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The Legend of Heroes: Trails of cold Steel im Test

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Keiner kann der Schule entkommen. Während es früher hieß, nach der Schule die Konsole anzuschalten oder Animes anzusehen, schickt euch Nihon Falcoms „neuster“ Titel zurück auf die Schulbank. The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel erschien bereits für die letzte Konsolengeneration inklusive der PlayStation Vita. Dort konnte das JRPG die Herzen der Fans gewinnen. Ob es das auch auf der PS4 schafft, lest Ihr in unserer Review!

Im JRPG-Genre ist Square Enix der Platzhirsch. Egal ob Final Fantasy oder Dragon Quest, die Fans wissen, was sie an den Werken des Publishers haben. Es gibt viele Entwickler und Titel, welche diesen Status noch erreichen können. Nihon Falcom ist nicht jedem ein Begriff. Die Titel des Studios spielen für Fans in der selben Liga wie Final Fantasy und Dragon Quest. Bei einem genaueren Blick zeigt sich, dass sie sogar die Spiele von Square Enix übertreffen. Mit den Ys-Titeln und der The Legend of Heroes-Reihe haben sie sich trotz technischer Abstriche an die Spitze des Genres kämpfen können. Um Genre-Fans auf den dritten Teil von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel vorzubereiten, veröffentlicht Marvelous Europe die beiden Vorgänger jetzt für die PS4. Neben den üblichen Verbesserungen, wie Support für 4K und 60 fps, einem Turbo Mode und einer japanischen Sprachausgabe gibt es vor allem eines: ein großartiges Spiel.

Class VII, engage!

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel schlägt in die selbe Kerbe wie Persona 5 und Final Fantasy Type 0. Es ist ein Mix aus Schul- und Militärsimulation. In der Haut von Rean startet Ihr als Teil der neuen Class VII eure Ausbildung an der Thor Militärakademie. Neben ihm gibt es noch acht weitere Klassenkameraden. Jeder Schüler hat einen eigenen Charakter, der mehr ist, als ein typisches JRPG-Klischee. Das führt zu einer besonderen Gruppendynamik. Diese umfasst neugewonnene Freundschaft ebenso wie tiefgreifenden Hass. Die Geschichte des eigentlichen Spieles ergibt sich dem Spieler nicht direkt. Bei dieser Art von JRPG ist der Weg das Ziel. Anders als in Persona 5 müsst ihr nicht jeden einzelnen Tag spielen. Das Spiel überspringt Zeiten, die nicht handlungsrelevant sind. Neben storyrelevanten Missionen kann Rean auch Zeit mit seinen Klassenkameraden verbringen und seine Beziehung zu ihnen vertiefen. Dialoge verlangen euch immer wieder Geduld ab, weil jeder Charakter etwas sagen will. Bei bis zu neun Charakteren zieht sich das in manchen Situationen.

Show what you’ve learned!

In den Storymissionen bleibt der Gameplayverlauf simpel: Cutscene ansehen, laufen, kämpfen und wieder von vorne. Neben der interessanten Geschichte zeichnet sich das Gameplay als Highlight von The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel aus. Jeder Charakter besitzt seine eigene Waffe und einzigartige Fertigkeiten. Die letzteren unterteilen sich in Crafts und Arts. Während die einen charakterspezifische Skills sind, können die anderen nur über sogenannte Quartz erlernt werden. Diese sind dafür aber übertragbar. In den Kämpfen, welche keine Zufallsbegegnungen sind, kann der Spieler seine Charaktere taktisch positionieren. Dies ist sehr wichtig. Was über Sieg oder Niederlage entscheiden kann, ist die Beziehung zu den einzelnen Charakteren. Die Klassenkameraden können „verlinkt“ werden, was bedeutet, dass sie im Kampf zusammen agieren und sogar mehrmals angreifen. Das Kampfsystem ist sehr tief, macht aber dennoch viel Spaß. Ihr leitet Kämpfe ein, indem ihr sichtbare Monster angreift. Greift ihr das Monster von hinten an, verschafft ihr euch dadurch einen Vorteil. Allerdings stellt nur gelungenes Anschleichen einen unentdeckten Angriff sicher. Haben sie euch entdeckt, müsst ihr entweder einen längeren Weg zurücklaufen oder ohne Vorteil in den Kampf starten. Ergänzt wird alles durch Minispiele. Zu diesen zählen das Angeln oder ein eigenes Kartenspiel. Sie sorgen für den kleinen Spaß zwischendurch.

Better and faster

Neben dem bereits erwähnten Turbo Mode hat sich an der Technik des Spiels wenig geändert. Die Grafik verschleiert den PS Vita-Ursprung nicht. Texturen sehen nicht nur verwaschen aus, sondern sind oft nicht erkennbar. Doch was die Grafik nicht hergibt, macht der Rest des Spiel mehr als nur wett. Der Soundtrack untermalt die Situationen abseits der Kämpfe. In den Auseinandersetzungen treibt Trance-Musik den Spieler stark an. Falcom greift bei ihren Soundtracks gerne zur E-Gitarre und versetzt Gamer in Extase. Somit verringern die Klänge gekonnt die Last der Kämpfe, die ab und zu nerven.

Unser Fazit zu The Legend of Heroes: Trails of cold Steel

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel ist zwar nicht das neuste oder hübscheste Spiel, aber es zeigt, warum Nihon Falcom einige der besten JRPGs gemacht hat. Mit dem Remaster zu The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel erhalten Spieler die Möglichkeit, ein großartiges JRPG erneut oder zum ersten Mal zu Spielen. Viele interessante Charaktere und ein selten gesehener Storytelling-Ansatz machen das Spiel zu einem fantastischen Erlebnis.


Selbstverständlich haben uns dieses Jahr auch schon andere Games aus dem Land der aufgehenden beeindruckt. Mit Kindom Hearts III, God Eater 3 und Devil May Cry 5 haben wir nur drei gute Beispiele. Wir sind uns gewiss, dass diese nicht die letzten guten Titel aus Japan sind, die wir dieses Jahr sehen.

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