Final Fantasy Special Part 2 – VII bis IX
Final Fantasy VII
Ein Spiel wie Final Fantasy VI konnte man nur schwer überbieten. Da brauchte es schon eines der besten Spiele aller Zeiten: Final Fantasy VII. Für viele der erste Berührungspunkt mit Rollenspielen und ein all time classic. Das Spiel beeindruckte die Massen mit seiner Technik: Das erste Final Fantasy, das komplett in 3D war. Vorgerenderte Hintergründe und spektakuläre Spezialeffekte imponierten den Spieler auf ganzer Linie. Hinzu kommt noch eine Story, welche wieder zeigt wie erwachsen die Serie doch ist. Als Teil der Rebellengruppe AVALANCHE setzt ihr euch gegen den Megakonzern Shinra zur Wehr, welcher die Energie des Planeten ausbeutet. Der erste Schritt: Jagt einen ihrer Reaktoren in die Luft. Diese Mission zeigt euch die Tiefen der totalitären Stadt Midgar, welche ihre Bürger in mehrere Klassen aufteilt. Die Unterschicht wohnt in den Slums, die Oberschicht in den besseren Sektoren. Auf Eurer Reise gegen Shinra erfahrt ihr vom alten Volk der Centra, der wahren Plänen Shinra und die Hintergrundgeschichten Eurer Charaktere, welche nicht immer das sind, was sie vorgeben zu sein.
Das besondere an der Geschichte ist, dass sie nicht bei null anfängt. Jeder Charakter hat eine eigene Hintergrund-Geschichte und Motivation. So der Söldner Cloud Strife, der ein Schwert mit Leichtigkeit schwingt, das so groß ist wie er selbst; Barret, der nach einem Unfall eine Maschinenpistole anstatt seiner rechten Hand hat oder Vincent, den ihr das erste Mal in einem Sarg antrefft. Doch neben Story und Technik hat sich Final Fantasy VII wegen einer anderen Sache in die Gedächtnisse der Spieler gebrannt.
Ein ganz neuer Story-Glanz
Für viele war damals nicht bewusst, was für eine Tragkraft die Geschichte in Videospielen haben kann, jedenfalls bis zu diesem Zeitpunkt. Mit Sephiroth schufen die Macher Squaresoft einen der größten Bösewichte überhaupt. Diesen Titel hat er sich auf einem sehr direkten und tragischen Weg erarbeitet. Euer Teammitglied Aerith ist das letzte Mitglied der Centra. Sie wird von Sephiroth mit seinem Schwert aufgespießt. Daraufhin war sie weg und diesen emotionalen Verlust mussten die Spieler erst ein mal verkraften.
Es dauerte zwar fast 20 Jahre, doch 2015 kündigte Square Enix das an, was sich viele Fans sehnlichst gewünscht haben. Final Fantasy VII wird ein Reamake erhalten. Dies wird in Episodenform erscheinen und wird einige Neuerungen mit sich bringen. Einen Termin gibt es jedoch noch nicht.
Final Fantasy VII war so erfolgreich, dass die Macher davon natürlich profitieren wollten. Mehrere Spiele erschienen, die in der selben Welt von Final Fantasy VII spielten. So auch das viel gelobte Crisis Core, dass die Geschehnisse vor der Handlung des Hauptspiels erzählt. Hinzu kommen noch ein eigener Film namens Advendt Children und Bücher, wie das Buch namens der Blick nach Vorne, der die Ereignisse nach dem Spiel aus mehreren Blickwinkel erzählt. Weiterhin gan es einen Quasi Nachfolger in dem der Charakter Vincent die Hauptrolle übernimmt. Statt klassichem Rollenspiel, hat man in Dringe of Cerberus einen Shooter, welcher von Fans nicht als würdiger Nachfolger anerkannt wird. Weiterhin hat man dank dem Erfolg die damals Japan Exklusiven Titel in den Westen gebracht. Eins steht doch klar: Final Fantasy VII hat wahrlich seine Spuren in der Videospielgeschichte hinterlassen.
Final Fantasy VIII
Mit solchen Vorgängern wie Final Fantasy VI und VII hatte es Teil Acht nicht gerade leicht die Erwartungen zu erfüllen. Deswegen hat man 1999 mit diesem Titel das selbe gemacht, wie auch schon mit den Teilen zuvor: Man hat sich neu erfunden. Teil sieben setzte vom Setting auf ein distopisches und totalitäres Setting, mit japanischen Ansätzen. Final Fantasy VIII hingegen ging mehr in die westliche Richtung. Als Eliteschüler Squall kämpft man gegen andere Armee, Bedrohungen und zeitmanipulierende Hexen. Anfänglich noch der coole, aber schweigsame „Whatever“-Charakter, wird seine Barriere von der offenen und liebenswerten Rinoa geöffnet. Somit ist Final Fantasy VIII zwar eine Liebesgeschichte, doch der Aspekt der Heldenreise wird hier nicht vernachlässigt. Mit Zwei separaten Erzählsträngen wird auch noch eine zweite Geschichte erzählt, dessen Auflösung zwar erst spät im Spiel stattfindet, jedoch auch zum Gesamtbild beiträgt.
Zeitreisen, ein Ausflug ins Weltall und eine Belagerung, die Saving Private Ryan Konkurrenz machen könnte. Neben einer großen und übergreifenden Geschichte, erzählt das Spiel auch noch kleine, einzelne Geschichten, welche es euch erlauben die Welt und die Charaktere kennenzulernen.
Das süchtig machende Karten-Spiel Triple Traid, erlaubt es den Spielern sich mit unzähligen Charakteren im Kartenspielen zu duellieren, inklusive eigener Regeln und Strategien. Das alles trägt nur dazu bei, dass das Spiel ein Fanliebling geworden ist. Am wichtigsten war Final Fantasy VIII aber die Präsentation. Ausmodelierte und proportionale Charaktermodelle, viel mehr Videosequenzen und detailliertere Renderhintergründe. Für so eine Technik brauchte es satte vier CDs auf der PS One. Alleine die Anfangssequenz bereitete die Spieler auf ein Abenteuer vor, dass sie nicht so schnell wieder vergessen werden.
Final Fantasy IX
Während der Arbeiten zu Final Fantasy VIII arbeitete man im Hintergrund bereits am nächsten Titel. Dieser sollte ein direkter Nachfolger zu Final Fantasy VII werden. Doch stattdessen hat man sich anders entschieden und machte etwas viel besseres: Ein Dankeschön an die Fans. Final Fantasy IX war klassischer und quasi ein spielbares Märchen. Schlösser, Prinzessinnen und Kristalle.
Als einen Dieb namens Zidane versucht man die Prinzessin Garnet zu entführen. Diese scheint jedoch keine leichte Beute zu sein und verursacht bei ihrem Fluchtversuch glatt eine Bruchlandung mit dem Luftschiff. Statt sich anzufeinden, beschließen sie zusammenzuarbeiten. Sie wollen die Königin retten und zwar vor sich selbst, weiterhin versuchen sie hinter das Geheimnis des Nebels zu kommen. Doch das ist nur der Anfang, denn die Charaktere sind viel Mehr als sie anfänglich scheinen und herauszufinden wer sie sind wo sie herkommen ist ein wichtiger Teil der Narrative.
Hinzu kommen noch Charaktere wie der tollpatschige Ritter Steiner, die kleine Beschwörerin Eiko oder der knuffige Schwarzmagier Vivi. Schauplätze und Charaktere wirken fantasievoll und interessant. Es gibt immer wieder Momente, abseits der Handlung die nur dafür da sind die Spieler zu unterhalten und Freude zu bereiten.
Die Übersetzer haben sich hier besonders viel Mühe gegeben. So haben Charaktere Namen, wie „zu kurz geratene Wache“ oder „Schweißgurken-Verkäuferin“ und es gibt sogar zwei Charaktere, wovon einer Bayrisch und einer Berlinerisch spricht.
Final Fantasy IX ist bis zum Bersten gefüllt mit Anspielungen an frühere Final Fantasy Teile. Ob es Anspielungen in Dialogen oder der Name eines Charakters ist, Fans erhalten hier viele Möglichkeiten in Erinnerungen zu schwelgen. Mit fast 100 verschiedener Musikstücke, schuf hier der legendäre Komponist und Final Fantasy Urgestein Nobou Uematsu sein wohl größtes Werk. Das alles zusammen führt dazu, dass man während des gesamten Spielens gute Laune und ein Lächeln hat.
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