Was eine Gruppe von drei Entwicklern schafft, wenn sie konzentriert an einem Projekt arbeitet und es umsetzt, zeigt euch Survive! Mr. Cube. Die ersten Screenshots des Indie-Titels mit Würfeloptik haben unsere Aufmerksamkeit erregt. Was der Titel auf dem quadratischen Kasten hat, lest ihr hier.
Aktuelle Blockbuster-Games versuchen in beinahe allen Bereichen sich gegenseitig zu übertreffen. Sie wollen größer werden, ein komplexeres Gameplay bieten und noch realistischer aussehen als ihre Vorgänger. Kleine Studios brauchen an dieser Stelle gar nicht erst versuchen, mit den budgetstarken Mitbewerbern zu konkurrieren. Stattdessen müssen sie einen eigenen Weg finden, um Spielern ihre Werke schmackhaft zu machen. So erfreuen Gamer sich regelmäßig neuer Indie-Titel, die sich durch ihr Spielkonzept oder nur die einfache Gestaltung von der Masse abheben.
Dies versucht auch das Team von Intragames. Es besteht aus einer überschaubaren Anzahl von drei Entwicklern und bringt mit Survive! Mr. Cube ein eigenes Abenteuer für Android, iOS, Nintendo Switch und auch für die PlayStation 4. Der letzteren Version haben wir uns gewidmet und hatten wirklich unseren Spaß. Wie gut uns der Titel wirklich unterhalten hat und wo seine Schwächen liegen, lest ihr hier in unserer Review. Wer übrigens PlayStation Plus Mitglied ist, spart bis zum 8. Juli 20% auf den Preis von 12,99 Euro.
Survive! Mr. Cube wirft euch in eine lebensfeindliche Dimension
In Survive! Mr. Cube verschlägt es euch in eine Parallelwelt. Eure wichtigste Aufgabe ist es, dieser zu entfliehen. Im Spielverlauf ergründet ihr selbst, wer euch dorthin verfrachtet hat und was der inoffizielle Gegenspieler damit beabsichtigt.
Natürlich gestaltet sich die Suche nach einem Ausgang nicht so leicht, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die einzelnen Stages werden nämlich zufällig generiert. In ihnen trefft ihr auf Monster, gefährliche Tiere und Türme. Die Türme öffnen nach der gewaltsamen Eroberung Portale. Diese führen euch in neue Bereiche. Erst wenn ihr den Ausgang aus der lebensfeindlichen Dimension gefunden habt, habt ihr Mr. Cube das Überleben gesichert.
Schatztruhen, Waffen und der Tod als alter Bekannter
Innerhalb vier verschiedener Gebiete mit 25 einzelnen Stufen geht es für euch um das pure Überleben. Euer Charakter wird dabei komplett zufällig erstellt und lässt zu Beginn dank oft unerwünschter Waffe und unbefriedigenden Werten arg zu wünschen übrig. Entweder kämpft ihr euch durch das Spiel und erspielt euch so die Stärken und Waffen, die ihr für euer Bestehen benötigt oder ihr wählt so lange den Freitod, bis ihr einen geeigneten Krieger steuert. Im Spielgeschehen des Rogue-Lite-Action-Titels wimmelt es nicht nur von Gegnern. Auch Schatztruhen findet ihr so häufig, dass sich eure Überlebenschancen drastisch erhöhen. Dies sorgt auf lange Sicht für eine leicht erspielte Platin-Trophäe. Spieler, die sich wirklich die Zähne an einem Game ausbeißen wollen, dürften aber unzufrieden sein.
Die Waffen des Spiels unterscheiden sich stark voneinander. Vor allem das Gewehr ist jedoch extrem stark. Das macht sich nicht nur bei Gegnern bemerkbar, die die Waffe tragen. Gelangt ihr an das Schießeisen, gibt es nur wenig, was ihr nicht meistern könnt. Neben Schusswaffen, Bögen, Schwertern und Lanzen gibt es auch Zauber, die die zahlenmäßige Überlegenheit eurer Gegner beenden. Erwischt es euch doch einmal, bleiben euch nur gesammelte Goldmünzen erhalten. Jeder weitere Spielfortschritt geht verloren und ihr startet komplett neu. Von euren Münzen kauft ihr euch zum Beispiel Waffen oder Power-Ups für den nächsten Durchgang. Selbst wählen könnt ihr beim Shop jedoch nicht.
Ein schnelles Spiel, das auch Casual-Gamer an Permadeath und Indies heranführt
Indies gelten häufig mehr oder weniger als Liebhaber-Titel, die sich an Core-Gamer mit dem Verlangen nach dem Besonderen richten. Alle anderen wären bei Spielmechaniken wie Permadeath und zufällig generierten Abschnitten ohne klaren Story-Strang wahrscheinlich zunächst eingeschüchtert oder gar abgeschreckt. Dank guter Versorgung mit Zaubertränken, durchschlagenden Waffen und einem Spielkonzept, das sogar angreifende Truhen und versteckte Fallen vor dem Zuschlagen anzeigt, hebt sich Survive! Mr. Cube davon ein wenig ab. Gleichzeitig ist das HUD mit den verschiedenfarbigen Tränken und den zwei gleichzeitig tragbaren Waffen sehr übersichtlich.
So übersichtlich und einfach das Spielkonzept auch ist, so sehr hat uns leider auch die Abwechslung im Spiel gefehlt. Zwar gefällt uns die Würfeloptik wirklich gut. Das was aus ihr gemacht wurde, hätte aber durchaus mehr Potenzial gehabt. Ähnliche Gegnertypen, Waffen und Bossgegner wiederholen sich recht schnell und das Spielkonzept bleibt sowieso bei jedem Durchgang ähnlich. Natürlich müssen wir das gebotene in Relation zu dem mit rund 13 Euro moderaten Verkaufspreis sehen und dennoch wäre noch mehr drin gewesen.
Unser Fazit zu Survive! Mr. Cube
Etwas gehaltvoller geht es bei der TESO Erweiterung Summerset zur Sache und auch unter unseren E3-Awards findet ihr einige Perlen.