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LC-Power Phenom Pro im USB 3.2-Gehäuse – M.2-NVME-SSD im Test

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Im Gegensatz zu externen SSDs „von der Stange“ versprechen Kombinationen einer High-End NVME M.2 SSD und einem passenden Gehäuse Vorteile bei Flexibilität und Preis. Wir haben das Zusammenspiel eines Duos aus LC-Power Phenom Pro und LC-M2-NVME-2X2 an PlayStation 5 und PC getestet.

In einem ersten Test zur Speicher-Erweiterung der PlayStation 5 haben wir bereits erste Ergebnisse zu Ladezeiten, Speicherarten und ihren Vorteilen zusammengestellt. Dabei ist uns aufgefallen, dass ein externes Gehäuse von Icy Box nicht mit der PlayStation 5 zusammenarbeiten wollte und ein Case von RSHTech seine Arbeit erst nach regem Austausch mit dem Produktsupport des Herstellers und einem Update verrichtete. Vor diesen Schritten kamen weder Lese- noch Schreibgeschwindigkeit über eine Mark von langsamen 40 MB/s hinaus. Wir versprachen, eine bessere Alternative zu suchen und die Vorzeichen dafür waren bei LC-Powers LC-M2-C-NVME-2X2 mehr als gut.

In das Gehäuse setzten wir mit einer 1 TB großen Phenom Pro den aktuell schnellsten Speicher aus dem Hause LC-Power ein. Die LC-M2-NVME-PRO-1TB, wie sie LC-Power bezeichnet, kommt mit 3D-NAND-TLC-Speicher daher und verfügt, anders als die Phenom-Serie, über DRAM-Cache. Die in MTBF gemessene Hardware-Zuverlässigkeit gibt LC-Power mit 2 Mio. Stunden an. Damit ist die SSD mindestens so lange haltbar wie Mitbewerber aus dem Hause Corsair (MP510) oder Crucial (P2/P5), die rund 1,8 Mio. Stunden halten sollen.

Die LC-Power Phenom Pro kommt ohne sperrigen Kühlkörper daher und ist direkt einsatzbereit.

LC-Power Phenom Pro im Detail

Wie erwähnt kommt LC-Powers Phenom Pro mit 3D-NAND-TLC-Flash-Speicher daher. TLC-Speicher gehört zum aktuellen Standard bei schnellem Flash-Speicher und sichert in jeder Zelle drei Bit (Triple Level Cell). Damit ist er bespielsweise QLC-Speicher (Quadruple Level Cell) überlegen, kostet jedoch auch etwas mehr. Neben dem Speicher ist der Controller einer SSD von großer Bedeutung. Dieser verteilt ankommende Daten auf einzelne Flash-Bausteine und merkt sich gleichzeitig deren Platz. Hierfür steht der Phenom Pro eigener DRAM zu Verfügung.

Der Controller der PCIe-SSD ist der bewährte SM2262 von Silicon Motion, während der Flash-Speicher wahrscheinlich von Intel stammt. Als maximale Schreibgeschwindigkeit gibt LC-Power 2.500 MB/s an, beim Lesen geht dem Speicher erst bei rund 3.200 MB/s die Puste aus. Werte, die die 512 Gbyte große Phenom Pro bei den Kollegen von Heise sogar übertroffen hat. Damit können sich sowohl die Lese- als auch Schreibgeschwindigkeit der LC Power Phenom Pro sehen lassen. Preislich ist die Phenom Pro in der 1 TB-Ausführung auf dem gleichen Niveau wie ähnlich schnelle Mitbewerber, womit wir ohne zu zögern eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen können.

LC-M2-C-NVME-2X2 - Ein "Freund" der PS5

Das Gehäuse für M.2-NVME-SSDs leistete in unserem Test das, was wir uns bereits von unseren bisherigen Gehäusen gewünscht hätten. Zusammenbau und Anschluss gehen dank des großzügigen Lieferumfangs samt Schraubendreher, Silikon-Wärmeleitpad und zwei USB-3.2-Kabeln schnell und problemlos von der Hand. Anders als viele andere Cases unterstützt das LC-M2-C-NVME-2X2 den USB 3.2-Standard und damit Übertragungsraten von bis zu 20 Gb/s. Für einen Preis von aktuell 45 Euro bietet es damit die doppelte Übertragungsgeschwindigkeit eines ASUS ROG Strix Arion, für das Interessenten momentan rund 60 Euro berappen müssen.

Die PlayStation 5 erkannte den externen Speicher aus LC-Power Phenom Pro und Gehäuse gleich als neues Heim für PS4-Spiele oder Datenspeicher für PS5-Games an. Für das Zwischenparken von PS5-Games spricht das schnelle Verschieben der Spiele, welches bei der von uns getesteten Standard-SSD aus dem Hause Lexar deutlich länger gedauert hat.

Die Leistungsanalyse des Duos an PS5 und PC

Bei den Ladezeiten erhalten wir auch bei Phenom Pro und passendem Gehäuse das gleiche Bild wie bei unseren bisherigen Tests. Die Ladezeiten von PlayStation 4-Spielen auf Sonys PlayStation 5 werden offenbar entweder durch die Spiele selbst oder Sonys eigene Backwards-Compatibility-Einstellungen ab einer gewissen SSD-Geschwindigkeit auf einem gleichen Level gehalten, sodass auch die High-Speed-SSD von LC-Power hier kaum sichtbare Vorteile gegenüber einer externen „Standard-SSD“ bringt. Gleichzeitig sind die Ladezeiten einmal mehr mit denen des schnelleren PS5-Systemspeichers auf Augenhöhe. Vorteile gibt es der Flexibilität der Kombination, denn sowohl Gehäuse als auch Speicher können je nach Bedarf auch mit anderen Aufgaben betraut werden.

Unser Test an drei verschiedenen Endgeräten mit unterschiedlichen USB-Generationen zeigte, dass die Phenom Pro für das Case schon fast überdimensioniert ist. Selbst an einem Thunderbolt-4-Anschluss werden ihre maximalen Schreib- und Lesegeschwindigkeiten nicht abgerufen. Gleiches gilt also umso mehr auch für die USB-3.1-Anschlüsse der PS5. Obwohl die Kombination das ganze Potenzial der SSD nicht ausschöpft, spricht vor allem die größere Zukunftssicherheit gegen den kauf einer langsameren SSD, zumal die preislichen Vorteile einer langsameren SSD häufig nicht groß sind, vor allem dann, wenn Käufer die Phenom Pro im Angebot ergattern können.  Wenn wir einen Wunsch frei hätten, würden wir uns von LC-Power eine PCIe-4.0-SSD wünschen, die die Vorgaben von Sony für einen internen Einbau erfüllt. Ihre Power könnten Spieler komplett auskosten.

Fazit zu LC-Power Phenom Pro und LC-M2-C-NVME-2X2

Sowohl die Phenom Pro als auch LC-Powers Gehäuse konnten sich in unserem Test bewähren. Beide Produkte leisten das, was der Hersteller verspricht und noch mehr. Im umkämpften SSD-Markt muss sich die Phenom Pro nicht verstecken, auch wenn zum Beispiel Crucials P5 in letzter Zeit oft günstiger zu haben war als die SSD des deutschen Herstellers, ist der Preis der Phenom Pro konkurrenzfähig. Das Gehäuse bietet ein tolles Preis-/Leistungs-Verhältnis. Die sofortige Kompatibilität mit der PS5 hat uns sehr gefreut und die Ehre der SSD-Gehäuse wieder hergestellt. Wer die flexible Kombination aus M.2-NVME-SSD und Case einer externen „Standard-SSD“ vorzieht, sollte zu diesem Gehäuse greifen. Alles in allem können wir beide Produkte uneingeschränkt empfehlen, womit sie sich zu Recht unsere Auszeichung „Oberklasse“ verdienen.

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