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Devil May Cry 5 im Test – Teuflisch hoch drei

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In Devil May Cry 5 stellen sich Gamer ganzen Horden höllischer Kreaturen entgegen. Ob die Geschichte von Dante, Nero und V so heiß ist, wie es Capcom beabsichtigt oder Spieler so kalt lässt, dass die Hölle einfriert, haben wir für euch getestet.

Dante rast mit seinem Motorrad auf eine Gegnerhorde zu. Nachdem er die ersten Gegner niederwalzt, reißt er sein Bike in zwei Hälften und benutzt jede davon als kreissägenartige Waffe. Das Blut spritzt, die dämonischen Widersacher fallen wie die Fliegen und Dantes Kampfbewertung steigt. Das ist Devil May Cry 5. Während der Titel seinen Wurzeln generell treu bleibt, versucht er einen Spagat hinzulegen. Nicht nur DMC-Veteranen sollen auf ihre Kosten kommen. Auch Neueinsteiger sollen sich der Fanbase anschließen. Wir erzählen euch, wie erfolgreich Capcom dabei ist.

 

Devil May Cry 5 auf Schlagkraft. Die Story ist nur das Gerüst für die Action

 

Devil May Cry 5 – Tiefgründig wie ein Eimer Wasser

In Devil May Cry 5 erhebt sich eine Art Baum aus den Tiefen der Erde. Er bringt nicht nur höllisches Ungeziefer mit. Das Böse, das aus dem Erdboden weit in die Lüfte ragt, kann das Ende der Menschheit bedeuten. Nur mit vereinten Kräften können die Dämonenjäger Dante, Nero und V dem Verantwortlichen hierfür das Handwerk legen.

Die Story von Devil May Cry 5 kommt mit Überraschungen und Wendungen daher. Sie schafft es dennoch nur sehr selten mehr zu sein, als ein Action-Gerüst. Verstärkt wird dieser Eindruck zudem dadurch, dass nach jeder Mission ein deutlicher Schnitt gemacht wird, der den Spieler regelrecht aus dem Spiel reißt.

Austeilen mit richtig viel Stil

Das Spielgeschehen von Devil May Cry 5 folgt einem klaren Schema. Ihr startet in Nicos Wohnmobil. Die brunette Südstaaten-Büchsenmacherin versorgt vor allem Nero mit wichtigem Nachschub. Dieser hat nämlich seinen dämonischen Arm verloren. Stattdessen nutzt er neben Waffen und Schwert sogenannte Devil Breaker. Diese künstlichen Prothesen sind im Kampf effektiv und bringen je nach Typ unterschiedliche Fähigkeiten mit. Außerdem eignen sie sich ganz besonders für Verweise auf weitere Capcom Games. Spätestens der Mega-Man Devil Breaker macht dies deutlich. Sammelt ihr in euren Missionen fleißig rote Kristalle, könnt ihr mit ihnen auch euer Fähigkeiten-Repertoire erweitern, oder Moves verbessern. Alle Charaktere greifen dabei auf die gleiche Ressource zurück. So könnt ihr auch euren Liebling bevorzugen. Zuletzt entscheidet ihr euch für die Ausrüstung, auf die ihr im kommenden Abschnitt zählt und legt los.

Devil May Cry 5 ist eines der Spiele, bei denen sich das Spielen einer Demo auszahlt. Schon in den ersten Spielminuten werdet ihr wissen, was euch in den restlichen Missionen erwartet. Die Gegner werden stärker, eure Moves werden waghalsiger und beeindruckender aber das Prinzip bleibt gleich. Ihr drescht auf eure Widersacher ein, um in den linearen Abschnitten voran zu kommen. Seltene Rätsel lockern das Ganze ein wenig auf. So komplettiert ihr mit Hilfe eurer Perspektive Wandgemälde, um in Geheimmissionen weitere Gegner zu bekämpfen oder öffnet versteckte Zugänge. Zusammengefasst sammelt ihr alle Kristalle, die ihr findet und tötet, was euch in den Weg kommt. Klingt eintönig, macht aber Spaß.

 

Ab und an überschneidet sich das Spielerlebnis von euch und anderen, dann bewertet sie nett.

 

DMC 5 spricht die Sprache vieler aber nicht aller Gamer

Wer einen rasanten Kampf einer tiefgründigen Story vorzieht, wird mit Devil May Cry 5 tolle Momente erleben. So haben Einsteiger nicht nur die Möglichkeit, mit einem niedrigeren Schwierigkeitsgrad zu starten. Es gibt auch eine Funktion, die die automatische Ausführung auch schwierigerer Kombos aktiviert. Wer sich also nicht gerne tief ins Gameplay einarbeitet, kommt auch durch Button-Smashing ans Ziel. Ob dieses Ziel eine gute Missionsbewertung oder das spaßige Erlegen von Monstern ist, bleibt euch überlassen. Abseits von Standard-Gegnern, die euch immer wieder vor die Flinte laufen, bekommt ihr es teilweise mit hochhausgroßen Höllengeschöpfen zu tun. Diese Begegnungen haben uns besonders viel Spaß gemacht. Auch deshalb, weil das Highspeed-Gameplay nur selten in Form von Rucklern (wir testeten die Xbox One-Version) nachgab.

Die drei verschiedenen Charaktere konnten sich im Kampf allesamt auszeichnen. Während die Ähnlichkeit von Dante und Nero dabei nicht von der Hand zu weisen ist, bringt vor allem V viel frischen Wind ins Spiel. Anders als seine Kollegen konfrontiert er seine Gegner nicht direkt. Er befehligt bis zu drei Schattenkreaturen, die den Monstern so lange zusetzen, bis er ihnen den Todesstoß versetzen kann.

Blutergüsse mit Hochglanz-Politur

Nicht nur dank HDR-Modus und Atmos-Sound macht Devil May Cry 5 auf der Xbox One eine gute Figur. Während der Umfang des Spiels erst dann richtig üppig ist, wenn man sich mit immer höheren Schwierigkeitsgraden und der Suche nach Bestbewertungen beschäftigt, ist das optische Niveau des Games durchgängig überdurchschnittlich. Die Umgebungen könnten abwechslungsreicher sein. Die Animationen sind jedoch toll, die Gegner schön grausig und die Gore-Effekte passen in das dämonische Gewand. Durch die Lautsprecher schallt es außerdem schnelle Metal-Klänge. Die Verortung der Soundeffekte im dreidimensionalen Raum könnten jedoch besser sein. Hier bildet das Spiel keine neue Referenz. Bei der Nutzung unseres SenseForce PX konnten wir das Vibrationsfeedback dennoch genießen.

Ab und an trefft ihr übrigens auch auf andere Spieler. Immer dann, wenn eine Mission aus mehreren Strängen besteht, erlebt ihr parallel Mitstreiter, die ihr nach dem Kampf bewerten könnt. Dennoch bleibt Devil May Cry 5 ein waschechtes Singleplayer-Game.

 

V sorgt für eine Abwechslung im Kampfgeschehen, wirkt dabei aber nicht wie ein Fremdkörper

 

Unser Fazit zu Devil May Cry 5


Spieler, die mit Devil May Cry vertraut sind, oder einen tollen Einstieg in die Serie suchen, sind beim aktuellen Ableger genau richtig. Er vereinfacht Neulingen den Einstieg und bietet Veteranen das, was sie erwarten. Während wir uns etwas mehr Mut und ein noch abwechslungsreicheres Gameplay gewünscht hätten, hat Capcom gute Arbeit geleistet. Die drei spielbaren Charaktere schnetzeln nur so durch die Gegnerhorden. Der Weg ist dabei das Ziel. Die Story vermochte es nicht, uns wirklich zu motivieren und der Abpann hätte ebenfalls noch etwas länger auf sich warten lassen dürfen. Dafür ist der Grafik-Stil des Spiels in Verbindung mit seinem Sound, den Bosskämpfen und Monstern ein Unikat und eine willkommene Abwechslung am aktuellen Gaming-Markt.


Neben Devil May Cry 5 bieten die Gaming-Regale auch noch andere interessante Titel. Drei davon sind The Occupation, Jump Force und God Eater 3, die wir gerne für euch getestet haben.

Solltet Devil May Cry 5 euer Interesse geweckt haben, bestellt den Titel gerne unter unten stehendem Amazon-Link. Dadurch unterstützt ihr uns direkt. Nachteile entstehen euch nicht.

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