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Doom Eternal im Test – Bei diesem Shooter ist die Hölle los

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Eine gute Woche ist Doom Eternal bereits erhältlich und stellte einen neuen Verkaufsrekord für die beliebte Doom-Serie auf. Spieler und Presse überhäufen den höllischen Shooter regelrecht mit positiven Bewertungen. Hat das neue Abenteuer des Doom-Slayers diese alle verdient? Hier ist unser Eindruck.

Die Entwickler von Id Software gelten als wahre Technik-Gurus. Dennoch waren die Versprechungen im Vorfeld zu Doom Eternal fast zu schön um wahr zu sein. Dass der Shooter auf High-End PCs wundervoll aussehen würde, war sehr wahrscheinlich. Wie würden sich jedoch die betagten Konsolen bei diesem Highspeed-Shooter schlagen? Hätte sich das Team nicht ein Ziel unterhalb der 60 Bilder pro Sekunde setzen müssen, um realistisch zu bleiben? Die Resultate auf den Konsolen überzeugen. Außerdem schafft es Stadia einmal mehr nicht, die Leistung der Konsolen zu übertreffen. Der 10,7 Teraflop-Dienst liegt nämlich bei Auflösung und Framerate mit der Xbox One X gleichauf. Diese kommt bekannterweise auf eine Grafikleistung von 6 Teraflops und gehört mit ihrer Technik trotz Leistungsschub gegenüber der Standard-Xbox noch immer zur bald endenden Hardware-Generation. Was den Titel außerdem einzigartig macht lest ihr in unserem Test.

Der letzte Widerstand

In Doom Eternal schlüpft ihr einmal mehr in die Doom Slayer-Rüstung. Die Dämonen haben die Erde weitestgehend überrannt. Als letzte Hoffnung und letzter Widerstand stellt ihr euch den Dämonen auf eurem Heimatplaneten und darüber hinaus. Doom Eternal beschränkt sich dabei nicht nur auf die Hölle auf Erden. Es geht ebenso in wahrhaft höllische Gefilde und andere Dimensionen. Um nicht zu viel zu verraten, belassen wir es, was die Story angeht, auch dabei. Die Geschichte von Doom Eternal übertrifft jedoch die seiner Vorgänger und hält gleich mehrere Überraschungen für euch bereit. Diese gewichtige Story steht der Serie überaus gut zu Gesicht.

Die Texturen von Doom Eternal sind beeindruckend.

Die Gebiete, die ihr in Doom Eternal durchstreift, sehen nicht nur besser aus als je zuvor. Sie sind gleichzeitig auch abwechslungsreicher und viel größer. Das erleichtert es euch in Bewegung zu bleiben, was bei Doom stets der Weg zum Erfolg war. Bei eurer Highspeed-Metzelorgie über das Schlachtfeld helfen euch Portale, ein Greifhaken an der Super-Shotgun und andere Level-Elemente.

Das Highspeed-Gameplay von Doom Eternal sucht seinesgleichen

Wer Doom Eternal beginnt, sollte wissen, was ihn erwartet. Serien-Neulinge können wir nur vorwarnen. Es handelt sich bei Doom um einen der schnellsten Shooter überhaupt. Ihr spielt euch regelrecht in einen Blutrausch. Anstatt in einer Ecke Deckung zu suchen, stürzt ihr euch ins Getümmel und werdet beim Zerfleischen eurer dämonischen Gegner mit Munition, Rüstung oder Gesundheit belohnt. Das ergibt vielleicht keinen Sinn, macht aber eine Menge Spaß. Es reicht jedoch nicht aus, mit eurem liebsten Argumentationsverstärker gedankenlos zu ballern. Stattdessen ist auch taktisches Vorgehen angebracht. Dafür sorgen die Schwachstellen eurer Widersacher. Es ist nämlich keineswegs optional diese ins Korn zu nehmen. Das Treffen der Achillisferse zur richtigen Zeit kann zum Erfolg eurer Mission beitragen. Das Verfehlen kann den Tod bedeuten. Selbst auf der niedrigsten Schwierigkeitsstufe gilt diese Regel.

Sowohl Waffen als auch eure Ausrüstung lassen sich optisch und leistungstechnisch verstärken. So haben wir uns dank Twitch-Prime direkt in ein Einhorn-Outfit geschmissen und damit ebenso ausgeteilt wie in klassischer Rüstung. Viele Modifikationen nehmt ihr übrigens sehr schnell vor. Die Systeme dazu sind simpel. Jeder neue Spielaspekt wird euch außerdem kurz und prägnant vorgestellt. Nur wer seine Ausrüstung meistert, kann auch Doom Eternal meistern.

Glory-Kills bringen euch wichtige Ressourcen

Mit höllischer Technik zum Erfolg

Das offene Geheimnis für die gute Performance von Doom Eternal ist die Id Tech 7-Engine von Id Software. Sie treibt die Xbox One beziehungsweise die Xbox One S auf eine von 900p hochskalierte Auflösung von 1080p. Auf der Xbox One X erfreut sich das Spiel der gleichen Auflösung wie Google Stadia. Es wird also von 1800p auf 2160p hochskaliert. Bei Sonys PlayStation 4 Pro ist 1440p die Grundlage für das auf 4K hochskalierte Bild. Mit nativen 1080p positioniert sich die PlayStation 4 vor der „normalen“ Xbox. Erstaunlich ist die Framerate von 60 Hertz, die insgesamt auf allen Systemen weitestgehend stabil gehalten wird. Um dies zu leisten, hat sich Id Software einiges einfallen lassen. Im Zentrum der Id Tech 7-Engine steckt zum Beispiel die Überlegung, was der Spieler wirklich im Blickfeld hat. Alles andere wird konsequent mit einfacheren Texturen versehen. Auch vorberechnete Animationsketten, die die Umgebung lebendiger machen und weitere Kniffe sorgen dafür, dass die Konsolen selbst im letzten Jahr der Hardware-Generation ordentlich abliefern. Natürlich spielt dabei auch die Vertrautheit mit der Hardware von Sony und Microsoft eine große Rolle. Ein Vorteil, der Stadia fehlt.

Das Ergebnis ist atemberaubend schnell und sieht höllisch gut aus. Die Umgebungen laden zum Erkunden ein. Außerdem bieten die dämonischen Gegenspieler eine große Portion Abwechslung. Nicht zu unterschätzen ist auch ihre zahlenmäßige Überlegenheit im Kampf. Das erhöht die Action und verhindert, dass ihr euch allzu übermächtig vorkommt. Die Bewegungsanimationen von euch und den düsteren Schergen sind glaubwürdig. Außerdem erlebt ihr durch cleveres Leveldesign die eine oder andere gelungene Überraschung. Dazu zählen auch einige knifflige Sprungeinlagen bei denen es nicht zuletzt auch auf das richtige Timing ankommt. Hier müssen wir selbst als Konsoleros gestehen, dass sich Doom Eternal am besten mit Maus und Tastatur spielt.

Die Umgebungen von Doom Eternal sind imposant

Stürzt euch in den Battlemode

Der Singleplayer-Modus von Doom Eternal macht eine Menge Spaß und bietet aufgrund der guten Story und des außergewöhnlichen Gameplays auch Motivation zum mehrmaligen Spielen. Ein Kampf mit oder gegen die eigenen Freunde oder die Community ist jedoch immer etwas Gutes. Für diesen hat sich Id Software den Battlemode einfallen lassen. In diesem legen sich zwei Dämonen mit einem Slayer an. Alle drei Parteien werden von jeweils einem menschlichen Spieler übernommen. Hier ergänzt taktische Finesse das Highspeed-Gameplay von Doom Eternal. Für die Dämonen gilt es, den Slayer dabei zu stören, sein Zerstörungspotenzial voll zu entfalten. So können Sie ihn von der Nachschublieferung fernhalten oder ihn gleich dem Erdboden gleichmachen. Die Fähigkeiten des Doom Slayers sind weitestgehend bekannt und wenn er die BFG freischaltet, müssen sich die Dämonen warm anziehen.

Sowohl online als auch offline weiß der Id-Software-Shooter auch akustisch zu überzeugen. Egal, ob ihr mit der Kettensäge durch Geger schnetzelt, die Schwachstelle eines Gegners trefft oder eine Gruppe von Gegnern zu Eis erstarren lasst, die Soundeffekte passen wie die Slayer-Faust aufs Dämonen-Auge. Ähnlich ist es beim Soundtrack selbst. Er fällt nie negativ auf. Oft sorgt der Chor aus tiefen Männerstimmen für eine überragende Atmosphäre, die uns vor allem an God of War erinnerte.

Unser Fazit zu Doom Eternal

Doom Eternal bleibt der Serie treu und baut ihre Stärken konsequent aus. Die Story des Shooters ist mehr als uninspiriertes Beiwerk, die Umgebungen sind größer und vielseitiger, die Optik imposanter, das Gameplay flüssiger und die Action insgesamt noch viel brachialer. Auf diese Art kommen Serien-Fans und Optik-Fetischisten gleichermaßen auf ihre Kosten. Viel besser kann ein Spiel auf Konsolen nicht aussehen.

Online ist der Battlemode eine willkommene Ergänzung zur Singleplayer-Kampagne und stellt sicher, dass der Spielspaß regelrecht endlos ist. Dieses Mal erwarten uns sogar zwei Singleplayer-Erweiterungen innerhalb des ersten Jahres nach Release. Hier hat der Vorgänger zu wünschen übrig gelassen.

Wer gefallen an wahnwitziger, blutiger, gewaltgeladener und schneller Action hat, findet in Doom Eternal den Shooter seiner Träume.


Ihr habt weder einen hochpotenten PC noch eine Spiele-Konsole und wollt dennoch in den Genuss von Doom Eternal kommen? Vielleicht ist Stadia genau eurer Weg. Den Google-Streaming-Dienst haben wir uns hier angesehen.

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