Im Zuge der vor Kurzem stattgefundenen chinesischen Videospielmesse ChinaJoy 2017 in Shanghai, traf sich GameSpot zu einem informativen Interview mit Ubisofts CEO Yves Guillemot.
Dabei sprach Guillemot hauptsächlich über den chinesischen Markt und die dort notwendigen Anpassungen. Da beispielsweise die Assassin’s Creed Reihe dort wegen den strengen Auflagen lokaler Rating Boards nie erschien, beteuerte der CEO, dass es keinen Grund gäbe warum es nicht in der Zukunft passieren sollte: „Wir passen die Spiele für Deutschland mit grünem Blut an. In vielen Ländern; in all den kleinen Ländern machen wir es auch.“
Auch der junge und dadurch bisher sehr kleine Konsolenmarkt macht Guillemot keine Sorgen: „Wenn die Regierung das Wachstum zulässt, haben Konsolen [in China] ein riesiges Potenzial. […] Der PC wird immer stärker, jedoch ist eine Konsole mit einem guten Bildschirm in deinem Zimmer ist einfach gemütlicher. Also kann der Markt wachsen.“
Guillemot – „Eine Konsole mit einem guten Bildschirm in deinem Zimmer ist einfach gemütlicher“
Zu Microsofts Xbox One X ist er auch sehr positiv eingestellt: „Wir kooperieren mit Microsoft an Assassin’s Creed Origins, was uns viele Vorteile in Bezug auf die Power der Konsole bringt. Wir mögen sehr was sie machen, da die Industrie sich mehr auf Leistung, statt auf Dinge wie Kinect fokussiert. Dadurch kriegen wir mehr Immersion, bessere KI und einfach bessere Spiele.“
Das Thema „Feindliche Übernahme durch Vivendi“ wurde natürlich auch nicht außen vorgelassen. Ubisoft fürchtet seit Monaten von den Mediengiganten geschluckt zu werden. Yves Guillemot wirkt besorgt, sieht aber eine Chance in Wachstum der eigenen Firma: „Wenn wir gute Leistung erbringen, wird es für einen außenstehenden Konzern schwieriger die Kontrolle zu übernehmen. Unsere Aktionäre arbeiten mit uns zusammen, damit genau das passiert. Sie haben keinen Grund einer anderen Firma das Management zu übergeben. […] Wir kämpfen nicht gegen Vivendi. Wir kämpfen gegen Unternehmen, die in viele Bereiche investieren, jedoch nicht verstehen, dass unsere Videospielindustrie sich ständig verändert. Wenn man unser Geschäft so führt, wie alle anderen Geschäfte auch, werden wir weder wachsen, noch die Chancen wahrnehmen können, die uns ständig bevorstehen.“
Das komplette Interview findet ihr auf GameSpot.
Ist es der richtige Schritt während der Vivendi-Situation sich auf den chinesischen Markt zu konzentrieren? Wird die Kooperation mit Microsoft auszahlen? Wie ist Eure Meinung dazu?
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