Smart Home Freunde schätzen Phillips Hue vor allem für intelligente Beleuchtungs-Lösungen. Das Ambilight ist Besitzern von aktuellen TV-Geräten als erweitertes Bilderlebnis bekannt. Hue Play will beide Technologien vereinen. Wo liegen die Stärken und Schwächen der Technik? Unsere ausführliche Einschätzung gibt es hier.
Philips Ambilight ist nicht neu. Die Anfänge der Technik liegen im Jahr 2004. Seitdem hatten TV-Geräte des niederländischen Herstellers ein Alleinstellungsmerkmal. Natürlich hat sich die Technik nach und nach weiterentwickelt. Seit 2008 stellt die Zusatzbeleuchtung an der Rückseite des Fernsehers sogar Farbübergänge dar. Das gezeigte Bild wird so noch genauer erweitert. Seitdem hat sich eine Sache nicht geändert. Ambilight-Freunde waren auf einen Philips-TV angewiesen. Als Alternative blieb nur das Basteln mit Rasperry Pi und eigenen Leuchtmitteln. Dies hat nun ein Ende. Die Kombination aus Hue Brigde und dem Set aus zwei Lighbars, die ihr als Hue Play erhaltet, kommt der Erfahrung so nah, wie nie zuvor.
Hue Play – Mehr als Smart Home Lampen
Im Lieferumfang von Hue Play befinden sich zwei Lightbars und ein Netzteil, das bis zu drei Leuchten versorgt. Die Bridge ist im Starter-Set aktuell ohne Aufpreis inklusive (Stand November 2018). Dieses Set kostet, genau wie das Paket aus zwei Lichtleisten, rund 130 Euro. Eine einzelne Lightbar könnt ihr für 69 Euro inklusive Netzteil erwerben. In unserem Test waren zwei Leuchten und eine Bridge im Einsatz. Die Installation über WLAN samt Android-App und PC-Software war selbsterklärend. Sogar Halter zum Anbringen der Leisten an die Rückseite eures Monitors, Fernsehers oder zum Aufstellen sind samt Klebeband im Paket enthalten. Ihr könnt euch also blitzschnell der eigentlichen Action widmen.
Hue Play ist kein vollwertiges Ambilight, da pro Lichtleiste nur eine Farbe aus dem 16 Millionen Farben umfassenden RGB-Spektrum dargestellt wird. Außerdem funktioniert die Synchronisation aktuell nur auf zwei Wege. Wie diese aussehen, erleutern wir später. Dafür könnt ihr die Leuchten flexibel positionieren, ihre Farben auch abseits von Entertainment und Gaming unabhängig voneinander steuern und so eurem Wohnraum ein besonderes Ambiente verpassen. Hier wird Hues Smart Home Herkunft deutlich. Die maximale Helligkeit ist mit 530 Lumen hoch genug und das Licht blendet nicht. Die Leistung liegt bei insgesamt zwölf Watt. Erst nach 25.000 Stunden sollen die Leuchten am Ende ihres Lebenszyklus angelangt sein. Selbst wenn ihr die Lampen durchgängig leuchten lasst, halten sie somit fast drei Jahre durch.
Ab ins Hue Play Entertainment-Erlebnis
Die Konsolenspieler müssen sich bewusst sein, dass sich Hue Play nur auf zwei Arten mit euren Games synchronisiert. In der ersten Variante streamt ihr euer Game per Xbox One auf euren PC oder nutzt auf eurer PlayStation Remote-Play. Für Variante zwei benötigt ihr eine App, die ihr für einen Euro erwerbt. Dadurch, dass ihr mit eurer Smartphone-Kamera permanent das Bild erfasst, synchronisieren sich die Leuchten. Beide Möglichkeiten funktionieren, sie sind aber mit Abzügen beim Nutzungskomfort verbunden.
Anders schaut es auf dem PC aus. Die Hue Sync App synchronisiert problemlos euer Bild oder euren Ton mit den Leuchten. Das führte bei uns zum Beispiel dazu, dass eine Explosion unseren ganzen Raum in warmes Orange-Rot tauchte. Lampen, die in Spielen oder Filmen eingeschaltet werden, machen sich in eurem ganzen Zimmer bemerkbar und plötzliche Dunkelheit wirkt ebenfalls stärker. Natürlich hätten wir uns gefreut, wenn die Erweiterung des Bildes durch mehrere Farben bei einer Lightbar noch genauer gewesen wäre. Dennoch wurde unser Erlebnis ohne Zweifel aufgewertet. Ob euch dies die Investition von 130 Euro wert ist, solltet ihr selbst entscheiden.
Unser Fazit zu Hue Play
Hue Play ist keine vollwertige Ambilight-Alternative. Dafür ist die Technik jedoch durch die Hue Sync-App mehr als eine Smart Home Lampe. Hue Play vermag es, vor allem das Erlebnis von denen aufzuwerten, die auf dem PC aktiv sind. Hier wird über wenige Umwege bei einer Investition von 130 Euro viel erreicht. Konsolenspieler haben jedoch mit Remote-Play oder Streaming eine hohe Hemmschwelle. Das dauerhafte Abfilmen des Bildschirms ist ebenfalls eine unbefriedigende Lösung. Hier sollte der Hersteller mit Sony und Microsoft Partnerschaften und eigene App-Lösungen anstreben, um die potenzielle Käuferschaft zu vergrößern. Technisch arbeiteten die Lightbars bei uns nämlich einwandfrei und das Ergebnis war ebenfalls überzeugend. Da wir jedoch nicht nur auf dem PC unterwegs sind, würde sich Hue Play selbst für uns nicht voll auszahlen.
Signify und Hue Play sind nicht die einzigen, die sich der Immersion verschrieben haben. Mit der SenseForce PX haben wir euch erst vor kurzem Eine Matte vorgestellt, die euch echtes Feedback gibt und gleich den ganzen Körper mitreißt. Hier unsere Review.
Solltet ihr Hue Play eine Chance geben wollen, schaut gerne unter dem unten eingebundenen Amazon-Link vorbei. Schlagt ihr dort zu, unterstützt ihr uns direkt. Nachteile entstehen euch nicht.