Wir sind keine großen Tennis-Fans und die Begegnung Borg/McEnroe datiert ein paar Jahre vor unserer Zeit. Nichtsdestotrotz hat es uns gereizt, das namhafte Duell zwischen zwei Tennis-Ikonen im Heimkino-Format zu erleben. Die Möglichkeit dazu gibt uns Ascot Elite Home Entertainment ab dem 23. Februar auf Blu-ray, DVD und digital.
Ein Trailer hat uns gereicht, um uns für einen Test des Films zu entscheiden. Daran hatte auch die Starbesetzung ihren Anteil. Neben Shia LeBeouf und Sverrir Gudnason spielt auch Stellan Skarsgård eine nicht unwichtige Rolle. Ohne zu wissen, was uns erwartet und wie das Duell der beiden Sport-Stars ausgeht, haben wir den Film gestartet und dies nicht bereut.
Borg/McEnroe – ein wahrhaft ungleiches Duell
In Borg/McEnroe erleben wir einmal mehr das Duell zwischen überlegenem Platzhirsch und frechem Newcomer. Dieses ist jedoch direkt aus der Realität gegriffen. Im Wimbledon Finale 1980 traf nämlich der 24-jährige Björn Borg (Sverrir Gudnason) auf den vier Jahre jüngeren John McEnroe (Shia LeBeouf). Borg gilt zu dieser Zeit als unschlagbar. Er hat ganze vier Wimbledon-Titel in Folge geholt. Er ist ein akribischer Arbeiter, der sich auf dem Tennis-Platz keine Emotionen erlaubt.
McEnroe ist für seine Eskapaden auf dem Platz bekannt. Mit seinen wutentbrannten Äußerungen macht er sich bei der „Gentlemen-Sportart“ Tennis wenig Freunde. Nichtsdestotrotz spielt er stark. Er will den großen Björn Borg schlagen und zeigen, was in ihm steckt. Beide Gegner haben eine Entwicklung durchgemacht, die der Film beleuchtet. Auch wie sie mit dem enormen Druck umgehen und auf wen sie dabei am meisten zählen, erfahren wir. Alles mündet im großen Aufeinandertreffen.
Sehr viel Borg gegen wenig McEnroe
Das Gefühl für die damalige Zeit wird super vermittelt. Ganz egal ob es um die Darstellung der Vergangenheit der Sportler oder um das Jahr des Aufeinandertreffens geht. Wir bekommen einen guten Eindruck der Tenniswelt der späten 70er und frühen 80er Jahre. Auch Borgs Weg zum Tennis-Profi wird uns nahe gebracht, inklusive der Probleme mit denen er gekämpft hat. Allerdings hat sich der Film zu sehr auf Borg konzentriert und den Amerikaner McEnroe beinahe stiefmütterlich behandelt. So ist es weniger das, was der Film gezeigt hat, sondern eher das, was er vermissen lassen hat, was wir kritisieren.
Ähnlich ging es uns bei dem Duell der Tennis-Giganten selbst. Dieses wurde so zusammen geschnitten, dass wir weder die Gedanken der Kontrahenten während des Spiels noch den Spielverlauf selbst nachvollziehen konnten. Natürlich wurde die Spannung trotzdem ansatzweise vermittelt. Wahre Tennis-Fans werden sich jedoch über die Schnitte ärgern.
Einmal Tennis-Zeitreise mit allem – bitte!
Borg/McEnroe hat uns unglaublich gut in die damalige Zeit versetzt. Dafür waren vor allem die Schauplätze, die Maske und nicht zuletzt die passende Kleidung verantwortlich. Es ist einfach ein tolles Bild, wenn der auf 80er getrimmte Gudnason in seinen alten Porsche 911 steigt und davonfährt. Aber auch in vielen anderen Momenten haben wir uns genau so gefühlt. Ein weiteres Beispiel ist ein Ausflug von McEnroe ins Studio 54. In diesem sind auch der eine oder andere Prominente der damaligen Zeit zu sehen.
Die gute schauspielerische Leistung von LeBeouf und Gudnason trägt ebenfalls zur gelungenen Zeitreise bei. Hier hätten wir von McEnroe gerne mehr gesehen. Selbst dann, wenn wir bei Borg etwas Zeit hätten einbüßen müssen.
Unser Fazit zu Borg/McEnroe
Natürlich ist Borg/McEnroe nicht der einzige Heimkino-Streifen, der uns im Februar erwartet. Eine komplette Übersicht der kommenden Filme findet ihr hier bei uns. Zuletzt haben wir uns Orbiter 9, Logan Lucky und 6 Below für euch angesehen.