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Epos H6PRO im Test: Stark fokussiertes Premium-Headset

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Nach H3 und H3 Hybrid erweitert Epos sein Gaming-Headset-Sortiment mit dem H6PRO gleichzeitig in Breite und Spitze. Das H6PRO soll Spieler als Premium-Headset wahlweise mit offener oder geschlossener Akustik in neue Klang-Sphären vordringen lassen. Wir haben die offene Version ausgiebig getestet.

Sollten wir einmal einen Fleiß-Award für Hersteller vergeben, die in einer enggefassten Hardware-Rubrik in 12 Monaten erstaunlich viele gute Produkte auf den Markt gebracht haben, wäre Epos im Jahr 2021 unser erster Kandidat hierfür. Nach H3 und H3 Hybrid weitet der dänische Sound-Spezialist sein Gaming-Headset-Portfolio in Breite und Spitze aus. Das H6PRO ist der Nachfolger der GSP 600-Serie und soll vor allem Gamer ansprechen, die bei Sound und Verarbeitung keine Kompromisse eingehen wollen.

Anders als das H3 gibt es das H6PRO mit geschlossener und offener Akustik. Außerdem ist es nicht nur in zwei Farb-Varianten erhältlich. Zu den beim Epos H3 erhältlichen schwarzen und weißen Ausführungen gesellt sich eine Version in dunklem Grün, eine Farbe, die Epos selbst als Racing Green bezeichnet. Besonders auffällig sind bei dieser Farb-Variante verschiedene goldene Akzente, die Epos integriert. Bei unserem Testmuster haben wir uns für genau dieses H6PRO mit offener Akustik entschieden und es nicht bereut.

Das H6PRO gibt es in 3 Farbvarianten jeweils mit offener und geschlossener Akustik – Bilder: Epos

Wertigere Materialien, größerer Komfort und mehr Auswahl

Dank einheitlicher Designsprache erkennt man am H6PRO direkt, dass es sich um ein Gaming-Headset von Epos handelt. Es vermag auf Anhieb zu gefallen und offenbart auf den ersten Blick einige Veränderungen zum H3, welches in seiner Standard-Variante aktuell für die Hälfte des rund 180 Euro hohen Verkaufspreises des H6PRO erhältlich ist. Der Bügel des Premium-Headsets ist nun wertiger ummantelt und hinterlässt so einen langlebigen Eindruck. An der ausgezeichneten Verarbeitung inklusive vorbildlich kleiner Spaltmaße hat sich nichts geändert. Einzelne Bestandteile des Headsets sind jedoch deutlich filigraner verarbeitet als beim niedrigpreisigen Bruder, wodurch das H6PRO zum spannenden Hingucker wird.

Deutlich wird dies zum Beispiel, wenn man den Ohrbügel auf volle Länge ausfährt. Die Innenseite der „Verlängerung“ ist beim H6PRO mit einer umfassenden, hochwertigen Kunststoff-Verkleidung versehen, während beim H3 nur das Nötigste verdeckt wird. Ein Upgrade haben auch die Gelenke an der Hörmuschel erhalten. Eines der Gelenke an jeder Seite hat nämlich eine Feder spendiert bekommen, die es bei seiner Nutzung in Position hält. Beim H6PRO kann, wie beim H3 Hybrid, das komplett überarbeitete Mikrofon abgenommen werden. Erneut verdecken magnetische Kappen, von denen zwei mitgeliefert werden, ein dadurch entstehendes Loch im Design. In der offenen Version erblicken Nutzer einerseits perforierte Metall-Elemente an der Rückseite der Hörmuschel und andererseits reine Textil-Ohrpolster, die den Effekt der offenen Akustik, auf den wir noch eingehen, ermöglichen beziehungsweise begünstigen.

An der Oberseite der Ohrmuschel ist das Metallgitter zu sehen, das für die offene Akustik sorgt – Quelle: Epos

Wellness für gestresste Gamer-Ohren

Während das Epos H6PRO sicherlich auch als geschlossenes Over-Ear-Headset überzeugen kann, hat seine „Open“-Version auf uns einen ganz besonderen Reiz ausgeübt. Die offene Akustik schreit geradezu nach langen Gaming-Sessions. Das in die Seiten integrierte Gitter sorgt nicht nur für ein geringes Gewicht des Headsets, es sorgt auch für eine angenehme Belüftung innerhalb der Ohrmuschel, die bei geschlossenen Systemen so nicht möglich ist. Das H6PRO ist eines der bequemsten und komfortabelsten Gaming-Headsets, die wir jemals tragen durften.

In Sachen Klang hat die offene Akustik selbstverständlich ebenfalls ihre Daseinsberechtigung. Sie ermöglicht es euch, eure eigene Stimme und eure Umgebung während des Gamings wahrzunehmen. Wer sich komplett abschotten möchte, greift daher lieber zur geschlossenen Variante. Wer jedoch zulässt, dass Schall in begrenztem Maße von innen nach außen und von außen nach innen zu euren Ohren dringt, der erhält vor allem einen sehr reichen, voluminösen, räumlichen Klang und verpasst – humane Lautstärke vorausgesetzt – den DHL-Boten nicht, wenn er das nächste Game von Amazon vorbeibringt.

Beim Epos H6PRO geht anders als beim H3 Hybrid kein weg am 3,5-mm-Audiokabel vorbei. – Quelle: Epos

Beeindruckender Gaming-Sound

Der Sound des H6PRO ertönt aus 42 Millimeter großen Treibern und übertrifft das Klangbild von H3 und H3 Hybrid hörbar. Erneut deckt das Headset einen Übertragungsbereich von 20 – 20.000 Hz ab, während das Mikrofon 10 – 10.000 Hz abdeckt und Bidirektional arbeitet. Das Mikrofon erledigt seinen Job gut, kommt allerdings nicht an die akustische Feinheit des Headsets heran. Bei der Audio-Wiedergabe erhalten Käufer für 180 Euro nämlich wirklich herausragenden, druckvollen und dabei ausgewogenen Sound. Die Bässe sind dabei stärker ausgeprägt als bei H3 und seiner Hybrid-Variante, bleiben aber glücklicherweise weiterhin hinter den übertriebenen Tieftönern zurück, wie sie zum Beispiel das Teufel Cage Nutzern auftischt.

In unserem Testbetrieb konnten wir kein akustisches Szenario entwerfen, dem das H6PRO nicht gewachsen gewesen wäre. Einzige Voraussetzung war und ist ein 3,5-Millimeter-Audio-Anschluss. Dank zweier Mitgelieferter Kabel, die beide mit Textil ummantelt sind, darf dieser entweder ein Kombo-Anschluss sein oder getrennte Informationen für Mikrofon und Kopfhörer übermitteln. Das Headset liefert generell reinen Stereo-Sound ab. Einziger Regler ist daher auch die Lautstärkescheibe, die sich intuitiv steuern lässt und eine genaue Reglung des Klang-Pegels zulässt. Erst wenn das H6PRO an eine Soundkarte oder eine Quelle, die emulierten Surround-Sound an das Headset durchreicht, angeschlossen ist, wird aus dem Stereosound ein räumlicheres Klangbild. Unser PlayStation 5-3D-Audio-Test oder unsere Dolby Atmos-Probe am PC lieferten überragenden Ergebnisse, wie wir sie nicht mehr missen wollen.

Fazit zum Epos H6PRO - Bester Klang unter 200 Euro

Das Epos H6PRO ist ein wahrer Premium-Dauerläufer unter den Gaming-Headsets. Nie hatten wir komfortablere Kopfhörer auf unseren Ohren. Eine Tatsache, die Nutzer erstklassiger Verarbeitung, der offenen Akustik und der Abwesenheit von zusätzlichem Ballast verdanken. Es gibt, anders als beim H3 Hybrid, keinen Akku, der uns im Stich lassen könnte. Dafür müssen Spieler allerdings auch auf eine eingebaute Soundkarte und jegliche Verbindungsoptionen verzichten, die über den 3,5-Millimeter-Audio-Anschluss hinausgehen. Dieser Verzicht ist jedoch zu verschmerzen, da sie ohne Zweifel den besten Klang vernehmen dürfen, der aktuell unterhalb einer UVP von 200 Euro zu haben ist.

Wenn wir einen Wunsch bei Epos frei hätten, wäre dieser nun ein folgerichtiges Feature-Update zu einem H6PRO Hybrid samt eingebautem Verstärker, Bluetooth-Konnektivität und den akustischen Qualitäten des offenen H6PROs für das wir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen können.

Epos H3 und H3 Hybrid sind nur zwei weitere Headsets, die wir neben dem H6PRO getestet haben. Während das Hama-uRage Topmodell SoundZ 800 mit 7.1 Sound und RGB-Beleuchtung daherkommt, ist das GH-X1 von Aukey nur etwas für echte Sparfüchse. Ein gutes Gesamtpaket bietet auch das Teufel Cage. Solltet ihr zum Beispiel eines dieseer Geräte kaufen wollen, greift gerne über unsere untenstehenden Amazon-Links zu. Dadurch unterstützt ihr uns direkt, ganz ohne einen Nachteil für euch.

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