Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, euch auf Neuerungen im Bereich Gaming und Entertainment aufmerksam zu machen. Im letzten Jahr haben wir ThermoReal für euch entdeckt. In diesem Jahr hat iFeel Tactile Systems mit SenseForce unsere Aufmerksamkeit erregt. Diese Matte kann einiges. Lest selbst!
Unsere Termine auf der Gamescom 2018 lagen bereits hinter uns und wir waren nur noch mit einer Person auf der Gaming-Messe vertreten. Dennoch stand einer der letzten Messe-Rundgänge an. Schließlich sollte uns auch nichts entgehen. Den guten Vorsätzen zum Trotz ging uns sicherlich das eine oder andere durch die Lappen. Eine Entwicklung ist uns jedoch noch ins Auge gesprungen. Wir entdeckten den Stand der iFeel Tactile Systems mit ihrer SenseForce Matte. Wie sich später herausstellen sollte, entsteht diese sogar im benachbarten Erlangen. Die Messebesucher, die den Stand verließen, wirkten durchaus zufrieden mit dem, was sie auf einem handelsüblichen Stuhl sitzend erlebt haben. So nahmen auch wir auf der schwarzen Matte Platz und ließen alles Weitere auf uns zukommen.
Good Vibrations
Die Matte vibriert. Das ist auch schon das ganze Erfolgsrezept der SenseForce. Doch lasst uns etwas genauer werden. Zunächst einmal ist die Matte bequem. So spürt ihr selbst mit einem gut geschulten Popometer nicht, welche Technik in ihr steckt. Dafür werden die Anfänge der iFeel Tactile Systems GmbH bei der Benutzung umso deutlicher. Ursprünglich wurden die Matten nämlich als gefühltes Musikerlebnis erfolgreich eingesetzt. Während dieser Firmenzweig noch existiert, ist SenseForce jedoch die neuste Entwicklung des Herstellers. Die Technik hat nämlich auch in anderen Bereichen großes Potenzial. Willkommen in Gaming und Entertainment! Hier soll SenseForce euer Gaming-, Film- oder Musikerlebnis deutlich verbessern. Dafür wurde der Matte ein schickes, schwarzes Design mit roten Elementen und eine besondere Technik spendiert.
SenseForce nimmt die Audiospur des eingespeisten Materials und reicht diese an Audio-Ausgabegeräte weiter. In der Matte wird der eingehende Ton zeitgleich in Vibrationen umgewandelt und lagfrei an Rücken sowie Po weitergegeben. Ihr spürt das Geschehen, das sich auf dem Bildschirm, beziehungsweise in euren Ohren abspielt, mit eurem ganzen Körper. Der Gedanke ist also ähnlich, wie bei den von uns vorgestellten D-Box-Sitzen. Allerdings ist SenseForce eine Nummer kleiner, erschwinglicher und für euch zu Hause.
Von Köln nach Nürnberg und Erlangen
Unser Testerlebnis auf der Gamescom bestand aus der Back to Dinosaur Island VR Demo von Crytek. Mit dieser starteten wir auch, als wir das Unternehmen selbst in Erlangen besuchen durften. Dort überzeugten wir uns mit einem noch ausführlicherem Eindruck von der Tauglichkeit der Matte bei Gaming und Videos. Wir stellten fest, dass wir bei verschiedenen Ton-Demos nicht nur gut ausmachen konnten, von welcher Seite die Vibrationen kamen. Wir waren auch gleich tiefer im Geschehen. Bei der Demo von Lego Marvel Superheroes wurde uns dies besonders deutlich. Ein Spiel, das zwar lustig und durchaus gelungen ist, aber keinerlei besondere Dramatik ausstrahlt, wird durch die SenseForce-Technik zu einem kleinen Blockbuster. Man muss es vielleicht erlebt haben, um es zu glauben. Es entspricht aber der Wahrheit. Ein Racing-Game, bei dem wir die Beschleunigung förmlich am eigenen Leib spürten, bestätigte den Eindruck.
Unser Ersteindruck zu SenseForce
SenseForce ist eine der Entwicklungen, die man nur kurz antesten muss, um zu merken, dass sie ein riesiges Potenzial bieten. Glücklicherweise müssen wir uns keine Ewigkeit gedulden. Für einen Vorbestellerpreis von rund 280 Euro könnt ihr die Matte nämlich bereits ordern. Wir saßen auf jeden Fall sehr bequem. Dabei war es sogar egal, ob wir auf einem normalen Stuhl oder einem Gaming-Chair Platz nahmen. Die Technik in der Matte bemerkten wir zudem nur an ihrer Funktion. Außerdem erkannten wir vor allem anhand der Lego Marvel Superheros Demo, deren Start wir gleich von der Xbox miterlebt haben, dass Senseforce Spiele besser machen kann. Aus diesem Grund haben wir den Hersteller nicht ohne ein Testmuster verlassen. Diesem widmen wir uns nun, um eine abschließende Bewertung treffen zu können. Die Vorzeichen stehen aber auf Erfolg.