Mittelerde: Schatten des Krieges – E3 2017 Abrechnung
Die E3 bot viele neue Eindrücke zu Talions Reise!
Bereits vor der E3 2017 haben wir an dieser Stelle einen ausführlichen Blick auf Mittelerde: Schatten des Krieges geworfen. Nach unserem E3 Marathon gibt es natürlich umfangreiche neue Eindrücke zum Game. Deshalb haben wir uns erneut hingesetzt und genau überlegt, was es im Detail ist, was wir dem neuen Gameplay und den neuen Informationen entnehmen konnten. Natürlich verzichten wir nicht darauf, am Ende des Artikels unsere Beobachtungen zusammen zu fassen und eine Art Urteil zum Spiel zu fällen. Da bis zum 10. Oktober jedoch noch etwas Zeit vergeht, ist dieser Eindruck selbstverständlich noch nicht vollständig. Spätestens auf der Gamescom werden wir gewiss auch selbst Hand-anlegen dürfen. Seht den Artikel also eher als einen Zwischenstand und nicht als Endergebnis.
Schatten des Krieges – Erster Auftritt bereits auf Microsoft Pressekonferenz
Warner Bros. Interactive und Entwicklerstudio Monolith hatten selbst den Präsentationen der großen Namen der Branche wie Microsoft, Sony, Ubisoft, EA und auch Bethesda wenig entgegen zu setzen. Dennoch waren sie selbst an dieser Stelle zugegen. Man muss kein Genie sein, um zu wissen, dass Microsoft im Rahmen der Xbox One X-Enthüllung keine Spiele zeigen würde, die die neue Hardware nicht bestmöglich präsentieren. Umso überzeugender ist die Tatsache, dass neben Assassin’s Creed Origins, Anthem und Forza 7 genau Mittelerde: Schatten des Krieges ausgewählt wurde, was nicht zuletzt auch am Nemesis System liegt. An dieser Stelle gab es weder einen CGI-Trailer oder große Versprechungen, was Inhalte angeht, von denen wir noch nichts wussten. Es gab einfach das, womit das Herr der Ringe-Lizenzspiel überzeugen möchte. Es gab waschechtes Xbox One X Gameplay. Erneut hat Warner Bros Interative damit bewiesen, dass die ersten Trailer nicht zu viel versprochen haben. The Hype is Real!
Riesiger Umfang und das erweiterte Nemesis System
Schon ohne DLC hat uns Mittelerde: Mordor’s Schatten ziemlich lange bei der Stange gehalten. Gerade als Open World Game mit unzähligen Orks, denen wir uns stellen konnten, wurde es nicht langweilig. Außerdem hat das Nemesis System immer wieder für Nachschub gesorgt. Die Punkte, an denen es somit am ehesten gehapert hat, waren die Story, die neben dem Nemesis-System blass geblieben ist und die ziemlich eintönige Umgebung. Beides hat dem Spielspaß keinen Abbruch getan. Wenn uns neben der Erweiterung des Nemesis-Systems, auf die wir noch eingehen, etwas auffällt, dann ist es der neue Umfang, den Schatten des Krieges mitbringt. Natürlich kann jeder Entwickler erzählen, dass jeder Bereich des Spiels den vierfachen Umfang bietet. Allerdings haben wir im Rahmen der E3 so viel Material gesehen, dass diese Behauptung hinreichend belegt ist.
Neue Waffen, neue Umgebungen und viele neue Gegner
Im Bereich der Ausrüstung hat sich vieles getan. Nicht nur, dass es neben Schwert, Bogen und Dolch noch mehr Waffen, wie zum Beispiel den Schmiedehammer gibt. Es ist sogar möglich eingesammelte Ausrüstung durch besondere Objekt-bezogene Quests zu verbessern. Wir sprechen von Ausrüstung, weil es erstmals auch Rüstungen gibt, die besiegte Gegner fallen lassen. Wie bei den Runen, die nicht ersetzt wurden, haben auch diese verschiedene Level und somit unterschiedliche Vorteile. Insgesamt gibt es zusätzlich auch neue Fähigkeiten, die ihr in der Schlacht einsetzen könnt. Ein gutes Beispiel dafür sind brennende Speere oder Giftspinnen. Letztere vergiften eure Gegner und machen euch so das Leben leichter. Auch neue Geist-Fähigkeiten erweitern euer Repertoire. Etwas was wir häufiger gesehen haben, war das Beschießen von Feinden aus der Luft heraus oder eine Art Doppelsprung, der eine Richtungsänderung im Fallen ermöglicht. Sinnvolle Erweiterungen, die obendrein verdammt gut aussehen. Verdammt gut sehen auch die unterschiedlicheren Umgebungen aus.
Auch die Gegenseite liefert stärkere Argumente
Das Nemesis-System hat sich in Mordors Schatten auf eine Ork-Art ausgewirkt, die charakterlich eher schwach daher gekommen ist. Bei Mittelerde: Schatten des Krieges ist das anders. Uns wurde bestätigt, dass die Orks sich nicht nur in verschiedene Arten und Professionen aufgliedern, sondern zusätzlich eigene Charaktereigenschaften mitbringen. Die nächste für uns überragende Eigenschaft des Titels ist die Tatsache, dass die Kreationen des Nemesis-Systems in die Story integriert werden. Ratbag war im Vorgänger noch ein Bindeglied zwischen Nemesis und Story, wurde aber nie den Gesetzen des Systems unterworfen. Hier hat der Nachfolger die Brücken gesprengt und präsentiert eine neue Form des Gameplays. Ein Sandbox-Game mit diesen Eigenschaften ist einzigartig. Solcher Mut muss belohnt werden. All diese Aspekte werden von den Schlachten ergänzt, in denen ihr Seite an Seite mit eurer Armee gegen den Overlord der gegnerischen Festung und seine Armee kämpft.Gewinnt ihr, gehört die Festung euch und wird von eurer Truppe gehalten.
Wie weitreichend ist das neue Nemesis System?
Immer wieder reden wir vom Nemesis-System. Welche Folgen hat die Einbindung des Features auf uns als Gamer? Natürlich haben wir abwechslungsreiche Gegner, die auch nach längerer Spielzeit nie eintönig werden. Das ist es jedoch nicht, was uns dermaßen begeistert. Es ist die Begebenheit, dass jeder, der dieses Spiel spielt, andere Erlebnisse haben wird, als seine Freunde. Ihr entwickelt Freundschaften, Feindschaften und sogar Erzfeinde aus eurem eigenen Spiel heraus. Durch die Verflechtung mit der Story gestaltet ihr eure Story selbst, ohne Dialog-Entscheidungen zu treffen, sondern nur dadurch, dass ihr das Spiel spielt. Was das für den Wiederspielwert bedeutet, brauchen wir gar nicht mehr betonen. Der muss, eine gute Umsetzung vorausgesetzt, einfach riesig sein. Am Anfang hat man noch die Ähnlichkeiten zu Assassin’s Creed beobachtet. Mittlerweile tritt Schatten des Krieges mit einem einzigartigen Merkmal auf, das durchaus die Zukunft der Open-World Sandbox Spiele maßgeblich beeinflussen kann. Da wird die Lizenz zum Nebenschauplatz.
Wir haben hohe Erwartungen – Enttäuscht uns nicht!
Unter dem Strich haben Monolith und Warner Bros. Entertainment die Eindrücke aus der Pre-E3 Phase nicht nur bestätigt, sondern die Erwartungshaltung sogar noch vergrößert. Das liegt nicht an den Orks, die ein Interview mit Michael de Plater um eine gewisse Unberechenbarkeit bereichert haben, sondern an den gezeigten Gameplay Szenen, die neben charismatischen Gegnern, neuen Umgebungen und brachialen Schlachten auch neue Kreaturen und eine neue Ausrüstung im Gepäck hatten. Während der Titel grafisch gegenüber des Vorgängers einen guten Schritt macht, machen Umfang und Nemesis System einen 100 Meter Lauf. Bei solch hohen Erwartungen erwartet uns entweder ein Kracher oder eine herbe Enttäuschung. Da wir und jedoch nicht zu den Pessimisten zählen, kann der Oktober kommen.
Natürlich ist Mittelerde: Schatten des Krieges nicht das einzige Game, das auf der E3 2017 eine Rolle gespielt hat. Schaut euch gerne auch unsere Berichterstattung zu God of War, Spiderman, Assassin’s Creed und Co. an.
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