Der Markt für Indiespiele ist unübersichtlich. Was ist gerade neu? Was ist gut? Und in welche Spiele sollte man einmal reinschauen? All das erfahrt ihr in unserem IndieRadar! Hier sind die derzeitigen Indietrends.

#1 – Oxygen Not Included — RaumduftmanagementOxygen Not Included

ist das neuste Spiel von Klei Entertainment. Die sind vor allem für Don’t Starve bekannt. Die Optik lässt auch bereits den unverwechselbaren Zeichenstil erkennen. Diesmal müsst ihr nicht nur für euer eigenes Überleben sorgen, sondern gleich eine ganze Weltraum-Kolonie verwalten. Aus unerklärlichen Gründen seit ihr inmitten eines Asteroiden gelandet. Unter der Erde ist vor allem Sauerstoff eure wichtigste Ressource. Eure Kolonisten sind zufallsgeneriert und besitzen besondere Vor- und Nachteile. Ihr buddelt also fleißig drauf los und sammelt Ressourcen, sorgt dafür dass überall frische Luft zum Atmen vorhanden ist und bekommt regelmäßig neue Kolonisten aus einem Portal.

Eure Kolonisten verfügen über eigene KI. Ihr steuert sie also nicht direkt, sondern legt nur die Prioritäten der Vorhandenen Aufgaben fest. Und das ist nicht so einfach wie es vielleicht klingt. Ihr müsst euch nicht nur um die Luft kümmern, sondern auch um Strom, Wasser und genügend Nahrung. Eines kann ich euch versichern: ihr werdet ein paar Anläufe brauchen, um eine Basis zu bauen, die es euch erlaubt, dass Leben im inneren eines Asteroiden effektiv zu managen. Selbst die Toiletten müssen regelmäßig geleert werden. Ein sehr schönes Aufbauspiel mit viel Charme und einem erheblichen Suchtfaktor. Es befindet sich zur Zeit bei Steam in Early Access und ist auf jeden Fall einen Blick wert.

 

#2 – Emily Is Away Too — Der Knuddelssimulator

Ich habe hier ja bereis über Emily Is Away Too berichtet. Für mich persönlich ein Trip in die Vergangenheit mit hohem Nostalgiefaktor. Wer viel Gameplay möchte oder volle Action, für den ist das das falsche Spiel. Wer allerdings auf seine 30er zugeht und mal einen Flashback zurück in die Zeit von AOL-Messenger und ICQ erleben möchte, dem sei das Spiel wärmstens empfohlen. Es bietet sogar einen gewissen Wiederspielwert: Einerseits könnt ihr natürlich versuchen, alle Enden zu erreichen. Andererseits könnt ihr geheime Profilbilder (z.B. das berühmte Kappa Twitch-Meme) und Chatpartner freischalten. Oder ihr nutzt es so wie ich und schaut euch einfach alle verlinkten Videos an. Egal ob Musik oder süße Pandavideos, vieles was so vor 10 Jahren mal von Chat-Bildschirm zu Chat-Bildschirm geschickt wurde, findet ihr in Emily Is Away Too wieder. (Übrigens ist der Vorgänger kostenlos auf Steam zu haben!)

 

#3 The Long Journey Home — Auf in die Weiten des Weltraums

Daedalic ist natürlich ein großer Name, wenn es um deutsche Videospiele geht. The Long Journey Home ist das neuste Werk des Studios. Eigentlich wolltet ihr nur einen Testflug mitmachen. Das Ziel: Alpha Centauri. Leider geht etwas schief und ihr findet euch am anderen Ende der Galaxie wieder. Anstatt weniger Tage bis ihr wieder die Erde erreicht, könnte diese Reise nun euren Tod bedeuten. Das Universum in dem ihr euch bewegt, ist prozedural generiert. Allerdings gibt es einen Clue: Ihr gebt am Anfang jeder Session einen Startcode ein. Wählt ihr erneut diesen Startcode, erhaltet ihr auch exakt dasselbe Universum. So könnt ihr verschiedene Wege durch dieselbe Welt erschließen oder aber jede Session komplett unbekannte Welten erforschen.

Jedes eurer Crewmitglieder hat besondere Fähigkeiten. Da es ja nur ein kleiner Testflug werden sollte, sind nicht alle Crewmitglieder ausgebildete Astronauten. Einige sind Biologen oder Archäologen und haben entsprechende Fähigkeiten. Einige Interaktionen auf eurer Reise sind auch nur mit bestimmten Charakteren möglichen. Daher lohnt es sich dieselbe Welt mit einer anderen Crew zu erforschen.

Das Ganze sieht dabei auch noch unglaublich gut aus. Ich liebe den Weltraum, ich liebe Spiele in denen man Dinge erforschen kann. Da werde ich mir The Long Journey Home einmal genauer ansehen müssen. Zum Glück ist ja bald Summer-Sale.