorgen gelungene Unterwasseraufnahmen mit guten Schnitten auf der einen Seite und nachvollziehbare Entscheidungen der Protagonisten auf der anderen Seite für ein gelungenes Unterwasser-Abenteuer. Anstatt nur auf Hai-Jumpscares zu setzen, ist es häufig so, dass wir das schwimmende Ungetüm schon lange vor den Nicole, Sasha und Co. kommen sehen. Oft stellt sich der Zuschauer die Frage, ob die Taucher noch schnell genug fliehen können, oder ob dies ihr Ende ist. Der Gefühlsmix aus Hoffnung, Todesangst, Mut und Trauer überträgt der Haihorror gekonnt. Hier macht der überwiegend junge Cast einen guten Job. Den Charakteren mangelt es jedoch zeitweise an Tiefe.
In den Rollen von Nicole und Sasha feiern übrigens mit Sistine Rose Stallone, Tochter von Sylvester Stallone und Corinne Foxx, Tochter von Jamie Foxx, gleich zwei Sprösslinge von gestandenen Hollywood-Größen ihr Spielfilmdebüt. Mit Brianne Tju und Sophie Nélisse als Alexa und Mia ergänzen zwei etwas erfahrenere Schauspielerinnen die Truppe. Am tiefsten mussten die Macher von 47 Meters Uncaged wahrscheinlich für John Corbett (My Big Fat Greek Wedding, Sex and the City) in die Tasche greifen, der in die Haut von Greg schlüpft. Vor allem bei der Darstellung der Emotionen stehlen die jungen Damen dem alten Hasen die Show.
Alexa! – Kümmere dich um den Hai
Erstmalig hatten wir die Situation, dass mit dem Charakter Alexa ein Protagonist den gleichen Namen hatte, wie Amazons digitaler Assistent. Wer ebenfalls den smarten Helfer daheim hat, sollte sich überlegen, ihm für den 91-minütigen Film eine Verschnaufpause zu gönnen. Sonst könnte es sein, dass ihr euch Alexas Tod herbeisehnt.
Die schöne Seite Mexikos
Während sich Sylvester Stallone in Rambo Last Blood mit der dreckigen und kriminellen Seite von Mexiko auseinandersetzen musste, darf seine Tochter Sistine gemeinsam mit ihren Film-Freundinnen die schönste Seite des Landes erleben. Weiße Strände, kristallklares Wasser und grüne Wälder soweit das Auge reicht. Hinzu kommt der faszinierende Unterwasserschauplatz samt Maya-Grabstätte. Zuweilen wirkt 47 Meters Down: Uncaged wie eine Broschüre des Tourismusverbandes von Yucatán. Was in Horrorfilmen eher selten ist, geht an dieser Stelle voll auf. Durch den großen Kontrast zwischen Land und Wasser, fühlen wir uns unter Wasser nur noch machtloser. Seinen Anteil daran hat selbstverständlich auch der riesige Hai, der zu keiner Zeit schlecht animiert oder unglaubwürdig wirkt.
Der Unterschied zwischen Land und Wasser, also Leben und Tod wird auch im Soundtrack des Films, der sich an der Wasseroberfläche fast auf einen Song beschränkt, deutlich. Bekannte Horrorfilm-Klänge erwarten uns nur dort, wo die Bedrohung zu finden ist. Die Vertonung ist insgesamt sehr gelungen. Wir haben den Film über seine DTS-HD Masteraudio-Spur genossen. Nur ganz selten haben wir daran gezweifelt, dass wir wirklich einen Tauchgang unternehmen. Durch den Hai als lautlosen Antagonisten, wird zudem gekonnt mit Laut und Leise gespielt.
Was bietet die Blu-ray
Unsere Review-Blu-ray haben wir ohne Hülle erzahlten. Deshalb können wir über die Verpackung nichts sagen. Ihr habt die Auswahl zwischen deutscher und englischer Tonspur in DTS-HD MA 5.1. In als Bonusinhalte erwarten euch nur ein Audiokommentar und ein Diving-Featurette.
Fazit zu 47 Meters Down: Uncaged
Ihr habt nun selbst Lust bekommen, mit 47 Meters Down: Uncaged oder seinem Vorgänger unterzutauchen? Dann geht gerne über den unten eingebundenen Link.