Gamescom 2017- The Inpatient + Bravo Team für PS VR
Auf der diesjährigen Gamescom gab es für Sonys Virtual Reality Headset einiges zu sehen. Nicht nur Bethesda bringt mit Fallout 4 VR, Skyrim VR und Doom VFR Umsetzungen der beliebtesten Games. Auch Sony selbst versorgt die eigene Virtuelle Realität mit neuem Futter. Dazu gehört nicht nur der VR Modus von Gran Turismo Sport. Auch von Grund auf für PlayStation VR ausgelegte Erfahrungen sorgen dafür, dass ihr nie bereuen werdet, euch die Brille zugelegt zu haben. Zu diesen Erfahrungen gehört zunächst der Horror-Titel The Inpatient, der vor den Geschehnissen von Until Dawn spielt und der First Person Shooter Team Bravo, bei dem ihr sogar auf den Aim Controller zurückgreift. Wir haben unsere Abstecher in die virtuelle Realität sehr genossen und sind beinahe schon traurig, dass wir Sonys Brille nicht in unserer Redaktion haben. Genauere Eindrücke von unseren Erlebnissen gibt’s in den folgenden Zeilen.
The Inpatient für PlayStation VR macht euch zum Mittelpunkt der Geschichte
Wie bereits erwähnt, verschlägt es euch in The Inpatient in die Welt von Until Dawn im Vorfeld der bekannten Geschehnisse. Ihr seid Patient im Redwood Sanatorium. Leider wisst ihr aufgrund eures Gedächtnis-Verlustes weder wer ihr seid, noch was ihr dort macht. Zum Glück gibt es Ärzte und Pflegepersonal, die euch nur zu gerne dabei auf die Sprünge helfen wollen, euer Gedächtnis zurück zu erlangen. Also unterzieht ihr euch in aller Ruhe verschiedener, merkwürdiger Untersuchungen. Dabei seid ihr stets an einen Rollstuhl gefesselt. Wer bei dieser Rahmenhandlung nicht zu zweifeln beginnt, sollte zumindest seinen vernünftigen Menschenverstand in Frage stellen. Dennoch habt ihr als Patient ohne Erinnerungen nicht wirklich eine Wahl. So versucht ihr im Laufe der Geschichte eure Identität zu erfahren und die zweifellos vorhandenen Geheimnisse des Blackwood Sanatoriums zu lüften. Das dies nicht ohne eine gute Portion Mut möglich ist, könnt ihr euch sicher denken.
The Inpatient setzt auf Atmosphäre
Während Until Dawn für Jumpscares bekannt ist, setzt The Inpatient auf eine Atmosphäre, die euch einerseits alles um euch vergessen lässt und andererseits tief ins Spiel zieht. Ihr spielt mit beiden Move Controllern, die eure Hände darstellen. Die Steuerung ging uns dabei gut von der Hand. Als besonderes Feature dürft ihr vor dem Spiel euren Körper so anpassen, sodass ihr, wenn ihr an euch herabblickt, wirklich das Gefühl bekommt, auf den Rollstuhl gefesselt zu sein. Leider haben wir dieses Feature bei unserer Session nicht gesehen. Dafür aber ganze 20 Minuten des Spiels. Im VR Game The Inpatient wählt ihr aus vorgegebenen Antworten die passende aus. Dabei haben Entscheidungen wiederum Auswirkungen auf das ganze Spiel. Das Team bleibt sich also treu. Es gab außerdem auch Szenen außerhalb des Rollstuhls. Auch hierbei funktioniert die Steuerung nach kurzer Eingewöhnungszeit gut. Es kommt dem Spiel zudem entgegen, dass wir bei PlayStation VR sitzen können.
The Inpatient – Ein klarer Kaufgrund für PS VR
Mittlerweile haben wir schon die eine oder andere VR Erfahrung gesammelt. Selten haben wir jedoch eine größere Immersion erlebt, als bei The Inpatient. Die Charaktere unterhalten sich direkt mit uns, unsere Antworten haben Gewicht und die Umgebung sieht einfach überragend aus. Durch die dichte Atmosphäre fällt es leicht, sich vollends fallen zu lassen. Dies bemerkten wir unter anderem daran, dass wir wie irre zusammengezuckt sind, als uns der nette Sony-Mitarbeiter nach unserer Session angestupst hat. In unserem gespielten Abschnitt wirkte alles interessant und mysteriös und wir haben uns Mühe gegeben, nichts zu übersehen. Dabei haben wir uns natürlich umgeschaut und die Umgebung bewundert. Wir können es kaum erwarten wieder einen Fuß ins Redwood Sanatorium zu setzen, auch, wenn wir aufgrund unserer Until Dawn Kenntnisse bereits eine Vermutung haben, was mit uns passiert. Gerade die Tatsache, dass The Inpatient kein Mini-Game ist, sondern eine echte Erfahrung, wertet das Erlebnis weiter auf. Horror-Fans sollten sich den Titel nicht entgehen lassen. Doch auch zart besaitete tun gut daran, einen Blick auf The Inpatient zu werfen.
Wir wechseln das Genre und werfen uns in die Action von Bravo Team
Bravo Team ist nur in einer Hinsicht mit The Inpatient vergleichbar. Es ist ein PlayStation VR Titel. Das war es dann aber auch fast schon. Bravo Team nutzt, genau wie Farpoint, den Aim Controller und ist so ein waschechter First Person Shooter. Ganz interessant ist es, wie Sony in Bravo Team dafür sorgt, dass es einerseits die nötige Tiefe mitbringt und andererseits nicht zu hektisch wird. So verringert das Team das Motion-Sickness-Risiko dadurch, dass ihr verschiedene Punkte habt, an denen ihr Deckung suchen könnt. Zwischen diesen Punkten könnt ihr nach Belieben wechseln. Habt ihr euren Punkt gefunden, nehmt ihr eure Widersacher zielsicher ins Visier und die Action beginnt. In klassischer Deckungs-Shooter-Manier erschießt ihr in einer 360 Grad-Kulisse eure zahlenmäßig überlegenen Gegner. Achtet ihr nicht darauf, rechtzeitig in Deckung zu gehen, bedeutet das euer vorzeitiges Ende. Da ist es gut, dass ihr nicht auf euch allein gestellt seid.
Es heißt nicht umsonst Bravo Team
Der PlayStation VR-Titel heißt nicht umsonst Bravo Team. Ihr seid nämlich während eurer Gefechte in der fiktiven Osteuropäischen Metropole nicht auf euch allein gestellt. Ein Computerpartner oder gar ein Mitspieler aus Fleisch und Blut steht euch zur Seite und setzt alles daran, eure Gegner ebenfalls mit Blei vollzupumpen. Eine vernünftige Kommunikation ist dabei ein guter Weg zum Erfolg. Insgesamt hat uns Bravo Team durchaus beeindruckt. Es setzt auf Action und natürlich Immersion. Dabei geht es wirklich ordentlich zur Sache und ist sehr kurzweilig. Ein intensiveres Gameplay kann man bei einem Shooter kaum erleben und das Ende des von uns gespielten Abschnitts übertrifft alle Erwartungen. Wenn ich mich jedoch zwischen The Inpatient und Bravo Team entscheiden müsste, wäre der Horror-Titel meine erste Wahl. Das liegt aber vor allem an meiner Affinität zu tollen Horror-Erlebnissen. Ein großer Pluspunkt für Bravo Team ist die Kompatibilität zum Aim Controller. Besitzer dieses Controllers sollten zugreifen.
PlayStation VR stärker als je zuvor
Dass VR ein lebendiges Thema ist, hat die Gamescom einmal mehr deutlich bewiesen. An allen Ecken gab es Spieler, die begeistert VR-Hardware und -Software ausprobierten. Selbst lange Wartezeiten konnten dies nicht unterbinden. Besonders imposant war dabei das Lineup, das allein Sony in den Terminen und am eigenen VR-Truck aufgefahren hat. Games wie The Persistence, Bravo Team, Gran Turismo Sport und andere konnten überzeugen. Auch außerhalb von Sonys eigenem Stand wurde die neue Technik hervorragend präsentiert. Gerade Bethesda hatte gleich mehrere Virtual Reality-Versionen beliebter Serien dabei. Wir sind gespannt, wie es zukünftig mit der Technik weitergeht. Bis jetzt können wir aber sagten, dass PlayStation VR Besitzer dank Games wie The Inpatient und Bravo Team noch viel Spaß haben werden.
Verpasst auch nicht den Rest unserer Gamescom Berichterstattung. Egal ob es unsere Gamescom Tagebücher, Previews zu Detroit: Become Human, Sonys PlayLink Lineup oder ganz andere Artikel sind, wir haben einiges für euch zu bieten.
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