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Fell Seal: Arbiter’s Mark im Test

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Imitation ist die höchste Form der Anerkennung. Es gibt einige Spiele, welche Genres gegründet oder geprägt haben. Seien es Super Metroid und Castlevania mit den Metroidvanias oder Dark Souls mit den Action Adventures. Tactics Ogre und Final Fantasy Tactics taten dies bei den Strategierollenspielen. Fell Seal: Arbiter’s Mark schlägt nun sehr stark in die selbe Kerbe, wie eben Final Fantasy Tactics, ein. Jedoch stellt sich die Frage, ob es genügend eigenen Charakter mitbringt, um aus dem Genre hervorzustechen.

Judge, Jury and Executioner

Storytechnisch orientieren sich viele Spiele ebenfalls an Final Fantasy Tactics, wie es auch Fell Seal tut. Politische Konflikte, welche mit Twists und Turns daherkommen und viele Kämpfe beinhalten sind ein beliebtes Mittel. Auch Fell Seal macht die Politik zu einem wichtigen Bestandteil der Geschichte. Die Handlung wirft zu Beginn einen Blick auf die Gründung der Immortals beziehungsweise der Unsterblichen zurück. Sie bekämpften vor sehr langer Zeit ein Monster und brachten es zu Fall, was ihnen Unsterblichkeit bescherte. Diese sieben Unsterblichen nahmen daraufhin die Rolle der politischen Führung an. Ihnen unterstellt sind die Spieler in Form der Arbiters. Dieser verlängerte Arm des Gesetzes führt die Befehle der Unsterblichen aus und sorgt für Ordnung in der Welt. Jedoch machte sich Korruption immer mehr in den Reihen der Unsterblichen und Arbiter breit.

Die eigentliche Handlung setzt damit ein, dass die Unsterblichen mit einem auf frischer Tat ertappten Mörder einen umstittenen Nachfolger auserwählen. Er ist somit ein sogenannter Marked und steht über dem Gesetz. Die vom Spieler gesteuerte Gruppe, welche sich nicht nur der Korruption widersetzt, sondern den Marked auch nach seiner Tat festgenommen haben, ist jedoch sehr skeptisch und macht sich auf die Suche nach Antworten. Ihre Reise birgt nicht nur Antworten. Sie deckt auch den Umfang der Korruption auf, die in den Rängen der politischen Führung zur Tagesordnung gehört. Wie für Strategierollenspiele typisch, hat Fell Seal: Arbiter’s Mark so einige Probleme im Pacing. Viele Gegebenheiten muss der Spieler akzeptieren. Wo das Spiel viel Potential bietet, sind die Stellen, an denen es auch Potential verschenkt. Über einige Zeit wirken viele Charaktere eindimensional. Sie zeigen wenig Tiefe. Die Story bietet viele interessante Ansätze und Höhen, welche aber nur in Spitzen vorkommen. Dass die Inszenierung aufgrund der genretypischen Normen auch nur auf vorgefertigten Arenen stattfindet, hilft dem Spiel auch nicht.

Fell Seal: Arbiter’s Mark – Vielleicht doch nicht more of the same

Kämpfe machen den Hauptteil des Spiels aus. Für Fans des Genres ist wenig Neues dabei. Neues gibt es nur in Nuancen. Für Neulinge des Genres sind die Kämpfe doch eine gelungene Abwechslung zum Gaming-Alltag. Sie finden in verschiedenen Arenen statt, auf denen sich die Charaktere wie Schachfiguren nacheinander bewegen können. Die Auseinandersetzungen können sich etwas ziehen, bieten dafür jedoch viel taktische Tiefe, was auch am Jobsystem und den Charakterklassen liegt. Gleich zu Beginn des Spieles gibt es eine Vielzahl an Optionen, welche es dem Spieler erlauben, sein Abenteuer zu individualisieren. Das reicht vom Level Scaling der Gegener bis hin zur Animationsgeschwindigkeit.

Jeder Charakter kann im Vorfeld seine Charakterklasse ändern. Dies bietet neue Fertigkeiten und Möglichkeiten. Das Spiel animiert dazu, mehrere Klassen auszuprobieren. Durch den Fortschritt in verschiedenen Klassen wächst nämlich die Auswahl. Jede Charakterklasse besitzt einen eigenen Skilltree. Hat der Spieler in verschiedenen Skilltrees von Klassen gewisse Kondition erfüllt, schaltet er für einen Charakter eine neue Klasse frei. In den Gilden können neue Kämpfer der Gruppe zustoßen, welche jedoch nur in Kämpfen und nicht in der Geschichte eine Handlung spielen.

Nur gucken, nicht anfassen

Die Präsentation von Fell Seal: Arbiter’s Mark zweigt zwei Gesichter. Der Artstyle ist schön anzusehen. Er veranlasst den Spieler zu einem zweiten Blick. Charaktere haben in Dialogen ein Porträt im Stil eine Ölgemäldes, welche es auch in verschiedenen Variationen für unterschiedliche Situationen und Emotionen gibt. Allerdings sind die Charaktermodelle und Bewegungen sehr simpel animiert. Sie tun ihr Nötigstes, aber sind weit von der Beschreibung beeindruckend entfernt. Das Wechselspiel spiegelt sich auch im Soundtrack wieder. Er variiert zwischen solide und gang gut, mit einigen Spitzen nach oben aber mehr auch nicht. Einprägsame oder interessante Soundtracks, wie es ein Final Fantasy hat, suchen Spieler hier vergebens.

Unser Fazit zu Fell Seal: Arbiter’s Mark


Fell Seal: Arbiter’s Mark ist interessant. Eine Bezeichnung, die es sich verdient hat. An die Größen und Ikonen des Genres kommt es nicht ran, jedoch gibt es genug Gründe es zu spielen. Fans des Genres greifen zu und Neulinge könnten hier eine gelungene Alternative zu anderen Rollenspielen finden.



Eine spielerische Abwechslung bietet euch auch der spielbare Thriller The Occupation. Werft hier gerne einen Blick auf unsere Review. Wollt ihr es direkt mit einem Film probieren und gar nicht erst spielen, haben wir auch ein Gewinnspiel für euch parat.

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