Astro Bot im Test – Nummer 5 lebt!
Konsolenjungmaskottchen Astro kommt mit seinem ersten Vollpreis-Abenteuer ohne VR-Support pünktlich zum 30. Jubiläum der PlayStation. Astro Bot möchte dort anknüpfen, wo Astro’s Playroom als kostenlose Dreingabe von Sonys PlayStation 5 begonnen hat. Was Entwickler Team Asobi hierbei erschafft, ist ein wahres Gaming-Meisterwerk.
Sonic gehört zu Sega, wie Mario, Luigi und die Pokémon zu Nintendo und der Master Chief zur Xbox. Eine solche Kontinuität sucht man bei Sonys PlayStation vergebens. Nachdem es 1996 mit Polygon Man den Anfang nahm, bildeten immer wieder beliebte Charaktere die Gallionsfiguren der Marke. So sind Crash, Spyro, Ratchet & Clank, Sly Cooper, Nathan Drake und Ellie den meisten Spielenden durchaus ein Begriff. Es fehlt jedoch an einer echten Identifikationsfigur.
Vielleicht schließt der kleine Roboter Astro pünktlich zu den Geburtstagsfeierlichkeiten diese Lücke. Schweigsam, sympathisch und mutig erhüpfte und erkämpfte er sich seinen Fortschritt in den abwechslungsreichen Abschnitten von Astro’s Playroom, die die Konsolen-Geschichte und ihre Helden feierten. Dabei begeisterten sie fast nebenbei spielerisch. Erstmalig verdeutlichte zudem ein Titel die Fähigkeiten von Sonys DualsSense-Controller und gleichzeitig kam bis jetzt kein anderer Titel an diese Demonstration heran.
Der Stoff aus dem wahre Helden sind
Die Tatsache, dass jeder PS5-Besitzer schon die Gelegenheit hatte, Astro in Aktion zu erleben, erleichtert unsere Beschreibung dessen, was den Charme seines Abenteuers ausmacht, ungemein. In unserem Testbetrieb ging es weniger darum festzustellen, ob das Spielkonzept aufgeht. Es ging darum, herauszufinden, ob der Titel das auf ein vollständiges Spiel ausbauen kann, was Team Asobi mit Astro’s Playroom im Kleinen geschafft hat. Nämlich nicht weniger, als ein abwechslungsreiches und kunterbuntes Abenteuer zu erschaffen, das sich und die Gaming-Welt gleichermaßen feiert.
Dies ist ohne jeden Zweifel von der ersten bis zur letzten Spielminute der Fall. Während der Titel technisch mit konstanten 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm flimmert, ließ das Team hinter dem Titel seiner Kreativität freien Lauf. Kaum ein Planet, den Astro auf dem Weg bereist, sein Raumschiff (eine PlayStation 5) zu reparieren und 300 im All verteilte Roboterfreunde zu finden, gleicht dem anderen. Astro selbst hüpft, läuft und dreht sich. So weit so übersichtlich. Für extreme Abwechslung sorgen jedoch diverse Upgrades, die jeweils an den Abschnitt seiner Reise gebunden sind und ohne die der Roboter aufgeschmissen wäre.
Diese grünen Handschuhe sind nur eines von vielen Hilfsmitteln, derer sich Astro bedient. – Quelle: PlayStation
Weiten unendlichen Spaßes
Nachdem Astro ladebildschirmfrei seinen Weg mit seinem DualSense-Flugschiff von der Galaxie auf die Planetenoberflächen einschlägt und auf diesen landet, erwarten ihn verschiedenste Herausforderungen auf seinem Weg. Spielende erfahren bereits beim Anwählen der Planeten, wie viele Roboter auf dessen Oberfläche zu finden sind, ob es einen alternativen Levelausgang gibt, der auf die Oberfläche eines weiteren Planeten führt oder ob er die Puzzlestücke beherbergt, die an der zentralen Absturzstelle zum Beispiel neue Lackierungen für den fliegenden Controller freischalten.
Das Freispielen neuer Planeten erfolgt durch Fortschritt und die Erkundung der Galaxie selbst. Astro sollte Asteroiden gezielt furchtlos attackieren. Gleiches gilt für seine Feinde, denen er auch oft aus dem Weg gehen kann. Sich ihnen zu stellen macht jedoch ebenso viel Spaß wie die Suche nach den kleinen Robotern. Diese erinnern nicht selten absichtlich an ikonische Charaktere und tummeln sich nach der Rettung an der Absturzstelle. Über 100 Roboter gleichzeitig auf dem Bildschirm zu sehen ist dabei gleichermaßen imposant wie eine Sammlung von ganzen Jahresvorräten an Äpfeln, eine Flut an Blättern oder zahllosen Eicheln.
I am Astro Bot
Ein metallenes Gewand, Schubdüsen unter den Füßen und wahrer Heldenmut, was definitiv auf Iron Man zutrifft, nennt auch Astro sein Eigen. Ganz egal, ob der Roboter auf ein selbsterstelltes Blumenplateau springt oder mittels Affen-Upgrade in die Höhe klettert, Spielende fühlen mit ihm. Der DualSense-Controller vermittelt glaubhaft verschiedene Untergründe, sein Lautsprecher und das Mikro werden geschickt ins Geschehen eingebunden und die Trigger werden nie besser genutzt. In Verbindung mit dem großartigen Soundtrack ist Astro Bot ein Fest aller Sinne
Nicht umsonst überschreiben wir unsere Review mit den Worten Nummer 5 lebt. In Zeiten von kränkelnder Gaming-Industrie, der möglichen Abkehr von Konsolen-Hardware durch Microsoft und Multiplattform-First-Party-Titeln bringt Sony mit Astro Bot ein Spiel, das dank DualSense nur auf der PlayStation 5 in vollem Glanz erstrahlt und dessen Reiz für Sonys Fangemeinde dank unzähliger Eastereggs und der Feier der Marke selbst, ganz besonders ist. Wie viel Wert Sony der PlayStation 5 beimisst, macht eine Preiserhöhung in Japan ebenso deutlich, wie der stolze Preis der PS 5 Pro, der mit rund 800 Euro den einen oder anderen Mund offenstehen lässt.
Astro fliegt jeden Planeten direkt aus der Galaxy an – ganz ohne Ladebildschirm – Quelle: PlayStation
Unser Fazit zu Astro Bot
Mit Astro Bot ist Team Asobi nicht nur ein Titel für jung und alt gelungen. Der Titel ist einer derer, die die Liebe zum Gaming wecken oder die Flamme eines Gamer-Herzens neu entfachen. Wir sind uns sicher, dass wenn Team Asobi die Leuchtfeuer entzündet, mindestens PlayStation 5-Besitzer antworten werden. Darüber hinaus können wir uns kaum vorstellen, dass der kunterbunte, clevere und technisch einwandfreie Titel keine Erwähnung bei den Game Awards finden wird.
Astro hat sich mit diesem Abenteuer endgültig einen festen Platz tief in unseren Gamer-Herzen erhüpft und ist für uns das, was einem echten PlayStation-Maskottchen am nächsten kommt.
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