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Sea of Thieves in unserer Preview

Auf der diesjährigen Gamescom hat Microsoft uns Gamer auf die Xbox One X losgelassen. Die stärkste Konsole der Welt verdiente sich zurecht den Gamescom Award für die beste Hardware und lockte die Massen in den eigens eingerichteten Dolby Atmos Saal, der die Fähigkeiten der neuen Konsole bestens präsentierte. Auf die Präsentation folgte die Möglichkeit selbst Hand an die endgültige Kunden-Konsole zu legen und beliebte Titel wie Forza Motorsport 7, Quantum Break und weitere anzuspielen. Ein ganz anderer Exklusivtitel war ebenfalls klarer Publikumsmagnet und auch ein absolutes Highlight des Xbox Booth. Die Rede ist vom Piraten Abenteuer Sea of Thieves. Während wir aufgrund der Trailer noch reichlich Skepsis in unseren Köpfen hatten, kamen wir mit Fake Tatoo, Augenklappe und einer positiven Überraschung mehr aus unserer Anspiel-Session. In letzterer bildeten wir ein Team aus zwei Konsolenspielern (Daniel Herzog und meine Wenigkeit) und zwei uns unbekannten PC-Spielern. Gemeinsam lekten wir unser Schiff auf hohe See.

Der Weg in ein Piratenleben ist schwer und von Alkohol getränkt

Wir starteten auf einer Pirateninsel, die zum Erkunden einlud. Natürlich war auch unser Schiff fertig zum Ablegen. Zunächst versuchten wir vier jedoch unsere Piratenleben getrennt voneinander zu führen. Folgerichtig landeten wir in der örtlichen Taverne. Komischer Weise hatte keiner von uns ein Problem das Inventarsystem zu durchschauen und den dort vorhandenen Krug zu finden. So torkelten wir dann auch schnell betrunken über die Insel. Die Trunkenheit macht sich, wie im wahren Leben auch, mit eingeschränkter Sicht, unsicherem Gang und fehlenden motorischen Fähigkeiten bemerkbar. Nach unserem Kater erkannten wir also, dass dies nicht der Sinn unseres Piratenlebens sein konnte und betraten unser Schiff. Dort begann unser Abenteuer und wir lernten Sea of Thieves genauer kennen. Frei nach Captain Jack Sparrow muss ein Mann nämlich wissen, was er kann und was er nicht kann. Er kann ein Schiff nämlich allein betreten. Es allein von der Stelle zu bewegen, vermag er allerdings nicht.

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In Sea of Thieves führt der Erfolg über gute Zusammenarbeit

Wenn ihr denkt, dass ihr einfach ein Schiff betretet und einen Knopf zum Ablegen drückt, habt ihr weit gefehlt. Gerade die Schifffahrts-Mechanik ist nämlich anspruchsvoller, als man dies zunächst aufgrund der kunterbunten Comic-Grafik glauben mag. Am besten ihr habt einen Kapitän am Ruder, einen Piraten an den Kanonen, einen Späher im Ausguck und ein Arbeitstier unter Deck. Eine größere Besatzung bietet sich an. Die Person im Ausguck gibt Acht auf verschiedene Hindernisse. Das gesetzte Segel nimmt dem Kapitän nämlich die Sicht. Unter Deck befindet sich die Karte, anhand der ihr euer Ziel festlegt. Habt ihr ein Ziel, gilt es vom Kanonier (wir nennen ihn mal so) den Anker zu lichten und je nach benötigter Geschwindigkeit viel oder wenig Segel zu setzen. All diese einzelnen Punkte sorgen für rege Kommunikation, die dann noch aktiver wird, wenn ihr zusätzlich ein bewegliches Ziel aufs Korn nehmt. Diese Gelegenheit haben wir uns nicht nehmen lassen.

Eine Seefahrt die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön …

Während unserer Spielsitzung haben wir uns dafür entschieden, selbst das Schiff zu sein, das ein anderes jagt. In einer Seeschlacht ist es umso wichtiger, schnell auf Gegner und das eigene Schiff zu reagieren. So gilt es Kanonenkugeln aus dem Lager unter Deck zu holen, die Kanonen zu laden und sie abzufeuern. Man sollte mindestens einen Mann beziehungsweise eine Frau an Board haben, die andauernd die Kanonen lädt. Ein zielsicherer Schütze ist ebenso von Vorteil. Wenn der Kapitän dann noch etwas von dem versteht, was er macht, steht die Offensive. Defensiv gilt es bei Treffern des Gegners die Löcher zu stopfen, die sich im Schiff auftun. Andernfalls kommt es schnell zum Kentern. Wie ihr seht, ist ein eingespieltes Team das A und O. Ihr solltet euch also durchaus überlegen, wen ihr in eure Crew aufnehmt. Wollt ihr euch übrigens an eure Gegner anpirschen oder ungesehen verschwinden, solltet ihr die Beleuchtung des Schiffes ebenfalls beachten.

Gut schaut’s aus, das Piratenleben

Lasst euch von der Comic-Optik von Sea of Thieves nicht täuschen. Der Titel sieht exzellent aus und spielt sich auch so. Zudem ergänzen witzige Ideen das positive Gesamtbild. Fallt ihr beispielsweise über Bord geht und zurück auf euer Schiff wollt, solltet ihr euch von einer Meerjungfrau retten lassen. Mit euer Crew könnt ihr euch neben euren Reisen in der Taverne verabreden und das Crossplay zwischen PC und Xbox One funktioniert tadellos. Die Xbox One-Version, die wir gespielt haben, hat überaus gut gefallen. Das Gameplay ist zudem weitestgehend Intuitiv und setzt auf Inventarräder, die euch immer die richtige Portion Überblick geben.

Unser Fazit zu Sea of Thieves

Eine Runde Sea of Thieves lässt keine abschließende Meinung zum gesamten Titel zu. Sie ermöglicht uns jedoch den Geist des Spiels aufzufangen und zu sehen aus welchem Seemannsholz der Titel geschnitzt ist. Dementsprechend froh waren wir über die vergleichsweise anspruchsvolle Steuerung der Schiffe und die totale Abhängigkeit vom Teamplay. Gleichzeitig ist letzteres so sympathisch und eindringlich gestaltet, dass wir sofort unsere Freude daran hatten, auch mit ganz fremden Mitstreitern in See zu stechen. Jeder, der sich schon immer mit Papagei auf der Schulter, Augenklappe und Holzbein gesehen hat, sollte Sea of Thieves dringend im Auge behalten. Selbst die unter euch, die mit dem typischen Piraten Archetypen nichts anfangen können, sollten sich den TIitel dennoch anschauen und ihn vielleicht einfach so ausleben, wie sie es für richtig halten und so ihre ganz eigene Piraten-Geschichte schreiben.


Natürlich ist Sea of Thieves nicht das einzige Game, das wir uns auf der Gamescom angeschaut haben. Mit Need for Speed Payback, Fe, Star Wars Battlefront II und Super Mario Odyssee dürfte für jeden etwas dabei sein. Einen kleinen Blick hinter die Kulissen gewähren außerdem unsere Gamescom Tagebücher.

Solltet ihr übrigens die Lust verspüren mit Sea of Thieves in See zu stechen, greift gerne über den unten genannten Amazon-Link zu. Ihr unterstützt uns damit direkt und habt selbst keinerlei Nachteile. Ab dem 18. Februar dürft ihr auf PC und Xbox One die Segel setzen. Dass die Xbox One X eine optimierte Version erhält, versteht sich von selbst.

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