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Epos H3 Hybrid im Test: Überzeugendes Headset jetzt noch flexibler

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Das Epos H3 hat uns gezeigt, dass ein Gaming Headset mit den richtigen Prioritäten gleichzeitig akustisch beindrucken und erschwinglich sein kann. Epos spendiert dem gelungenen Over-Ear-Kopfhörer ein Konnektivitäts-Upgrade. Wir haben das Epos H3 Hybrid samt Bluetooth, USB und 3,5-mm-Anschluss in weiß getestet.

Das im Mai von uns getestete Epos H3 war für uns ein richtiger Exot. Nie zuvor hatten wir ein Headset des Herstellers in unserem Testlabor. Sein Gesamtpaket aus überzeugender Akustik, guter Verarbeitung und hohem Tragekomfort hat dem H3 unser Prädikat „Spitzenklasse“ eingebracht. Die Vorzeichen vor unserem H3 Hybrid-Test sind gänzlich andere. Wir haben ein vertrautes Gefühl, wenn wir zum Neuling greifen und erkennen bereits auf den ersten Blick verschiedene Neuerungen .

Anders als das H3, das lediglich über ein textilummanteltes Kabel samt 3,5-mm-Anschluss an Endgeräte angeschlossen werden konnte, schöpft das H3 Hybrid aus dem Vollen. Neben jeweils einem Knopf auf beiden Hörmuscheln finden wir links auch einen USB-C-Anschluss. Auch die transparent-schwarze Abdeckung der Status LED ist neu. Erstmals erblicken wir auch ein kleines Mikrofon-Loch in der Ohrmuschel, denn Nutzer des H3 Hybrid haben die Möglichkeit, den Mikrofonarm komplett abzunehmen. Die Neuerungen gibt es bei Epos nicht ohne Aufpreis. Im Vergleich zum H3, das aktuell für rund 90 Euro erhältlich ist, zahlen Interessierte für das H3 Hybrid rund 180 Euro.

Kleine Akzente sorgen zusätzlich für ein optisches Upgrade

Das Epos H3 Hybrid besteht, genau wie das H3, größtenteils aus Kunststoff, bei dem sich matte und glänzende Elemente abwechseln. Sein Mikrofon-Arm kommt mit einem besonderen Kniff daher. Es ist nämlich magnetisch am Kopfhörer befestigt und abnehmbar. Die optische „Lücke“, die durch das Abnehmen entsteht, wird passgenau durch eine ebenfalls magnetisch befestigte Scheibe gefüllt. Auch ohne Mikrofonarm wirkt das H3 Hybrid auf diese Weise optisch wie aus einem Guss. Die Aufnahme von Audio übernimmt auf Wunsch ein internes Mikrofon. Das externe kann, wenn angeschlossen, durch vollständiges Hochklappen gemutet werden. Der Widerstand hierfür ist gut und bei Erreichen der Mute-Position ist ein leises Klicken zu vernehmen. 

Eingestöpselt wird entweder ein 3,5-mm-Audiokabel, das mit einem Audio-Combo-Anschluss endet oder ein USB-Kabel. Das 3,5-mm-Kabel ist textilummantelt und liegt dem Paket bei. Stecker und Kabel wirken hochwertig und langlebig. Das USB-Kabel, das dem H3 Hybrid vorbehalten bleibt, kommt leider ohne Textilummantelung daher. Der USB-A-Anschluss trägt selbstbewusst das Epos-Logo. Spaltmaße, Nähte und Material-Übergänge hinterlassen einen Premium-Eindruck und kleine Einzelheiten lassen die Herzen von Perfektionisten höherschlagen.

Mehr Aluminium, weniger Kunststoff

Während der Bügel des Headsets beim H3 Hybrid hauptsächlich mit einer hochwertigen Textilummantelung umschlungen ist, sorgt ein Kunstlederstreifen an der Unterseite für einen angenehm weichen Kontakt mit eurem Kopf. Der Kern des Arms besteht aus Aluminium. Das Gesamtgewicht des Epos H3 Hybrid ist mit weniger als 300 Gramm wie beim H3 angenehm niedrig. Außerdem sitzt das Headset auch auf größeren Köpfen sehr gut. Beim Verstellen des Headsets offenbart das Epos eine kleine Skala, an der Nutzer die beste Position nach einem sanften Einrasten ablesen können. Auf diese Weise kann sich ein Nutzer die beste Einstellung leicht merken. 

Eine weitere Besonderheit sind die Earpads aus Kunstleder. An ihrer Front befinden sich nämlich Velours-Elemente, die das Schwitzen der Ohren verhindern und den Komfort weiter verbessern. Die Lautstärke wird durch ein in die rechte Ohrmuschel integriertes Rad gesteuert, was sich schnell als elegante und einfache Lösung erweist. Während die Übergänge von Kopfbügel hin zur ablesbaren Skala beim H3 noch aus Kunststoff waren, überrascht das H3-Hybrid mit gebürstetem Aluminium. Für uns ist das ein Detail, welches das Headset optisch merklich aufwertet.

Ein Headset mit hervorragender Akustik

Das Epos H3 Hybrid ist ein ein Over-Ear-Headset mit einem dynamischen Wandler und geschlossener Akustik. Den Übertragungsbereich gibt Epos mit 20 – 20.000 Hz bei den Lausprechern und 100 – 7.500 Hz beim Mikrofon an. Sein Mikrofon ist bidirektional. Auf den ersten Blick fällt das kleinere Frequenzband im Vergleich zum 20 – 30.000 Hz großen des H3 auf. Hierbei handelt es sich jedoch um einen Unterschied, den wir nicht heraushören konnten. Anders als das H3 ist im H3 Hybrid ein Verstärker verbaut, der unter anderem Sourround-Sound selbst emuliert. Einen Nachteil bringt dies lediglich dadurch mit, dass Nutzer auf einen geladenen Akku angewiesen sind, damit das Headset beim Anschluss über 3,5-mm-Kabel seinen Dienst verrichtet.

Ein unverfälschtes und ausgeglichenes Klangbild

Im Hörtest fallen gleich mehrere Eigenschaften des H3 Hybrid auf. Bass ist deutlich zu vernehmen, wird jedoch nicht so stark betont wie von anderen Gaming-Headsets wie zum Beispiel dem Teufel-Cage. Dadurch kann das Headset mit unverfälschtem und ausgeglichenem Klangbild bei Filmen, Gaming und sogar Musik punkten. Wer Wert auf ausgewogenen Klang legt, sollte das H3 Hybrid in seine Überlegungen mit einbeziehen. Auch das Mikrofon mit seiner Rauschunterdrückung konnte in Gaming-Sessions und bei Zoom-Konferenzen im Homeoffice punkten. In letzteren macht das H3 Hybrid dank seiner Eleganz auch optisch eine gute Figur. Ohne Extras wie RGB-Beleuchtung oder bunte Farbakzente wirkt es zudem angenehm erwachsen. Dank Bluetooth und abnehmbaren Mikrofonarm ist es ein treuer Begleiter in öffentlichen Verkehrsmitteln oder bei anderen Outdoor-Aktivitäten.

An den PC angeschlossen bringt das H3 Hybrid einen Equalizer, Soundmodi und Mikrofoneinstellungen mit, die sich das Headset auch für die Nutzung am Konsolen merkt. / Bild: Gamer’s Potion

Was ist das "Hybrid" des Gaming Headsets wirklich wert?

Dem H3 Hybrid bleibt seine Anschluss-Vielfalt vorbehalten. Via USB lässt es sich problemlos mit PlayStation-Konsolen und dem PC verbinden. Am PC hat man außerdem Zugriff auf die Begleitsoftware mit dem Namen „Epos Gaming Suite“. In dieser können Nutzer unter anderem aus vier verschiedenen Audio-Presets wählen oder ein eigenes Setting erstellen. Auch zwischen 2.0-Audio und 7.1-Surround-Sound entscheiden sich Nutzer in der Software. Beim Surround-Sound ist eine Reglung des Klangnachhalls ganz nach eigenen Vorlieben möglich. Beim Mikrofon lassen sich mittels Noisegate Töne herausfiltern. Zudem können Nutzer ihre Stimme mittels Verstärkung klarer oder wärmer klingen lassen. Auch hier ist ein benutzerseitiges Spielen mit den Reglern und das Speichern des eigenen Presets möglich. Das Headset merkt sich die Einstellungen bis zur nächsten Änderung und ruft sie zum Beispiel auch an Konsole oder Smartphone ab.

Duales Audio-Mixing

Die Kombination aus USB-, 3,5-mm-Audio- und Bluetooth Anschluss lässt das Mixen zweier Audioquellen zu. Dieses duale Audio-Mixing ermöglicht das Zusammenspiel zwischen Funk und einer Kabelverbindung. Im Test funktionierte dies einwandfrei, sodass wir am Smartphone Spotify laufen ließen, während wir mit dem Headset an der PlayStation 5 gemütlich Deathloop spielten. Dies hatte selbstverständlich Auswirkungen auf die Akku-Laufzeit des Gaming-Headsets. Während das H3 Hybrid im Bluetooth-Betrieb etwa 35 Stunden durchhält, sind es an der Konsole über 3,5-mm-Anschluss circa 10 Stunden weniger und bei der Kombination beider Quellen knapp unter 20 Stunden. Über USB lässt sich das Headset gleichzeitig aufladen und nutzen, sodass wir während unseres Tests nie ohne „Saft“ blieben. Wer sein Headset nur an der Konsole nutzen will, ist mit dem H3 flexibler und kommt preiswerter davon.

Fazit zum Epos H3 Hybrid - Das Eine für alles

Wenn wir lediglich das pauschale Fazit ziehen würden, dass das H3 mit dem H3 Hybrid jetzt noch besser ist, würden wir dem H3 Unrecht tun. Es hat schließlich dieselben hervorragenden Akustik-Eigenschaften mitgebracht, wie sie nun das Epos H3 Hybrid auszeichnen. Für das mit 180 Euro deutlich teurere Hybrid spricht jedoch seine Anschlussvielfalt samt Bluetooth, dualem Audio-Mixing und den Einstellungsmöglichkeiten innerhalb der Epos Gaming Suite. 

Dank abnehmbarem Mikrofonarm macht es außerdem auch Unterwegs, von Kabeln befreit eine gute Figur. Optisch heben kleine Akzente das H3 Hybrid außerdem auf ein höheres Level, was für sich schon einen Teil des höheren Verkaufspreises rechtfertigt. Es ist schwer, keine Empfehlung für das gelungene Gesamtpaket auszusprechen. Besser fahren mit dem H3 nämlich nur die, die unter der 100-Euro-Marke bleiben wollen oder am H3 Hybrid lediglich den 3,5-mm-Audio-Anschluss nutzen würden. Alle anderen sind mit dem Hybrid einfach viel flexibler unterwegs.

Epos H3 und H3 Hybrid sind nur zwei von mehreren Headsets, die wir in letzter Zeit getestet haben. Während das Hama-uRage Topmodell SoundZ 800 mit 7.1 Sound und RGB-Beleuchtung daherkommt, ist das GH-X1 von Aukey nur etwas für echte Sparfüchse. Ein gutes Gesamtpaket bietet auch das Teufel Cage. Solltet ihr das Epos H3 oder seine „Hybrid-Version“ kaufen wollen, greift gerne über unsere untenstehenden Amazon-Links zu. Dadurch unterstützt ihr uns direkt, ganz ohne einen Nachteil für euch.

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