Es gibt Spiele, die ködern Euch mit einer mitreißenden Story, einer atemberaubenden Welt oder einer greifenden Atmosphäre. Immortal Redneck ist keines dieser Spiele. Stattdessen versucht sich Immortal Redneck an einem oldschooligen Konzept: Knall alles ab, was sich bewegt! Da klassische Arenageballer allerdings nicht neu sind, kombiniert Entwickler Crema den Shooter mit einer frischen Note in Form einer ordentlichen Portion Roguelike. Gelingt das Experiment?

Eine Sightseeingtour der bleihaltigen Art

Das Setting des Spiels ist schnell erklärt. Ihr spielt einen namenlosen Redneck, der einen Urlaub zu den Pyramiden macht. Da Pläne dieser Art in Videospielen niemals glatt laufen, findet Ihr Euch schnell als unsterbliche Mumie wieder. Nun führt der einzige Weg zurück in die Zivilisation durch mehrere Pyramiden gefüllt mit Gegnern, Fallen und ganz viel Blei.

immortal Redneck review

Wie eingangs erwähnt, ist Immortal Redneck mehr als nur ein standardmäßiger Shooter. Stattdessen leiht sich das Spiel Elemente von Roguelikes. Wer Titel wie Darkest Dungeons, FTL: Faster Than Light, The Binding of Isaac oder insbesondere Rogue Legacy gespielt hat, wird mit der Spielstruktur vertraut sein. Ihr schlagt Euch Raum für Raum durch die zufällig angeordneten Pyramiden und bewältigt ein Gefecht nach dem anderem. Sobald Ihr einen Raum betretet, wird dieser verschlossen und erst geöffnet, sobald alle Gegner tot sind. Euer Ziel ist es, die Treppe zum nächsten Stockwerk zu finden und nach jeweils 3 Stockwerken einen Boss zu besiegen.

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Neben Health Packs (Fleischkeulen), Munition und Gold sammelt Ihr dabei zufällig fallende Waffen sowie Schriftrollen auf. Letztere geben Euch zusätzliche, zufällige Effekte. Diese können positiv sein (z.B. mehr Verteidigung, Doppelsprung, schnellere Bewegungen), einen positiven Effekt haben, aber Euch Leben kosten oder Euch schlichtweg behindern. Sobald Ihr das Zeitliche segnet, ist jedoch Euer Fortschritt beendet und Ihr verliert alle Items, außer dem gesammelten Gold. Ihr müsst also jede Pyramide mit einem langen Versuch bezwingen.

Von gutem Movement und ordentlichen Knarren

Während das Design dem Roguelike-Genre folgt, ist das Gameplay von klassischen Arenashootern, wie Doom, Quake oder Serious Sam inspiriert. Die Bewegung wurde dabei gut getroffen. Ihr rennt rasend schnell durch die Räume und circle-strafed dabei ballernd um die Gegner herum. Die Steuerung fühlt sich präzise an und auch das Springen und Platforming funktioniert gut. Etwas durchwachsener ist das Feeling der Waffen. Shooter Mainstays wie Revolver, Uzis, Miniguns und die AK47 fühlen sich richtig an. Sie haben die passende Portion Rückstoß, Streuung, Feuerrate und Schaden um sich befriedigend anzufühlen. Andere Waffen, insbesondere magischer Natur oder energiebasierter Art fühlen sich dagegen eher mau an und lassen den richtigen Wumms vermissen. Im Allgemeinen werden die ersten Runs eher langweilig sein, da die Startausrüstung eher öde ist. So seid Ihr dem Zufall ausgeliefert und müsst warten bis bessere Waffen für Euch droppen. Dies passiert jedoch für meinen Geschmack etwas zu selten.

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Mehr Spaß habt Ihr, sobald Ihr Euch andere Waffensets freigekauft habt. Dies wird ermöglicht über einen Erfahrungsbaum. Mit dem gesammelten Gold könnt Ihr Euch nach jedem Run etwas verbessern. Neben den erwähnten Waffensets inklusive Spezialfähigkeit könnt Ihr diverse Verbesserungen wie mehr Health, mehr Schaden, etc. freikaufen. So verbessert Ihr Eure Chancen und könnt irgendwann die drei Pyramiden bezwingen.

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Gleiche Räume – neues Layout

Ein richtiges Roguelike lebt von der zufälligen Generierung von Inhalten. Denn wie viel Spaß macht die immer gleiche Wiederholung? Immortal Redneck hat eine feste Menge verschiedener Gegnertypen und Räume, die stets verschieden angeordnet werden. Die Räume sind meistens recht simpel, besondere Challengeräume oder Hindernisse in der Umgebung sorgen jedoch für Abwechslung. Auch die Gegner sind recht simpel und erfordern selten besondere Strategien. Sie zu bekämpfen macht dennoch Spaß, da das Gameplay gut funktioniert. Die Roguelike-Elemente sorgen darüber hinaus für Motivation und Spannung. Nachdem Ihr bereits lange in einer Pyramide seid, wollt Ihr schlichtweg nicht verlieren und klammert Euch verzweifelt ans Überleben.

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Obwohl das Kämpfen Spaß macht, kann es auch etwas ermüden. Am Ende des Tages ist jeder Run eben stark vom Zufall abhängig. Findet Ihr interessante Schriftrollen und Waffen? Wie lange seid Ihr pro Stockwerk unterwegs bis Ihr die Treppe findet? Serviert Euch das Spiel interessante Räume oder nur simple, kleine Arenen? Ein Run kann davon abhängig ein spektakuläres Feuerwerk oder eine langatmige, ermüdende Angelegenheit sein.

Das Schicksal eines Budgetspiels

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Immortal Redneck macht für den geringen Preis von rund 20 € vieles richtig. Die Mechaniken und das Design sind gut. Der Umfang ist großzügig und bietet Euch viel Spiel für wenig Geld. Die Präsentation dagegen ist eher mau. Die Designs der Räume und der Gegner sind in Ordnung aber unspektakulär. Ihr werdet einzelne Gegnertypen schnell erkennen und wissen, welche Hindernisse Euch schaden. Die Effekte und Designs lassen allerdings zu wünschen übrig und sehen generisch aus. Auch die Soundeffekte und Musik tun ihren Job, sind aber recht uninspiriert. Die Präsentation wird Euch aber nicht im Kopf bleiben.

Immortal Redneck im Fazit

 

Fazit: Ein gutes Spiel für einen kleinen Preis. Immortal Redneck bietet Euch viel Spaß und ist ein toller Shooter-Spaß für zwischendurch. Fans von Oldschool-Shootern können hier nichts falsch machen.

 

 


Was haltet Ihr von Immortal Redneck? Wollt Ihr Auch eine Runde durch die Pyramiden drehen? Wir freuen uns auf Eure Meinungen in den Comments!