Nachdem wir letzte Woche an dieser Stelle bereits eine spoilerfreie Review zum Game of Thrones Staffel-Auftakt mit dem Titel Drachenstein für euch parat hatten, setzen wir dies mit unseren Eindrücken zur zweiten Folge „Sturmtochter“ fort. Während die letzte Folge ohne üblichen Cliffhanger auskam und den Beginn der zweiten Folge somit gänzlich offen ließ, gibt es natürlich genügend Handlungsstränge, an denen das Team ansetzen konnte. Schließlich gehen diese bei Game of Thrones nie aus. Sehr schnell rücken die Themen Verrat, Loyalität und Treue in den Mittelpunkt von Sturmtochter. Während einige ältere Themen so ad acta gelegt werden, bleibt Game of Thrones seinem Spiel von Tat und dessen Folgen weiterhin ganz und gar treu. So wirken sich auch in Sturmtocher längst vergessene Taten auf das Schicksal der Akteure aus. Abseits davon trifft Arya auf ein paar alte Bekannte und Jon Snow trifft eine Entscheidung.
Die Sturmtochter will auf den eisernen Thron
Wie so oft rückt auch die Sturmtochter Daenerys, die namengebende Mutter der Drachen, früh ins Zentrum. Wie erobert man eine Welt, die einem selbst größtenteils fremd ist, deren Bevölkerung den eigenen Namen nicht kennt und in der bereits ein paar andere, mit den Regeln des Spiels vertrauten, Machthaber ihr Regiment führen? Gut, dass sich Daenerys auf den Rat einer erfahrenen rechten Hand und auf einige weitere Verbündete verlassen kann. Im Vergleich zur letzten Folge ist ihr Kriegsrat sogar noch etwas gewachsen und ihre Pläne nehmen Gestalt an. Leider wartet jedoch auch Cersei nicht tatenlos auf ihren Angriff. Sie bereitet sich mit ihrem treuen Berater Cyburn auf den Ansturm vor und vereint ihre eigenen Verbündeten. Weit im Norden sehnt man sich weniger nach der Macht über Westeros. Im Blick liegt viel mehr der Kampf gegen die weißen Wanderer. Hierbei fallen einige Entscheidungen, die den Lauf der Serie stark beeinflussen werden.
Kommt es zur weiteren Vereinigung der Stark-Familie?
Kaum einer war in Game of Thrones so häufig auf sich allein gestellt, wie Arya. Auf ihren Wegen, die häufig von Flucht und Angst geprägt waren und mittlerweile eher Rachegelüste und Mut ausstrahlen, hat sie viele Verbündete gewonnen und so manchen verloren. In Sturmtochter gibt’s ein Wiedersehen mit beidem. Vor allem eine Szene lässt dabei schnell das Blut in den Adern gefrieren. Die ekligste Szene bleibt abermals unserem guten Samwell Tarly vorbehalten, der mitten in seiner Ausbildung steckt und weiterhin die ein oder andere Regel auf seinem Weg missachtet. Wenn sich das nicht einmal recht. Während die taktischen Entscheidungen, die in der Folge getroffen werden, erneut perfekt durchdacht erscheinen, hapert es an der Umsetzung. Das führt zum Höhepunkt am Ende dieser Folge. Während Drachenstein nach fulminantem Beginn etwas zurück ruderte, kehrt Sturmtochter dies gekonnt um.
Wichtige Dialoge, große Entscheidungen und ein fulminantes Ende
Auch Sturmtochter glänzte mit Game of Thrones typischen Tugenden. Es gibt wieder einmal intelligente Dialoge, die von bissigen Kommentaren immer wieder unterbrochen werden. Dabei erwischt man sich als Zuschauer, der alle Charaktere genau kennt, immer wieder dabei die Entscheidungen der Charaktere zu kritisieren oder zu unterstützen. Wir leiden weiterhin mit unseren Helden und hassen es, dass ihre Widersacher ebenfalls immer wieder einen Weg finden, nicht unter zu gehen. Während sich die Tode in der letzten Folge hauptsächlich auf eine Familie konzentrierten, wird es in der zweiten Folge bereits blutiger und härter. So endet die Folge mit einer bitteren Niederlage und der Enthüllung eines Geschenks.
Genügend Fragen für die nächste Folge
Nicht nur, dass in Sturmtochter selbst einiges passiert. Die Folge lässt auch noch genügend offene Baustellen für die nächste Folge übrig. Wie wird ein gewissen Treffen ablaufen, wie reagiert man auf Rückschläge und wie schreitet Sams Ausbildung voran? Neben der für den Winter üblichen Dunkelheit, die eiskalte und Schneebedeckte Welt im Norden und die dunkle, stürmige Welt im Süden ist auch in den Gemütern der Westerosi Winter eingekehrt. Die Zeichen stehen weiterhin auf Krieg und gute Neuigkeiten sind rar. Zu diesem Zeitpunkt der Serie bekommen wir wenig vom einfachen Volk mit, auch wenn einfache Bedürfnisse von zwei Charakteren kurz in den Mittelpunkt rücken.
Unser Fazit zu Sturmtochter
Sturmtochter bleibt vor allem wegen des Endes in Erinnerung. Ansonsten werden mehr Fragen gestellt, als beantwortet und mehr Handlung angerissen als vollendet. Wieder einmal möchte man nicht auf die schauspielerische Leistung eingehen, weil diese immer grandios ist. Es ist interessant mit anzusehen, wie viele geliebte Charaktere nun an ganz anderer Stelle zu sehen sind und wie sie sich selbst mit den neuen Situationen anfreunden. Dabei merken wir immer wieder, dass diese Anpassung ihnen manchmal nicht leicht fällt und einiges, was kaputt ist, nicht wieder heil wird. Die Welt von Westeros ist im andauernden Wandel und wir waren wieder einmal froh, dies miterlebt zu haben.
Wir stellten uns bereits dank Serien wie Game of Thones, Breaking Bad und weiteren die Frage, ob Serien mittlerweile die besseren Filme sind. Hier findet ihr unsere Gedanken. Gerne stellen wir euch zusätzlich weitere Serien wie GLOW, Gypsy und Ozark genau vor. Sogar ein Superhelden-Serien Ranking gibt es hier. Tobt euch aus!