Möge die Macht mit Star Wars Battlefront 2 sein. Nach dem eher enttäuschenden Erstling ist dies ein Gedanke, der Fans sowohl von Star Wars als auch gepflegten Shootern nahe liegen dürfte. Nachdem wir eine ganze Weile Schlange standen, konnten wir Battlefront auf der Gamescom anspielen.

 

Schlacht um Naboo, Boni und das Squadsystem

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Anfänglich konnten wir an der Schlacht um Naboo teilnehmen. Das Gezeigte entsprach größtenteils dem bereits gezeigten Material der E3. Auf Seiten der Klonarmee war es unser Ziel, die Droiden der Separatisten vom Thronsaal fernzuhalten. Das Offensichtlichste vorweg: Star Wars Battlefront 2 sieht unverschämt gut aus. Grafik und Sound erwecken sofort ein authentisches Star Wars Flair und das Spiel läuft dennoch konstant flüssig und ohne Ruckler. Was die PCs unter der Haube haben, wissen wir jedoch auch nicht.

Eine große Verbesserung gegenüber dem Vorgänger, die uns während unserer Runde sofort aufgefallen ist, findet sich im neuen Klassensystem. Jede Truppe spielt sich ein wenig anders, so ist der Assault guter Allrounder mit Granatenwerfer, der Offizier dagegen ist super in der Unterstützung dank Heilfähigkeiten, Buffs und Türmen, während der Sniper im Fernkampf der Spezialist ist. Mir persönlich hat aber der Heavy am besten gefallen. Sein Machinengewehr mag zwar unpräzise sein, macht das aber mit der Schussgeschwindigkeit und dem Schaden wieder wett. Außerdem kann er sich selbst mit einem Schild auch schützen und im Belagerungsmodus alles in der Nähe umnieten. Ermöglicht wird dies mit den Star Karten, mit denen Ihr aus verschiedenen Spezialfähigkeiten wählen könnt. Im fertigen Spiel könnt Ihr euch auf diese Weise könnt Ihr damit jede Klasse an euren eigenen Spielstil anpassen.

Für noch mehr Abwechslung sorgen einmalige Boni, die Ihr im Laufe jder Runde freischalten könnt. Darunter fallen zum einen weitere Klassen, wie der agile Jumptrooper mit Jetpack und Raketenwerfer. Auf der anderen Seite könnt Ihr so auch mit Luftschiffen, Walkern und Panzern das Schlachtfeld aufmischen. Das Highlight hier sind aber zweifelsfrei die Helden, wie Han Solo, Boba Fett, Rey oder Darth Maul. Mit diesen Helden seid Ihr bis zum nächsten Tod unglaubliche Tötungsmachinen, die gerne mal ein Match wenden können. Ein echter Powertrip.

Die für die Boni benötigten Punkte sammelt Ihr mit guter Spielleistung erhaltet. Darunter fallen neben Kills auch die Bearbeitung des Zielpunktes und die Zusammenarbeit im Squad. Letzteres ist im Sequel neu. Als alte Battlefield Veteranen begrüßen wir das Feature, denn es sollte für mehr Teamplay und bessere Koordination sorgen. In der Praxis werdet Ihr vorm Respawn, aber einfach willkürlich mit anderen Spielern zusammengeworfen. Bei uns kämpfte noch immer jeder für sich. Wir hoffen auf mehr Möglichkeiten in der finalen Version. Die Schlacht am Boden hat uns aber auf jeden Fall viel Freude bereitet.

 

Raumschlachten im Starfighter Assault Modus

Von Grund auf aufgefrischt für den zweiten Teil wurde der Starfighter Assault Modus. Dieser ist nun ähnlich dem Rush Modus in Battlefield. Das Grundsätzliche Ziel ist es, das gegnerische Flagschiff zu zerstören. Dafür müssen zunächst die Schildgeneratoren zerstört werden, bevor es dann in das Innere der gigantischen Schiffe geht. Das Raumschiff verlassen wir dabei zwar nicht, dennoch ist genug Abwechslung geboten. Ebenfalls cool: Es gibt stets zusätzliche Ziele, welche euch Vorteile verschaffen und die eure Gegner dringend vernichten wollen.

Auch hier gibt es mehrere Klassen und Helden, mit denen Ihr in die Schlacht zieht. Die Freischaltung erfolgt dabei ebenfalls durch die gesammelten Battlepunkte. Erneut am Start ist die Allrounderklasse Assault. Ergänzt wird dies durch eine Klasse speziell für Dogfights und einen weniger mobilen Bomber, der besonders gut zur Zerstörung des Ziels geeignet ist. Unter den Helden findet sich unter anderem auch Boba Fett und sein legendäres Schiff, die Slave 1. Diese Schiffe spielen sich äußerst anders und stellen für eure Gegner einen heftigen Widerstand dar.

Das Fliegen an sich war für uns etwas gewöhnungsbedürftig. Die Schiffe reagieren sofort auf jeden Input, was manchmal zu etwas überhasten Wendungen führte. Mit den sofortigen Toden durch Crashs hat uns das viele Leben gekostet. Zugegebenermaßen sind wir aber auch ziemliche Sonntagsflieger, mit ein wenig Übung sollte das also passen. Auch dieser Modus hat uns gut gefallen und den bombastischen Weltraumschlachten der Filme alle Ehre gemacht.

Wird Star Wars Battlefront 2 das Spiel, das wir schon 2015 wollten?

Der erste Eindruck ist auf jeden Fall positiv. Mit dem neuen Klassensystem, den verbesserten Raumschlachten und dem großartigen Bonussystem macht Battlefront 2 vieles richtig. Es ist deutlich, dass EA und Entwickler DICE die Kritik zu Herzen genommen haben. Jeder Spieler kann mit den Star Karten seinen eigene Spielstil definieren und eine eigene Rolle im Kampf finden. Ist die Macht also mit Star Wars Battlefront 2? Das können wir noch nicht sagen. Für uns noch offen ist die Qualität der anderen Maps, wie viele Waffen es gibt und wie unterschiedlich sich diese spielen lassen und das Squad System. Auch wird es äußerst fraglich, wie das Star Karten System gehandhabt wird. Erwartet uns hier viel Zufall, ein langer Grind oder möglicherweise Pay2Win? Das alles sind Fragen, auf die wir noch keine Antwort haben. Wenn DICE hier aber alles richtig handhabt, könnte uns hier ein echter Multiplayer Klassiker erwarten.