Girls‘ Night Out – Ein mehr als unterhaltsamer Abend?
Seit dem 9. November ist Sony Pictures Girls Night Out auf Blu-ray und DVD erhältlich. Pünktlich zum Heimkino-Start haben wir uns die weibliche Umsetzung des Jungesellen-Abschieds mit unvorhergesehenen Ereignissen angeschaut. Ob der mit Stars, wie Scarlett Johansson und Kate McKinnon, besetzte Film überzeugen konnte, verraten wir euch gerne.
Wir müssen allerdings zugeben, dass uns der zuvor veröffentlichte Trailer nicht überzeugen konnte. Gleichzeitig schwebt die Gefahr im Raum, dass die Macher kurzfristig auf den beliebten Zug der Freundinnen-Filme aufspringen wollten. Der Eindruck des Trailers hat sich glücklicherweise nicht bestätigt. Es gibt jedoch trotzdem einige gute Gründe, die Girls Night Out um einen Platz innerhalb der besten Komödien des Jahres bringen. Welche dies genau sind und was der Film dennoch genau richtig macht, lest ihr in den kommenden Zeilen.
Girls Night Out – Jungesellen-Abschiede sind ein risikoreiches Unterfangen
Zehn Jahre ist es nun her, dass die weibliche College-Clique aus Jess (Scarlett Johansson), Pippa (Kate McKinnon), Frankie (Ilana Glazer), Alice (Jillian Bell) und Blair (Zoe Kravitz) getrennte Wege ging. Während die Frauen in dieser Zeit mehr oder weniger Kontakt miteinander hatten, bringt Jess Hochzeit nun alle wieder zusammen. Dem Leben als Junggesellin will sie ein Ende setzen. Wenn das kein Grund für eine ordentliche Party ist.
Ort des Junggesellinnen-Abschieds ist eine schicke Villa in Miami. Dort wird jedoch nicht nur Alkohol konsumiert. Schnell droht alles aus dem Ruder zu laufen. Der Tod eines Strippers ist dabei nicht das einzige ungeplante Schlamassel, in das die aufgedrehte Truppe gerät. Auf jedes Problem reagieren die fünf Protagonistinnen mit einem ganz eigenen, meist unorthodoxen, Lösungsvorschlag. Leider bleibt auch Jess Ehemann das Geschehen in Miami nicht ganz verborgen. Ob er rechtzeitig eintrifft, um seine Zukünftige vor Schlimmerem zu bewahren?
Ein Film wie der Junggesellinnenabschied – Nicht alles läuft rund!
Während Girls Night Out ein besserer Film ist, als es der Trailer vermuten lässt, haben die Macher dennoch Potenzial liegen lassen. Der Titel scheint außerdem, wenn man sich die Handlung der Komödie anschaut, beinahe irreführend. Die kurze Party-Phase ist lediglich von kurzer Dauer und beginnt, nachdem die unterschiedlichen gut harmonierenden Charaktere eingeführt wurden. Sie endet anschließend mit dem erwähnten Tod eines Strippers sehr abrupt. Es fühlt sich an, als hätte der Film zunächst Fahrt aufgenommen und wurde dann viel zu stark abgebremst.
Im Folgenden beschäftigt sich der Film für unseren Geschmack zu lange und zu ausführlich mit dieser Leiche. Wir verstehen, dass die Mädels nicht wie Mörder erscheinen sollten, die den Tod eines Strippers schnell abhaken. Vielleicht wäre dann aber eine andere Thematik etwas zielführender gewesen. Weitere eingebaute Ideen funktionieren hingegen viel besser. Als Beispiel nennen wir gerne die lüsternen Nachbarn oder die Geschehnisse rund um die männlichen Protagonisten. Hier zeigt der Film seine Stärken und unterhält uns prächtig.
Handwerklich erstklassig mit toller akustischer Untermalung
Was die schauspielerische Leistung angeht, fordert die Komödie sicherlich nicht alle Facetten, die Scarlett Johansson und ihre Kollegen darstellen können. Wir hätten uns ruhig noch eine deutlichere Ausprägung der Persönlichkeiten gewünscht. Hierfür wäre auch ein längerer Blick auf ihre Vergangenheit förderlich gewesen. Was verbindet sie, was haben sie gemeinsam erlebt? Eventuell hätte man über diesen Weg auch die eine oder andere unterhaltsame, aber auch unrealistische Entscheidung, besser nachvollziehen können.
Ein deutlicher Glanzpunkt von Girls Night Out ist hingegen die akustische Untermalung. Diese ist über jeden Zweifel erhaben und fällt über den ganzen Film hinweg positiv auf. Sie unterstützt die besonderen Momente und unterstreicht nicht selten ihre abstruse Natur. Wenn wir uns auch weniger Zeit innerhalb der Villa gewünscht hätten, sind die Schauplätze dennoch interessant und die Bilder werden hochwertig eingefangen.
Unser Fazit zu Girl’s Night Out
Unter dem Strich ist Girls Night Out eine unterhaltsame Komödie, die nicht ihr volles Potenzial ausschöpft. Stattdessen lassen Situationen und Schauspieler dieses immer mal wieder aufblitzen. Vor allem der Fokus der Handlung lag für unseren Geschmack, mit dem Tod des Strippers und dem Umgang mit seiner Leiche, an der falschen Stelle. Nebenaspekte wie die lüsterne Nachbarschaft, die Geschichte des zukünftigen Bräutigams und nicht zuletzt die akustische Untermalung sind die Lichtblicke des Films. Die Schauspielerische Leistung ist gut und die Charaktere sind zumindest interessant und amüsant. Eine Kleinigkeit, die wir positiv herausheben möchten, ist die nicht häufige Tatsache, dass bei den Protagonisten komplett auf Genre-typische Stereotypen verzichtet wurde. Dafür haben die Macher sich Mühe gegeben, jedem Charakter eine eigene interessante Persönlichkeit zu verpassen.
Ihr lasst euch gerne von Filmen amüsieren und unterhalten? Dann sind unsere Reviews zu Killer’s Bodyguard, Kingsman 2 und der Jackie Chan Film Kung Fu Yoga sicherlich einen Blick wert.
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