4K-UHD-Monitore sind in der Display-Welt mittlerweile kaum wegzudenken und selbst Bildwiederholraten von mehr als 144-Hz sind keine Seltenheit mehr. Dennoch können viele von ihnen nicht alle Vorteile der PS5- und Xbox Series X-Hardware ausschöpfen. Der AOC AG324XU schafft mit zwei HDMI-2.1-Anschlüssen Abhilfe.
Wir kommen langsam in die spannende Phase der Next-Gen, welche Mittlerweile zweifellos einfach als New- oder Current-Gen bezeichnet werden kann. Immer mehr Titel, die exklusiv für die Generation von Xbox Series X und PlayStation 5 entwickelt werden, erblicken das Tageslicht. Dadurch können die Hardware-Vorzüge beider Konsolen immer besser genutzt werden. Zu diesen Vorzügen gehört, zumindest auf dem Papier, auch die Kombination aus einer Bildwiederholrate von 120 Hertz und nativer 4K-Auflösung. Während sich TV-Hersteller wie LG, Sony und Samsung verhältnismäßig schnell darum bemühten, ihre High-End-Geräte mit den dafür benötigten HDMI-2.1-Anschlüssen auszurüsten, sind Monitore mit ähnlicher Ausstattung noch eine Seltenheit.
Eines dieser seltenen Geräte ist der 32 Zoll große AOC Agon Pro AG324UX, der mit seinem IPS-Panel samt seiner Bildwiederholrate von bis zu 144 Hertz, 4K-UHD-Auflösung, HDR und einer flotten Grau-zu-Grau-Reaktionszeit von 1 Millisekunde um die Herzen von Konsolen- und PC-Gamern buhlt. Hinzu kommen Quality-of-Life-Features wie ein robuster, höhenverstellbarer Ständer, eine flexible RGB-Beleuchtung, KVM-Unterstützung und mehr. Trotz seines Preises von etwa 1.100 Euro ist der AG324UX allerdings nicht in jeder Rubrik einsame Spitze.
Ein Gaming-Monitor, der seine DNA nicht verschleiert
Der AOC Agon Pro AG324UX kommt hauptsächlich in mattem Schwarz daher, während rote Akzente bei AOC nicht fehlen dürfen. Sein Erscheinungsbild verändert sich durch seine RGB-Beleuchtung an Rück- und Unterseite nach eurem Geschmack. Während eine einzelne Lichtleiste die untere Kante des Bildschirms ziert, finden sich auf der Rückseite gleich mehrere wieder. Wie gewohnt stehen Synchronisations-Features und verschiedene Leucht-Modi der RGB-Leisten zur Wahl. Kein Wunder, dass unsere permanent in Gamer’s-Potion-Blau leuchteten. Das trifft auch auf die Projektion zu, die entweder als Logo oder Schriftzug den Schreibtisch erhellt.
Neben einer Verstellung von 13 cm in der Höhe lässt der AG324UX auch eine Drehung von 20 Grad und das horizontale Neigen um maximal 24 Grad zu. Trotz seiner Größe steht auch der Pivot-Nutzung nichts im Wege. Dank eingebauten Lautsprechern kommt der 32-Zoll-Monitor auch ohne zusätzliche Audio-Peripherie aus. Dennoch stehen Audio-Line-In und -Out, 4 × USB-A 3.0, 1 × USB-B 3.0 und 1 × USB-C 3.1 mit DisplayPort und 90 W Leistungsabgabe für Peripherie bzw. zum Monitoranschluss zur Verfügung. Video-Signale werden neben dem USB-C-Anschluss auch von zwei HDMI-2.1- und einem DisplayPort-1.4-Anschluss ausgegeben. Die Stromversorgung erfolgt über ein externes Netzteil.
Wer den 32-Zöller in Zukunft aus seinem Schreibtisch sieht, sollte über ausreichend Platz verfügen. Das Gewicht von 10 Kilogramm kommt nicht von ungefähr. Mit Standfuß nimmt der Monitor rund 72 × 50 × 40 cm Platz ein. Gesteuert wird der er per Software, integriertem Mini-Joystick oder auch der Mitgelieferten Puck-ähnlichen Fernbedienung zur Auswahl eines von mehreren Presets.
Wer den AOC AG324UX auf seinem Schreibtisch begrüßen möchte, sollte ihm genug Platz zu Verfügung stellen. – Bild: Gamer’s Potion
AOC - AG324UX: Wenn Auflösung und Geschwindigkeit Kollidieren
Mit einer Bilddiagonale von 32 Zoll ist der AG324UX ein großer Monitor, der den 27-Zoll-Sweetspot überragt, ohne die Ausmaße eines Gaming-TVs von 43 oder mehr zoll zu erreichen. Die Pixeldichte liegt 4K-sei-Dank trotz seiner Größe bei guten 140 ppi. Auf seinem Display zeigt er Bilder mit einer Helligkeit von rund 350 cd/m² an. Damit ist er hell genug für die meisten Situationen. Seine HDR-Funktion ist damit allerdings wie die anderer Monitore mit VESAs HDR400-Plakette kaum nennenswert.
Hinzu kommt sein für IPS-Bildschirme typische Kontrastverhältnis von 1.000:1, das gegenüber VA-Gegenstücken, die häufig für Schlieren bei ihrem Bewegtbild kritisiert werden, deutlich schlechter daherkommt. Dennoch zaubert der AOC lebendige Farben auf den Bildschirm. Dazu trägt auch die Aufteilung des Bildschirms in 16 dimmbare Zonen bei. Sein 10-Bit-Panel erzeugt theoretisch rund 1,07 Mrd. Farben. Den fürs Gaming wichtigen sRGB-Farbraum deckt er damit ab, gleiches gilt für den größeren AdobeRGB-Farbraum.
Die Xbox Series X bescheinigt dem AG324UX seine Next-Gen-Tauglichkeit. – Bild: Gamer’s Potion
Während das IPS-Panel beim Kontrastverhältnis nicht zur Crème de la Crème gehört, entfaltet es beim Bewegtbild seine Stärken. Das ist auch beim AG324UX zu erkennen, dessen Bilder auch dank guter Overdrive-Funktion keine sichtbaren Schlieren zeigen. In Verbindung mit seinem 144-Hz-Panel ist der Agon ein 4K-UHD-Sprinter, dessen maximale Bildwiederholrate in modernen AAA-Titeln selten komplett ausgeschöpft werden dürfte. Dies gilt leider auch für die Next-Gen-Konsolen, denn nur wenige Entwickler greifen bei einer Wahlmöglichkeit zwischen einer eindrucksvolleren Grafik und einem 120-Hz-Modus eher zur schnelleren Alternative. Aktuell besteht meistens die Wahl zwischen einem 30-Fps-Quality- und einem 60-Hz-Performance-Modus. Das reduziert die Notwendigkeit eines High-Speed-Panels für Konsolen-Gamer deutlich.
Niedriger Input-Lag und zuverlässige Tearing-Verhinderung
Bildrisse verhindert der AG324UX zuverlässig dank FreeSync Premium samt G-Syc-Kompatibilität. Dies funktioniert auf dem ganzen Frequenzbereich von 48 – 144 Hertz. Außerdem stehen Nutzern insgesamt 6 Gaming-Presets zur Auswahl, von denen sie zwei selbst programmieren können. Zusätzlich reduziert der Monitor auf Wunsch den Input-Lag. Die Signalverarbeitung von Monitoren ist in der Regel ohnehin schneller als die von TV-Geräten, ein solcher Modus soll sie weiter schrumpfen lassen.
Fazit zum AOC AG324UX - Hochpreisiger High-End-Monitor ohne Schwächen
Der AG324UX leistet das, was er PC- und Konsolen-Spielern verspricht. Mit seiner Kombination aus 32-Zoll-4K-UHD-IPS-Panel, einer Bildwiederholrate von 144 Hz und zwei HDMI-2.1-Anschlüssen steht er an der mit wenigen Monitoren besetzten Spitze der 4K-Monitor-Nahrungskette. Überzeugende Stand- und Bewegtbildqualitäten werden beim AOC AG324UX von üppigen Ergonomie und weiteren Quality-of-Life-Features ergänzt. Lediglich Freunde eines wirklich tiefen Schwarzes oder der Qualitäten eines HDR600- oder gar HDR1.000-Displays kommen nicht auf ihre Kosten. Die Aktuelle Game-Auswahl wirft jedoch gerade für Konsolen-Spieler die Frage auf, ob sich der Preis oberhalb von 1.000 Euro für eine bisher spärliche Auswahl an 120-Hz-Titeln lohnt.
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