Wenn man etablierte Streamer nach ihrem Aufnahme-Equipment fragt, ertönen schnell Namen wie Rode oder Sennheiser. Wenige kämen auf das Hama MIC xStr3am Revolution² für rund 130 Euro. Dabei ist die Ausstattung des Mikrofons üppig. Was taugt das Streaming-Paket in der Praxis?
Günstig und gut scheinen sich gerade in der Audio-Welt häufig gegenseitig auszuschließen. Wie in der Liebe scheint man als preisbewusster Streamer viele Hardware-Frösche küssen zu müssen, bis man das gefunden hat, was das Herz begehrt. Der Streamer-Markt ist nahezu so überschwemmt wie die Blogger-Landschaft, die über passende Hardware berichtet. Jede Meinung ist jedoch wertvoll und kann inspirieren. Genau deshalb haben wir uns eine zu Hamas komplettesten Mikrofon der uRAGE Reihe, also dem MIC xStr3am Revolution² gebildet.
Die Verarbeitung weiß zu überzeugen
Das Paket des MIC xStr3am Revolution² ist üppig gepackt. Der enthaltene Aluminiumarm, der sich problemlos am Tisch befestigen lässt, ist gut verarbeitet. Er ist stabil, mattschwarz und hält das Mikrofon sowie den angebrachten Popschutz fest auf der vorgesehenen Position. Dabei lässt er sich in Höhe beziehungsweise Länge verstellen und sogar drehen. Zusätzlich bekommt ihr einen kleinen Standfuß mit dem ihr das Aufnahmegerät direkt auf euren Tisch stellen könnt. Der Anschluss erfolgt in beiden Fällen über ein handelsübliches USB-A-Kabel.
Positiv überrascht hat uns Hamas Liebe zum Detail. Sowohl das Mikro als auch der Schaumstoff-Überzug tragen das uRAGE-Logo in dezentem Antrazit. Trotz beiliegender Broschüre ist der Zusammenbau selbsterklärend. Unser Windows 10 PC hat das MIC xStr3am Revolution² zudem schnell erkannt und eingerichtet. Sowohl Adobe Audition als auch der CyberLink AudioDirector arbeiteten im Folgenden zuverlässig mit dem Equipment.
Das Mikrofon, das Streamer brauchen
Wir könnten jetzt aufzählen, dass das Kondensatormikrofon eine Nierencharakteristik besitzt und deshalb das aufnimmt, was sich vor ihm abspielt. Auch dass es eine Mono-Tonspur vernimmt und den Frequenzbereich von 20Hz bis 16kHz abdeckt, würden wir schreiben. All das bringt euch nicht mehr, als die Möglichkeit mit anderen Mikrofonen, wie zum Beispiel dem AM310 von AVer Media, das uns ebenfalls überzeugte, zu vergleichen. Über die Arbeit mit dem Mikro geben diese Werte wenig Aufschluss. Im Vergleich zum AM310 hätten wir uns vom MIC xStr3am Revolution² ebenfalls eine Möglichkeit gewünscht, unsere Aufnahme direkt mittels Kopfhörereingang zu überwachen.
Was wir dem MIC xStr3am Revolution² bescheinigen können, ist die kinderleichte Bedienung, ein professionelles und unauffälliges Design und seine Funktionsfähigkeit. Mikrofone sind vor allem Geräte, die funktionieren müssen. Sie sollen die Stimme möglichst unverfälscht aufzeichnen, bei Nierencharakter die Nebengeräusche ignorieren und das ins Zentrum rücken, was zählt – den Streamer. Genau dies vermag das Produkt des deutschen Herstellers. Deshalb können wir es aufstrebenden Streamern auch aufgrund des Komplettpakets empfehlen.
Unser Fazit zum Hama uRage MIC xStr3am Revolution²
Unter dem Strich macht Hama mit dem uRage MIC xStr3am Revolution² vieles richtig. Der Preis ist unter Betrachtung aller im Paket enthaltenen Teile ansprechend und die verbaute Technik überzeugt. Es liefert es einen sauberen Ton, der fürs Streamen mehr als geeignet ist und kaum Wünsche übrig lässt. Ein Audio-Eingang zum Überprüfen der eigenen Stimme oder eine Bedienungsmöglichkeit am Mirko selbst wären interessante Ergänzungen gewesen. Ein echtes Highlight ist die Verarbeitung aller Komponenten, die aufeinander abgestimmt sind. Zudem arbeitet Hama mit Normgrößen. Dadurch kann das Paket sogar noch erweitert werden.
Ihr sucht noch nach einem kompakten Headset für unterwegs? Dann könnte das uRAGE ChatZ das Objekt eurer Begierde sein. Unseren Eindruck dazu gibt es hier.