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Der Action-Kracher Free Fire in unserer Review

Am 25.8. erscheint der Action-Kracher Free Fire in den Regalen des DVD und Blu-ray Dealers eures Vertrauens. Martin Scorsese war vom Drehbuch des Films dermaßen überzeugt, dass er kurzerhand selbst als ausführender Produzent tätig wurde. Doch was hat der Action-Streifen, der uns in die 70er Jahre versetzt und mit Brie Larson und Gillian Murphy, um nur zwei Darsteller zu nennen, erfahrene Schauspieler mit an Bord hat, wirklich auf dem Kasten? Wir haben nicht lange gezögert und uns mitten in Schuss- und Wortgefechte geworfen, um zu erleben, wie sehr ein Waffendeal misslingen kann, wenn beide Parteien aus unverbesserlichen Hitzköpfen mit geladenen Waffen bestehen. Für das Drehbuch zeichnet sich übrigens Ben Wheatley verantwortlich, dem wir unter anderem Filme wie Kill List zu verdanken haben. Lehnt euch also zurück und nehmt euch Zeit für unsere Review zu Free Fire.

In Free Fire geht ein Waffendeal gehörig schief

Free Fire verpasst uns eine Zeitreise in die 70er Jahre. Justine, eine Spezialistin für heiße Wahre und gespielt von Brie Larson bringt zwei ungleiche Gruppen zusammen. Die Käufer-Seite übernehmen die Iren Cris (Cilian Murphy, der uns aus der Dark Knight Trilogie und aus In Time bestens bekannt ist) und Frank (Michael Smiley). Ihnen gegenüber stehen die „Geschäftsleute“ Ord (Armie Hammer, bekannt aus Nocturnal Animals und Codename U.N.C.L.E.) und Vernon (Sharlto Copley, der uns alle in District 9 begeistert hat). Leider ist das einzige, das größer ist, als die Waffenkisten in ihrem Gepäck, nur ihr loses Mundwerk. Dies ist in Verbindung mit einem zum Zerbersten gespannten Geduldsfaden ein wahres Pulverfass. Ein Pulverfass, das sich folgerichtig bereits zum Beginn ihres Geschäfts entzündet und für ein blutiges Kammerspiel sorgt. Dieses ist an Wort- und Waffengewalt kaum zu überbieten.

Free Fire Review Test Freunde
Iren unser sich

Ein tolles Konzept, dass nicht ganz aufgeht

So wahnwitzig das Konzept von Free Fire auch ist. Es geht nicht uneingeschränkt auf. Zwar ist die Vorstellung eines Shootouts in einer großen Halle mit einem guten Dutzend Teilnehmern und kleinen Überraschungen vielversprechend. In Free Fire ist es aber weder so lustig, noch so dramatisch, wie es sein könnte. Schuld daran sind nicht etwa Schauspieler, weil diese ihren Job wirklich gut machen. Stattdessen sehen wir die Schwächen bereits im früheren Bereich der Produktion. Es ist einfach unglaublich schwierig in dieser Atmosphäre die perfekte Balance zwischen Humorvollen und starken Dialogen beziehungsweise knallharter Action zu finden. Zwei Regisseure, die dieses Können bereits zu Genüge bewiesen haben, sind Quentin Tarantino und Guy Ritchie. Das bedeutet natürlich nicht, dass das Konzept von Free Fire überhaupt nicht aufgeht. Es entsteht noch immer ein überdurchschnittlicher Film. Was jedoch verloren geht, ist zumindest ein Teil des Potenzials, das in der Idee steckt.

Free Fire bietet eine tolle Kulisse und überzeugende Schauspieler

Auch wenn Potenzial verschenkt wird, Free Fire vermag es, Genre-Fans zu gefallen. Die Zeitreise in die 70er gelingt durch die optisch toll zurecht gemachten Charaktere wunderbar. Dies sorgt allein schon für ein angenehmes Gefühl, das wir zuletzt bei der Netflix-Serie GLOW hatten. Ergänzt wird dies durch die passende und unaufdringliche akustische Untermalung. Immer wieder sorgen Songs aus den 70ern für einen Funken aus der Vergangenheit. Gleichzeitig werden diese als Stilmittel genutzt, um meist skurrile Szenen zu unterlegen, die noch besser wirken. Viele der Szenen sind wirklich gelungen. Zwischendurch bemerken wir aber auch immer wieder die Momente, in denen das Konzept nicht aufgeht. Das führt dazu, dass wir froh sind, dass Free Fire eine überschaubare Laufzeit von 91 Minuten hat. Vielleicht hätte dem Film hier eine Kürzung von 10 Minuten nicht geschadet. Dann hätten einige nicht zentrale Schusswechsel vermieden werden können und die gelungeneren Phasen wären mehr ins Zentrum gerückt.

Waffenhändler bei der Arbeit

Free Fire hält stets seine klare Linie bei und ordnet das Chaos

Free Fire wirkt unter dem Strich gar nicht so chaotisch. Man versteht recht schnell die Beweggründe der einzelnen Charaktere und natürlich stehen urtümliche Gelüste im Mittelpunkt. Da wären also Rache, Ehrgefühl, Gier und nicht zuletzt Loyalität. Nur so fragen wir uns nicht, warum sich einzelne nicht einfach aus dem Gefecht verabschieden. Es führt auch dazu, dass letztendlich kein anderes Ende, als das gewählte, für den Film denkbar ist. Die Dialoge dienen vorwiegend dazu, die einzelnen Protagonisten und ihre Beweggründe besser zu verstehen und kennen zu lernen. Dies gelingt auch sehr gut. Vernachlässigt den Aspekt der Gesprächsführung als unterhaltenden Part. Die Schauspieler spielen ihre strikten und beständigen Rollen indes bis zum Ende hin glaubwürdig. Nur so können wir als Zuschauer den Überblick über das Geschehen bewahren. Derbe Sprache und nicht wenig Blut sorgen dann auch für die Freigabe ab 16 Jahren. Ein Wendecover verhindert zudem die Entstellung der Schicken Blu-ray Verkleidung.

Unser Fazit zu Free Fire

Unter dem Strich lässt Free Fire zwar ordentlich Potenzial liegen, für die gute Schauspielerische Leistung, das stimmige und interessante Konzept und die tolle Kulisse hat der Titel aber Aufmerksamkeit verdient. Er erlaubt sich nicht viele Fehler und glänzt mit vielen Stärken. Darunter einer klaren erst schießen, dann Fragen Haltung und ein eigener Humor. Bei der Frage, wem wir das action-geladene Kammerspiel ans Herz legen dürfen, fallen uns Freunde des Action-Genres, von Gangsterfilmen und von schrägem Humor ein. Free Fire ist sicherlich nicht der beste Film auf dem Markt, sollte aber auch nicht unterschätzt werden.


Wenn ihr euch gerne durch Filme oder Serien in andere Zeiten versetzen lasst, werft unbedingt einen Blick auf unsere Review zur Netflix-Serie GLOW. Einen der besten, wenn nicht den Action-Film des Sommers haben wir mit Killer’s Bodyguard gesehen. Verpasst an dieser Stelle nicht unsere Review zur Action-Komödie mit Ryan Reynolds und Samuel L. Jackson.

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