Ja, der RPG Maker MV ist eigentlich kein Spiel, sondern ein Editor. Während der Game Maker viel Freiheit oder die Möglichkeit von neuen Systemen und Dreams die gesammelten Kreationen der User bietet, muss der neue Wettbewerber den Platz am unteren Ende des Treppchens annehmen, was die kreative Umsetzung von Ideen angeht. Rollenspiele haben sich wie jedes andere Genre über die Jahre weiterentwickelt. Doch selbst die ursprünglichsten unter ihnen kann der RPG Maker MV nicht in ihrer Komplexität umsetzen. Ihr habt lediglich die Möglichkeit, mit dem Editor zweidimensionale JRPS mit relativ generischer Optik zu erstellen.
Der Art-Style sowie das Graphic- und Visual-Design des Spiels stechen kaum hervor, viele Mobile-Games setzen auf den gleichen Look. So wird jede frische neue Idee schnell in ein enges optisches Korsett gezwängt, welches der Kreativität der Nutzer nicht gerecht werden kann. Eine Ausflucht gibt es nicht. Im Gegensatz zum Game-Maker oder Dreams erlaubt es der RPG Maker nicht, neue Grafiken oder Assets zu erstellen. Stattdessen können sich Spieler und Nutzer lediglich aus einer vordefinierten Auswahl an Assets und Charaktermodellen entscheiden, die sie in ihr Rollenspiel übernehmen. Bei dem Kampfsystem gibt es die Auswahl zwischen den frühen Sytemen von Final Fantasy oder Dragon Quest. Das bedeutet, dass entweder aus der Seitenansicht oder aus der Egoperspektive einzelne Animationen über den Gegnern erscheinen. Die Auswahl kommt dabei nicht über ein „ganz nett“ hinaus.
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