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Go Vacation – Wie gut ist der Nintendo Switch Alternativ-Urlaub?

Go Vacation packt uns bei unseren Tagträumen. Mit Urlaubs-, Wettbewerbs- und Party-Charakter könnte der Switch-Titel kaum verlockender sein. Es gibt es schließlich wenig Schöneres als abends vor dem Haus in den familiären Wettbewerb zu treten. Mussten wir doch noch die RTL Urlaubsretter rufen?

Einige der besten Party-Games haben wir Nintendo zu verdanken. Nicht nur Mario-Party und Wii Sports haben schon viele unserer Feten auf ein neues Level gehoben. Wenn es darum geht, eine Party völlig gelingsicher zu gestalten, ist Mario Kart die geheime Zutat, die es dafür braucht. Auf diesen Lorbeeren ruht sich der japanische Riese jedoch nicht aus. Am 27. Juli brachte Nintendo mit Go Vacation nämlich einen weiteren Titel auf den Markt, der all das beinhaltet, was wir uns von einem Party-Game wünschen. Im von Namco Bandai entwickelten Remake gibt es reichlich Minispiele, uneingeschränkten Mehrspieler-Support und eine nette Kulisse. Was das Nintendo Switch-Game im Detail zu bieten hat, lest ihr in den kommenden Zeilen.

Go Vacation – Eine Insel, vier Ressorts und über 50 Aktivitäten

Go Vacation kommt euch bekannt vor? Ihr habt vollkommen Recht. Das Spiel samt seiner Insel Kawawii erschien bereits auf der Nintendo Wii. Logischerweise hat sich seitdem technisch einiges getan. Das generelle Spielprinzip ist jedoch das gleiche. Ihr bewegt euch auf der genannten Insel innerhalb der vier verschiedenen Ressorts vorwärts. Die Namen der Ressorts verraten dabei bereits, was ihr dort zu erwarten habt. Die Aufteilung Seeressort, Schneeressort, Bergressort und Stadtressort verstehen außerdem auch die Jüngeren unter uns, die für Party-Spiele aus dem Hause Nintendo logischerweise nur eine körperlich kleine Zielgruppe darstellen, generell aber durchaus wichtig sind.

Eure Existenz auf Kawawii wird entweder durch einen Mii oder einen der wählbaren Avatare repräsentiert. Als vierköpfige Familie ist es sogar möglich Vater, Mutter und zwei Kinder zu erstellen. Zudem müsst ihr nicht einmal auf einen Familienhund verzichten. Mit diesem könnt ihr euch dann zum Beispiel auf dem Villengelände austoben und den anstrengenden Urlaubstag ausklingen lassen. Kawawii strotzt also nur so von Annehmlichkeiten, die in keinem Urlaub fehlen sollten. Innerhalb von Ressorts bewegt ihr euch so auch mit verschiedensten Hilfsmitteln wie Jetskis, Quads oder anderen Fahrzeugen vorwärts. Zwischen den Ressorts wird teleportiert.

Go Vacation Partie-Spiel Nintendo Switch Mini-Games Koop Couch-Koop Racing
Die nächste Runde wird sicher besser!

Wie ihrs macht, ihr macht es richtig!

Bei der Steuerung könnt ihr aus dem ganzen Repertoire der Nintendo Switch schöpfen. Das heißt, dass nicht nur die Kombination beider Joy-Cons als Controller möglich ist. Ihr könnt auch das Joy-Con-Lenkrad, den Pro Controller, die Joy-Cons waagerecht und oftmals sogar die Joy-Cons mit Bewegungssteuerung nutzen. Am fairsten ist es jedoch, wenn bei Wettbewerben allen die gleiche Steuerungsart zur Verfügung steht. Warum das so ist? Das erfahrt ihr später.

Ein klarer Pluspunkt bei Go Vacation ist seine Vielfalt. Ihr habt nicht nur drei verschiedene Ressorts , die unterschiedlicher kaum sein könnten. Auch viele verschiedene Mini-Games und Nebenaufgaben, wie Schatzsuchen oder das Sammeln von Münzen für bewältigte Aufgaben halten euch bei der Stange. Die Freiheit, die mit der Steuerungsart beginnt, setzt sich also inhaltlich nahtlos fort. Wer will im Urlaub schließlich einem festen Trott folgen oder das tun, was ein Spiel vorschreibt? Stattdessen gestaltet ihr eure Zeit auf Kawawii so, wie es euch beliebt.

Zahlreiche Mini-Spiele versüßen euch euren Urlaub

Jedes der zahlreichen Minispiele im Detail zu analysieren würde deutlich den Rahmen unserer Review sprengen. Dies ist auch wenig zielführend, da wir einen bewertenden Überblick über das Gesamtspiel bieten wollen. Euch stehen verschiedene Spiele-Typen zur Verfügung, die sich in den unterschiedlichen Ressorts auch unterschiedlich darstellen. Wenn ihr zum Beispiel im Seeressort um die Wette fahren wollt, schwingt ihr euch aufs Quad oder auf Jetskis. Im Schneeressort findet ihr Ähnliches mit Verknüpfung zum Wintersport. Dabei braucht ihr euch über Nebensächlichkeiten wie Unfälle, Schadensmodelle oder komplexe Fahrphysik keine Sorgen machen. Der Spaß steht im Vordergrund. Den hatten wir auf den Rundkursen auch.

Während uns die Geschwindigkeitswettbewerbe also gut gefallen haben, haben wir natürlich auch andere Unternehmungen kennen gelernt, die uns überzeugten. Da wäre zum Beispiel das Fallschirmspringen, bei dem wir schnell genug in unsere Position kommen mussten, um eine Figur zu vervollständigen. Ebenso gelungen war das gute alte Air-Hockey, welches unserer Reaktionsfähigkeit alles abverlangte.

Ein waschechter Shooter für die Nintendo Switch

Weniger gut gefielen uns Volleyball und Tennis. Beim Volleyball liegt das größte Problem darin, dass die Kollisionsabfrage nicht gut genug funktionierte. Es artet also schnell in einem unkoordinierten Spiel aus, dass Kinder aufgrund der Einfachheit zwar begeistern kann, ältere Spieler jedoch unbefriedigt zurücklässt. Das Tennis ist eine gute Ecke ausgefeilter. Leider funktioniert dort die Bewegungssteuerung nicht so gut, wie wir sie uns gewünscht hätten. Die Bewegungen werden nicht gut genug ins Spiel übertragen, um einen guten Ballwechsel zu ermöglichen. Die Steuerung über den Joy-Con Waagerecht oder den Pro-Controller funktioniert viel besser. Hier kommt allerdings die Kollisionsabfrage wieder zum Tragen.

Insgesamt ist die Zugänglichkeit auch einer der größten Kritikpunkte, die wir an den Minispielen haben. Während sich nämlich die jüngste Zielgruppe darüber freut, wünschen wir uns bei Spielen wie Wasserschlacht, Baseball und anderen eine komplexere Steuerung. Dem Wii-Titel standen damals schließlich noch Erweiterungen wie das Balance-Board und der Nunchuck zur Verfügung. Auf etwas Ähnliches müssen wir auf der Switch noch verzichten.

Wunderschöne Urlaubswelt?

Die Optik von Go Vacation muss man mögen. Sie ist Wii- und Mii-typisch auf das Nötigste reduziert und schafft dadurch eine stimmige Welt, die wie aus einem Guss daherkommt. Natürlich stammt die Grundoptik aus der Wii-Zeit und kann daher mit aktuellen Nintendo Switch-Perlen nicht mithalten. Dennoch tun wir uns schwer, zu behaupten, dass der Titel schlecht aussieht. Es ist ein sehr fairer Look, der von Anfang an verrät, was wir erwarten dürfen und worauf wir verzichten müssen. Außerdem steckt in der Gestaltung auch viel Charme. Das Team von Bandai Namco hat viel Wert auf Vielseitigkeit gelegt. Davon haben wir spielerisch deutlich mehr Vorteile.

Ähnlich wie bei der Optik, verhält es sich auch beim Sound. Er spricht die Sprache der geschaffenen Urlaubswelt und komplettiert das Gesamtbild. Dabei schafft er es nicht neue Maßstäbe zu setzen. Das ist es jedoch auch nicht, was er beabsichtigt. Die Vertonung unterstreicht so den Flair und wenn man unterwegs doch mal die Lautstärke herunterdrehen muss, ist das kein Weltuntergang.

Keine Angst vor dem Absprung!

Unser Fazit zu Go Vacation

Go Vacation wird seinem Namen gerecht. Der Titel schafft es einen Hauch Urlaubsstimmung auf die Switch zu bringen. Das wichtigste Werkzeug dafür ist viel Abwechslung und leicht zugängliche Spiele. Diese Spiele lassen leider den Tiefgang vermissen. Das liegt auch daran, dass wir zwar sämtliche Steuerfähigkeiten der Switch ausschöpfen können, das Equipment des Originalspiels, wie zum Beispiel das Balance-Board fehlt uns. Die Wettrennen und das Air-Hockey haben uns besonders gut gefallen. Die optische Präsentation ist allerdings nicht zeitgemäß aber nichtsdestotrotz sehr charmant. Unter dem Strich bleibt Go Vacation also ein gutes Party-Game für daheim und dank Nintendo Switch erstmals auch unterwegs.


Die Games für den Gamescom Monat August findet ihr hier in unserer Übersicht.

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