Noch dieses Jahr kommt Dwayne „The Rock“ Johnsons Interpretation des ganz besonderen Brettspiel-Abenteuers in die Kinos. Bevor Jumanji Welcome to the Jungle jedoch die Spieler in die Dschungelwelt zieht, bringt Sony Pictures den Familienfilm aus dem Jahre 1995 in einer neuen Fassung als Blu-ray auf dem Markt.

Die VHS von Jumanji war meine erste eigene Videokassette. Ich habe sie mit etwa zehn Jahren zu Weihnachten geschenkt bekommen. Auch deshalb gibt es für mich eine besondere Verbindung zum Film. Er hat nicht nur meine Leidenschaft für Film und Kino angeheizt. Auch die Spezialeffekte und die teils angsteinflößenden Situationen haben sicherlich ihren Anteil an meiner Entwicklung zum Film-Freak. Abseits meiner persönlichen Einschätzung bleibt jedoch die Frage, ob Jumanji auch heute noch einen Blick wert ist. Schließlich sind die Effekte rund zwanzig Jahre alt. Ob sich der Kauf der Blu-Ray also lohnt, erfahrt ihr sofort.

Jumanji – Die Dschungelwelt übernimmt das Kommando

Alan Perrish hat es nicht leicht. Sein Vater ist der wohlhabende Inhaber einer Schuhfabrik. Diese Tatsache macht aus ihm in der Schule ein Mobbing-Opfer. Gleichzeitig leidet er unter der harten Erziehung des Familienoberhauptes. Dabei bleiben von Zeit zu Zeit Verständnis und ein liebevoller Umgang aus. Zu allem Übel soll Alan nun auch noch in ein Internat gehen, das teilweise nach ihm benannt ist. Kein Wunder also, dass dem Jungen alles über den Kopf wächst und er sich mit seinem Vater streitet.

Jumanji, ein mysteriöses, trommelndes Spiel verspricht in dieser Situation eine willkommene Abwechslung. Mit der benachbarten Sarah kommt sogar eine passende Mitspielerin zu Besuch. Ohne zu wissen, worauf sich die beiden einlassen, beginnen sie das Spiel und setzen eine Geschichte in Gang, die erst 26 Jahre Später gestoppt werden kann. Dann entdecken die jugendlichen Judy und Peter das Spiel und greifen ebenfalls prompt zu den Würfeln. Können die vier das Schlimmste verhindern?

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Jumanji – Habt ihr gestartet, gibt es keinen Weg zurück

Erinnerungen und gute Unterhaltung

Die Animationen von Jumanji locken heute niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Damals waren diese ein großes Verkaufsargument und haben über Unzulänglichkeiten bei der Story hinweggetröstet. Nun betrachten wir den Film ohne jugendliche Leichtigkeit und kritischer. Selbst mit dieser neuen Sicht haben wir etwas festgestellt. Jumanji ist sehr gut gealtert. Natürlich ist das Blu-Ray-Bild schärfer, als wir es von unserer VHS gewohnt waren, und auch aktuelle Tonformate sind in der Frischzellenkur inbegriffen.

Jumanji ist unserer Meinung nach noch immer kein Film für junge und zart besaitete Gemüter. Alle anderen erleben jedoch einen noch immer sehr unterhaltsamen Film. Die Story ist nicht wirklich tiefgründig und das Brettspiel bleibt ein Mysterium. Dennoch funktioniert das gesamte Konzept heute noch genau so gut wie damals. Dies liegt auch am leichten Humor und dem moralischen Grundgerüst. Der Film greift nämlich gleich mehrere pädagogische Aspekte wie beispielsweise Fairplay und Standhaftigkeit auf.

Robin Williams und eine junge Kirsten Dunst

Jumanji erweckt Robin Williams wieder zum Leben. Nicht nur deshalb bewerten wir dessen schauspielerische Leistung im Abenteuerfilm sehr gut. Der Streifen ist ein tolles Beispiel dafür, was Williams der Schauspielwelt zu bieten hatte. Wir sehen gleichzeitig lustige Szenen, bissige Kommentare aber ebenfalls traurige, fast melancholische Momente. Genau wie in Mrs. Doubtfire spielt er als wichtigster Charakter groß auf. Auch die junge Kirsten Dunst zeigt, warum sie später einmal einen der berühmtesten Filmküsse mit Spider-Man teilt.

Neben den Computer-Effekten und der insgesamt guten schauspielerischen Leistung sehen wir in Jumanji auch einiges, was nicht aus der virtuellen Welt kommt. So sind zum Beispiel Spinnen noch in guter, alter Stop-Motion-Technologie gefilmt und auch bei den Szenenbildern wie dem Haus der Perrishs wurden keine Mühen gescheut. Besonders deutlich wird dies beim furiosen Finale des Films.

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Mit freundlicher Unterstützung von Pelikan

Neue Momente runden das Paket ab

Wer Jumanji bereits auf Blu-ray zu Hause hat, kann auf die neue Version getrost verzichten. Alle, die ihre Sammlung jedoch um den älteren Film in neuem Gewand erweitern wollen, erwarten auch einige neue Eindrücke. Diese beginnen mit einem kleinen Special zu Jumanji: Willkommen im Dschungel. Weiter geht es mit den Original-Kinotrailern, die bereits ziemlich viel von Jumanji verraten haben. Ein weitere, sehr unterhaltsame Ergänzung ist auch die Übersicht an entfallenen Szenen und nicht zuletzt das Gag-Reel mit Robin Williams.

Unser Fazit zu Jumanji

Jumanji hat von seinem Reiz nichts verloren. Die Animationen sind zwar nicht mehr zeitgemäß. Dafür können wir einen gewissen Retro-Charme nicht von der Hand weisen. Besonders in den ersten Film-Minuten haben wir uns fast wie in der Neuverfilmung von Es gefühlt. Die Abenteuer-Sequenzen sind spannend und rasant. Auch der vorhandene Humor funktioniert noch wunderbar. Dies liegt auch daran, dass dieser meist von Robin Williams herzlich herübergebracht wird. Unter dem Strich ist Jumanji also noch immer mehr als geeignet für einen tollen Heimkinoabend. Wenn wir in der nächsten zeit ein Trommeln vernehmen, werden wir auf jeden Fall sehen, dass wir so schnell wie möglich verschwinden.


Jumanji ist nicht der einzige Film, der sich für einen angenehmen Heimkinoabend eignet. Solltet ihr noch ein paar Anregungen brauchen, werft gerne einen Blick auf unsre Reviews von Spider-Man: Homecoming, Killer’s Bodyguard und Maschinenland.

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