Das Schröder Media durchaus das eine oder andere Horror-Juwel in die heimischen Regale bringt, hat man mit Halley noch mehr bewiesen, als mit Red Christmas. Nun möchte Peelers dort anknüpfen, wo die genannten Steifen aufgehört haben. Das Konzept aus nackter Haut, wahrhaft ekligen Effekten und Horror-Fun ist ab dem 2. November erhältlich. Auch kurz nach Halloween soll es euch noch 95 unterhaltsame Horror-Minuten bescheren. Während an nackter Haut meist wenig auszusetzen ist, ist sie im Bereich des gepflegten Horrors nicht immer ein Qualitätsgarant. Auch das Zusammenspiel von Strip-Schuppen und Zombies ist nicht neu. Ein guter Film muss jedoch nicht immer das Rad komplett neu erfinden. Daher haben wir uns fast gänzlich unvoreingenommen in die Story des Films geworfen. Ob wir diese Entscheidung im Nachhinein bereuten, erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.
Zombie-Apokalypse in Strip Club
Gerade in der letzten Nacht von Nachtclubbesitzerin Blue Jean bricht sprichwörtlich die Hölle los. Sie wollte endlich raus aus der Kleinstadt. Der Strip-Schuppen ist verkauft und ihr Team will mit ihr die letzte gemeinsame Nacht meistern. Eine kleine Gruppe von Mienen-Arbeitern, die wie die Zwerge zu tief geschürft haben, wollen ihren vermeintlichen Erdöl-Fund mit weiblicher Gesellschaft feiern. Der dunkle, zähflüssige Schleim, den sie entdeckten, ist allerdings alles andere als das schwarze Gold. Statt großem Reichtum bringt es eine ansteckende Krankheit über diejenigen, die ihm zu nahe kommen. Wie ihr euch bereits denken könnt, lässt euch diese Erkrankung nicht mit Fieber im Bett landen. Stattdessen verwandelt ihr euch in Zombies, die nichts lieber tun, als alles Leben um sie herum brutal zu vernichten. Die gesamte Story spielt somit komplett in der Bar und in der Nähe ihrer, für männliche und weibliche Kundschaft geöffneten, Tore.
Nackte Brüste treffen auf Dialoge zum Verstecken
Mit From Dusk Till Dawn und Planet Terror, die zu wahren Kult-Streifen aufgestiegen sind, hat Peelers eine übermächtige Konkurrenz. Genau diese Konkurrenten zeigen auch die Schwächen des Schröder Media Streifens auf. Während das zu Grunde liegende Konzept gar nicht übel ist, sind es kleine aber feine Details an denen Peelers nicht zu überzeugen weiß. Immer wieder schafft es der Zombie-Horror nämlich mit hochwertigen Effekten und verrückt überzeichneten Charakteren zu punkten. Leider erhalten diese Charaktere jedoch viel zu selten passende Dialoge, die ihre Eigenschaften und Eigenheiten herausstellen. Stattdessen werden Schauspiel-Stereotypen gewählt, die mehr oder weniger stumpfsinnige Dialoge führen. Die deutschen Synchronstimmen fügen das letzte fehlende Stück zum ungewollt trashigen Gesamtbild hinzu. Dies ist genau deshalb so schade, weil Peelers insgesamt das Potenzial gehabt hätte, positiv aus der wachsenden Masse an durchschnittlichen Horrorfilmen heraus zu stechen.
Handwerklich durchaus überzeugend
Wie bereits erwähnt, sind die übertrieben blutigen oder dreckigen Szenen wirklich sehr gut in Szene gesetzt. Auf animierte Effekte wurde verzichtet. Stattdessen sehen wir gute Splatter-Handarbeit, die einfach eine hohe Qualität ausstrahlt. Die gleiche Qualität wird auch von der Kameraführung gehalten. Leider lässt sich über die schauspielerische Leistung nur wenig sagen. Dem vorhandenen Personal wurde nur sehr wenig zugemutet. Auch der vorhandene Gefühlsreichtum war gefühlt auf genervt, wütend und tot begrenzt. In einer Szene, innerhalb des Bergwerks haben Peelers sämtliche Qualitäten verlassen. Das Einstürzen einer Miene wirkte nämlich wie eine Disziplin von Takeshi’s Castle samt Styropor-Steinen. Erwähnenswert ist übrigens eine Szene nach dem Ende des Films, die noch einmal eine im Film angerissene Tatsache in aller Ruhe und humorvoll beschreibt.
Unser Fazit zu Peelers
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Solltet auch ihr den Horrorfilmen verfallen sein, werft gerne einen Blick auf Verónika, Halley oder Red Christmas. Mit The Evil Within 2 ist außerdem diesen Monat ein interessantes Horror-Game in die Händlerregale gekommen.