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Divinity: Original Sin 2 – Auch unterwegs große Klasse?

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Selten kommt ein Spiel wie Divinity: Original Sin II daher. Außer 2017, wo es für den PC erschienen ist. Oder 2018, wo es für die Konsolen erschienen ist. Jetzt ist es sogar für die Nintendo Switch erschienen. Nach fast zwei Jahren hat es sich das Spiel an der Spitze der westlichen Rollenspiele neben Spielen wie the Witcher 3 bequem gemacht. Doch warum und vor allem tut es das auch auf der Switch?

Kommen ein Skelett, eine Echse und eine Elfe auf eine Insel…

Zu Beginn von Larians Divinity: Original Sin 2 können Spieler entweder zwischen sechs gut geschriebenen Charakteren oder einer eigens erstellten Spielfigur und dessen Klasse wählen. Danach geht es sofort auf die Gefängnisinsel Fort Joy, wo der Charakter wegen seiner Fähigkeit Magie zu nutzen, verurteilt wurde. Von da an besitzt der Spieler die Freiheit seine Flucht so zu gestalten, wie er will. Die Flucht ist aber nur der Anfang. Jeder Charakter und jede Spielfigur besitzt eine eigene Geschichte, welche auf viele verschiedene Wege angegangen und beendet werden kann. Das Skelett Fane sucht nach Antworten, was mit seinem Volk passiert ist. Sebile sucht nach dem Mann, der sie versklavt hat. Und Lohse versucht das Wesen aus ihrem Kopf zu bekommen. Es fügen sich somit viele kleine und größere Geschichten innerhalb der Hauptgeschichte ein. Jeder NPC und jede Figur hat einen großen Dialogbaum und eine eigene Geschichte zu erzählen. Die freie und systemische Natur des Spiels macht es aber auch möglich, dass sich die Spieler oft verloren vorkommen können, da nicht immer ersichtlich ist, was der nächste Schritt ist. Dieses Konzept ist sowohl eine Schwäche, aber auch eine Stärke des Spiels, da es dem Spieler überlässt, wie es weitergeht.

Charaktere wie Fane haben ihre eigene Origin-Story

Es gibt viel zu bereden

Die Dialoge, die einen großen Teil des Spiels ausmachen, sind gut geschrieben und alle vertont. Der „Pen and Paper“-Charakter macht sich auch in den Dialogen bemerkbar, da sich Werte und Fähigkeiten auch auf diese auswirken. Bestimmte Dialogoptionen sind erst mit einem bestimmten Wert oder auch nur für bestimmte Charaktere vorhanden. So können Charaktere nur mit Tieren reden, wenn sie die entsprechende Fähigkeit haben oder Partner unterbrechen den Dialog, wenn sie ein wichtigeres anliegen haben. Hierbei sind bei den Dialogen nicht nur ein erfolgreiches und erfolgloses Ergebnis möglich. Die vielen Optionen ermöglichen verschiedene Wege, welche wiederum das weitere Spiel beeinflussen können. Ganze Quests können den Spielern verborgen bleiben, wenn nicht die richtige Option gewählt wurde. Die gute Qualität der Dialoge machen sie zu einem echten Highlight von Divinity: Original Sin 2.

Viele Wege führen aus dem Knast

Divinity: Original Sin II ist ein isometrisches Rollenspiel. Das heißt, Spieler verbringen ihre Zeit größtenteils in Dialogen, Kämpfen oder dem Erkunden der Spielwelt. Die Kämpfe laufen rundenbasiert ab und jeder Charakter hat auf Basis seiner Werte verschiedene Möglichkeiten und durch seine Klasse verschiedene Fähigkeiten. Dabei reichen die Fähigkeiten von einfachen Angriffen und Zaubern bis hin zu Beschwörungen und explodierenden Körpern. Die Spieler haben bei der Charakterprogression viel Freiheit. Freiheit haben sie aber auch außerhalb der Kämpfe.

Mit so ziemlich jeden Gegenstand im Spiel können Spieler interagieren. Eine verschlossene Tür kann auf normalem Wege aufgeschlossen werden. Ein Skelett kann jedoch seine Finger benutzen, um sie aufzuknacken. Elfen können abgetrennte Körperteile essen, um die Erinnerung des Körperteils zu erhalten. Das Spiel reagiert entsprechend auf die Aktionen des Spielers. Diese sind allerdings nicht einfach nur binär, wie in anderen Spielen. Während Spiele wie GTA 5 nur bei Angriffen reagieren und die Polizei auf einen jagen, gibt das Spiel die entsprechende Reaktion zu jeder eurer Aktionen. Alle Funktionen aus den bisherigen Versionen sind im Spiel enthalten und verschiedene Modifikationen der Entwickler sind auch mit von der Partie.

Divinity 2 führt euch in viele Abwechslungsreiche Umgebungen

Viel Energie für viel Spiel

Durch die isometrische Struktur von Divinity: Original Sin II fällt die Grafik nicht so stark in die Gewichtung wie bei anderen Spielen. Dennoch ist die Spielwelt fast so detailliert und nur etwas verwaschener als bei den anderen Versionen. Die Soundqualität ist durchgehend gut, was vor allem in den Dialogen zu hören ist. Außerdem kommt Divinity 2 ohne sichtliche Perfomance- oder der Framerate-Einbrüche aus. Die Umsetzung für die Switch ist demnach mehr als gelungen. Es gibt keine Unterschiede im docked- oder handheld-Modus. Der einzige Kritikpunkt ist, dass das Spiel im Handheld-Modus viel vom Akku der Switch zieht. Somit sind lange Spiel-Sessions im Handheld-Modus ohne zusätzliche Energiequelle wohl eher die Seltenheit.

Unser Fazit zu Divinity: Original Sin II für die Nintendo Switch

Bereits auf dem PC und den Konsolen konnte Divinity: Original Sin II die Rollenspiel-Fans überzeugen. Auf der Switch ist es nicht anders. Das Spiel hat sich seinen Ruf als eines der besten westlichen Rollenspiele verdient und die aktuellste Version macht da keine Abstriche. Nicht nur lohnt sich ein erneuter Spieldurchlauf auf der Switch, viel mehr zeigt dieser Fans des Spiels sogar etwas neues auf, da der Titel bis zum Rand voll mit Inhalt ist.


Natürlich ist Divinity: Original Sins II nach der Sommerpause nicht das einzige Game, das einen Blick wert ist. Fußball Fans sollten sich PES 2020 genau ansehen. Die Shooter-Enthusiasten kommen bei Control auf ihre Kosten und Horror süchtige dürfen sich an Man of Medan versuchen. Den Test zur Konsolen-Version von Divinity 2 findet ihr hier.

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